Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor D. Fuchs am 23. Mai 2014
12140 Leser · 6 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

CDU

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, Frau Kanzlerin,

ich habe mich entschlossen am 25.05.20114 AfD zu wählen. Warum schreibe ich Ihnen ?

Frau Dr.Merkel, ich bin Ärztin, Psychiaterin und katholische Christin ( polnischer Herkunft).
Seit dem ich wählen durfte in BRD 1998 , habe ich CDU gewählt, wegen der christlichen Werte.

Aber jetzt sehe ich, dass nur die AfD unsere christlichen Werte ernst nimmt.

Warum schämen Sie sich in Begleitung von Pfahrern oder Pristern zu zeigen, die Menschen sehnen sich nach Beständigkeit und Tradition..

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
sehr geehrte Frau Kanzlerin,

ich bin normal, nicht rechtsradikal oder homophob , oder xenophob, im Gegenteil, aber ich ich bitte Sie, auch wenn es unsagbar schwer ist.

Bitte geben Sie uns,den Christen auch ein Zeichen, dass Sie auch für uns da sind.
Christentum hat immer dafür gekämpft, dass alle Menschen gleich sind.
Und Frau Dr. Merkel, ich habe es in Polen gelernt.
in Zeiten , wo wir alles anderes als frei waren. Ich bin 57 Jahre alt und bitte Sie nur darum, dass ich meinen katholischen Glauben ausüben kann, ohne beleidigt zu werden.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und
Gottes Segen...
Danuta Maria Fuchs

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 10. Juni 2014
Angela Merkel

Sehr geehrter Frau Fuchs,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Seien Sie versichert, dass sich die Politik der Bundeskanzlerin am christlichen Menschenbild orientiert. Die Bundeskanzlerin hat diese Haltung bei zahlreichen Veranstaltungen der christlichen Kirchen betont und damit immer wieder Zeichen der Verbundenheit gegeben.

Mit ihrer Rede auf dem Deutschen Katholikentag in Regensburg hat die Kanzlerin in der vergangenen Woche erneut ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht. Sie hat die wichtige Rolle der Kirchen in der Gesellschaft betont: „Ich bin gerne auf dem Katholikentag, weil die Kirchen immer wieder Mahner sind, sich durch ihre Organisationen einbringen, Hilfe leisten, weiterverbreiten, was uns wichtig ist, aber eben auch weil Christen auf der Welt für ihren Glauben einstehen.“ Die Rede der Kanzlerin auf dem 99. Deutschen Katholikentag finden Sie hier: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2014/05/201...

Auch im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung zum Dialog mit den christlichen Kirchen verpflichtet: „Wir pflegen den Dialog mit den christlichen Kirchen, Religionsgemeinschaften und religiösen Vereinigungen. Sie bereichern das gesellschaftliche Leben und vermitteln Werte, die zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft beitragen.

Die christlichen Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände sind in der und für die Gesellschaft unverzichtbar. Dies gilt im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, bei der Betreuung, Pflege und Beratung von Menschen wie auch in der Kultur. Zahlreiche Leistungen kirchlicher Einrichtungen für die Bürgerinnen und Bürger sind nur möglich, weil die Kirchen in erheblichem Umfang eigene Mittel beisteuern und sich viele Kirchenmitglieder ehrenamtlich engagieren.

Mit freundlichen Grüßen Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (6)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 23. Mai 2014
    1.

    Sehr geehrte Frau Danuta Maria Fuchs,

    ich selber als hier Lesender und auch zuweilen etwas Eintragender bin immer wieder regelrecht irritierte, weshalb Menschen auf die Idee kommen, die Seite der Bundeskanzlerin (der gesamten Bundesrepublik Deutschland) wäre gleichbedeutend mit der Hausseite der CDU.

    Auch wenn die Partei die Regierungschefin stellte, so war doch das Amt des Bundeskanzlers von der Verfassung her zu keiner Zeit Eigentum derjenigen Partei, die das Parteibuch des maßgeblichen Regierenden stellt.

