Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich bin Sozialarbeiter und Therapeut und versuche Menschen vom Rande der Gesellschaft wieder beruflich zu integrieren. Hier begegne ich häufig Menschen, in denen ein so enormes Potenzial steckt, nur sie selbst es in keiner Weise wahrnehmen und sich ein berufliche Eingliederung schwer vorstellen können. Sehr häufig ist das Potenzial gerade da enorm, wo sie hingegen in ihrer Schulzeit schlecht benotet wurden. Sie haben ihr vertrauen in ihr Potenzial verloren, weil sie die Schulnoten als ein Spiegel ihres Potenzial bewerten. Deshalb möchte ich hier in meinen verlinkten kleinen Beitrag meine Wahrnehmung über unser Bildungssystem äußern und etwas vertiefen. Da dieses Thema meines Erachtens sehr Komplex ist und ich es näher beleuchten möchte, verweise ich auf die nachfolgenden Links:

http://mymindwork.de/nicht-unsere-kinder-sind-das-problem...

zu weiteren Untermauerung:

Richard David Precht zum Bildungssystem

https://www.youtube.com/watch?v=ZXhug_e43tk

oder

Gerald Hüther - Über das Schulsystem

https://www.youtube.com/watch?v=P0q4ZNUPaKw

Abschließend möchte ich Ihnen drei Fragen stellen:

Hat die Bundesregierung überhaupt ein Interesse daran ein Gesellschaft zu formen die mehr und mehr ihr Potenzial erkennt und auch ausleben kann? Oder geht es darum eine Gesellschaft zu Formen, die das heutige System gut bedient und sich leichter regieren lässt?

Die Hirnforschung weiß heute, dass Lehren und lernen, so wie unser Bildungssystem es heute praktiziert nicht mehr zeitgenössisch ist. Warum fällt es der Bundesregierung seit Jahrzehnten so schwer, das Bildungssystem zu reformieren und den heutigen Wissenschaftlichen Erkenntnissen anzupassen?

Ich bedanke mich im vorraus für ihre Zeit, die sie sich nehmen, um meine Fragen zu beantworten.

Mit freundlichen Grüßen

Marcus Nachtigall