    Die Aufgabe der Regierung ist nach meiner Überzeugung eine ganz andere, um vorrangig zum Wohl der an ihr beteiligten Parteien zu arbeiten. Vielleicht klingt das angesichts des Umstandes, dass das in der Wirklichkeit tatsächlich durcheinander geht, etwas illusorisch.

    Doch Angela Merkel als Bundeskanzlerin oder das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung wird Ihnen selbst bei massenhafter Votierung auf Ihre Frage keine Antwort geben können, wie Sie dazu bewegt werden könnten, wieder CDU zu wählen.

    Das ist definitiv Ihre Entscheidung wie es defnitiv nicht Aufgabe der Regierung ist.

    Was die AfD angeht, so empfinde ich - obwohl ich maßgeblich mit ihr nicht übereinstimme - als einen weiteren Farbtupfer, der in einer Demokratie auch vertreten sein sollte. Die Argumente von Bernd Lucke verdienen es auf jeden Fall, gehört zu werden. Definitiv im Bundestag, wo das nicht möglich war und auch im Europaparlament.

    Auf christlichen Werten fußt die Partei allerdings nicht, eher schon auf vorrangigem wirtschaftlichem Kalkül und was aus dieser Perspektive heraus geht und was aus dieser Perspektive heraus mit Schwierigkeiten behaftet ist.

  2. Autor Helmut Krüger
    am 23. Mai 2014
    2.

    Was die Grundlage im Gottesglauben oder auch christlichen Werten angeht, so empfinde ich Menschen wie Wolfgang Thierse - im neuen Bundestag nachvollziehbarerweise njcht mehr vertreten -, Heiner Geißler, Annette Schavan, mit Abstrichen auch Katrin Göring-Eckhart oder mit mehr Recht Antje Vollmer und Bodo Ramelow als prädestinierter als eine Wirtschaftsprofessorenriege um Bernd Lucke, Albrecht Schachtschneider und einem Wirtschaftsvertretungsmenschen wie Hans-Olaf Henkel.

    Menschenrecht und die Gleichheit des Menschen vor Gott fängt da an, wo das Vorrecht auf reibungslosen Ablauf der Wirtschaft fällt.

    Herzliche Grüße!
    Helmut Krüger

  3. Autor Erhard Jakob
    am 26. Mai 2014
    3.

    Der Meinung von Helmut Krüger
    schließe ich mich voll
    und ganz an!

    .Die Bundeskanzlerin ist nicht dazu da,
    die Wünsche und Träume
    der CDU-Wähler
    zu erfüllen.
    .
    Sie ist dazu da, um Gerechtigkeit gegenüber jederman
    zu üben und nicht nur der CDU-Wähler.
    .
    Sie muss das Wohl und Weh aller Menschen und vorallem
    aller deutschen Menschen, im Auge haben. Auch von den
    Menschen, die heute noch gar nicht geboren sind.
    .
    Danuta,
    Ihre Einschätzung als Ärztin und Psychiaterin,
    dass Sie normal sind und alle Menschen,
    die nicht so denken als Sie, unnormal
    sind, ist schon etwas befremdlich.

  4. Autor Erhard Jakob
    am 28. Mai 2014
    4.

    Ich habe mich entschlossen, nur den Parteien bzw. Kandidaten mein Vertrauens auszusprechen, welchen ich auch tatsächlich vertraue.
    .
    Leider mußte ich den Wahlschein von der EU-Wahl und
    den Wahlschein für die Kreisräte leer wieder abgeben.
    .
    Ich habe nur einen Kandidaten für den Stadtrat
    gewählt. Welcher Partei er angehörte, war
    mir diesbezüglich egal.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 01. Juni 2014
    5.

    Bei Ärzten > insbesondere Psychiatern < welche andere
    darauf aufmerksam machen müssen, dass sie *normal*
    sollte man ganz besonders vorsichtig sein!

  6. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.