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Abstimmungszeit beendet
Autor Gunther G. am 28. November 2012
10237 Leser · 5 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Das Maßnahmepaket für Griechenland ist der Anfang eines Schuldenschnittes

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

warum werden die deutschen Bürger, wieder und immer wieder, von Ihnen und Ihren politischen Freunden, für dumm verkauft! Da wird auf höchster politischer Ebene dem Volk ein Schmierentheater vorgeführt, um das Wort Schuldenschnitt nicht zu gebrauchen.

Ich erinnere: Das politische Eingeständnis eines Krieges in Afghanistan wurden vom damaligen Verteidigungsminister Jung vehement bestritten.

Die Euroländer verzichten auf die Gewinne ihrer Zentralbanken in Höhe von zehn Milliarden Euro zugunsten Griechenlands. Da erfolgt die Senkung der Hilfskredite um einen Prozentpunkt. Eine Stundung für 10 Jahre an anderer Stelle. Andere Kredite sind nicht in 15 Jahren fällig, sondern erst in 30 Jahren.

Frau Merkel, warum sagen Sie uns nicht, dass hier Milliardenverluste für die Euroländer und dem deutschen Steuerzahler entstehen. Das nicht erst in weiter Zukunft, nein, schon jetzt und in den nächsten Jahren.
Schäuble betonte, die Maßnahmen kosteten den Steuerzahler nichts. Für den Bundeshaushalt bedeuteten sie allerdings Mindereinnahmen von 130 Millionen Euro wegen ausbleibender Zinsen.

Die Mehrheit der Deutschen glaubt Ihnen nicht mehr. Der Steuerzahler wird den Schuldenschnitt nach der Bundestagswahl erfahren.

Warum ist das Volk Wahlmüde? Da wird gerätselt und gedeutet, Umfragen gestartet und Statistiken erstellt.

Frau Bundeskanzlerin, die Politik Ihrer Regierung, die Politik des Basta-Kanzlers Schröder, haben die Deutschen von den Wahlurnen ferngehalten. Regierungen, die nicht fähig sind dem Volk zu vertrauen, sie von wichtigen Entscheidungen ausschließen, müssen sich vor extremen Reaktionen nicht wundern.

Meine Frage, was werden Sie für persönliche Konsequenzen ziehen, sollte aus dem Maßnahmepaket ein Schuldenschnitt werden?

Mit freundlichen Grüßen

Gunther Gräfe

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Mechthild K.
    am 30. November 2012
    1.

    GRIECHENLAND
    POLITIKVERSAGEN
    LÜGE
    SCHULDENSCNITT
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1634150/Doku...

    Dieser Beitrag vom ZDF, am 14. Juni 2012, zeigt die nackte Wahrheit über das Versagen der politischen Eliten in Europa, über die Naivität und Blindheit des ehemaligen Finanzministers Eichel unter der rot-grünen Schröder Regierung.
    Das ZDF liefert einen Bericht und das in überzeugender Art und Weise, wer die Verursacher der Krise sind und wer die Verlierer.
    Die Bundeskanzlerin und der Finanzminister verschleiern weiterhin, dass der Schuldenschnitt kommen wird. Alle wissen, auch dieser wird das Land nicht retten. Die politischen Verantwortlichen für das Chaos bleiben in Griechenland an der Macht, verschleiern und betrügen ihr eigenes Volk und Europa weiterhin.
    Ein Beispiel:
    Griechische Reeder sind von Abgaben befreit. Hier hat sich nichts geändert. Der einflussreiche Reeder Evangelos Angelakos sagt in einem Interview: Der ganze Staat sei korrupt und fragt: "Würden sie Al Capone etwa Geld geben?"
    Klientelpolitik, Schattenwirtschaft und Steuerhinterziehung prägen weiterhin das Land. Kontrollen der Unternehmen durch Finanzbedienstete finden kaum statt. Geld und Adel beherrschen das Land.
    Wir Steuerzahler springen dank Schäuble und Merkel in die Bresche.
    Es ist schon erschreckend, in welcher Art und Weise die Hilfspakete für Griechenland im Bundestag durchgepeitscht werden. Ein atemberaubendes Tempo, die ein Studium der Beschlüsse und ein gründliches Nachdenken unmöglich machen.

  2. Autor Malus P.
    am 03. Dezember 2012
    2.

    Der Bundesfinanzminister erläuterte die Beschlüsse der Eurogruppe vom 26. November in seiner Regierungserklärung. Er führte aus, dass es nicht nur um Griechenland gehe, sondern um den Euro insgesamt. "Niemand profitiert von Europa mehr als wir Deutsche, wirtschaftlich und politisch ohnedies", so Schäuble. "Ohne den Euro wäre unsere Wirtschaftslage dramatisch schlechter. Wenn wir für ein starkes Europa arbeiten, investieren wir in unsere eigene Zukunft."
    http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2012/11/...

    Wir Deutsche sind die Profiteure von Europa, wir sind die Gewinner des Euros, so der Finanzminister Schäuble. "Wir Deutsche", wer ist das? Verdient haben Gutverdiener, Exportunternehmen, die Finanzindustrie, Banken und Versicherungen. Das sind die Deutschen, die Herr Schäuble meint.
    Ich frage mich:
    Warum sind die Reallöhne in den letzten 10 Jahren kaum gestiegen? Warum gehen immer mehr Menschen zur Tafel? Warum müssen Selbstständige mit Hartz 4 aufstocken? Warum werden immer mehr Menschen mit Billiglöhnen abgefertigt, die dann Hilfe zum Überleben annehmen müssen? Warum bangen viele Rentner um einen würdigen Lebensabend? Warum müssen die Normalbürger zukünftig mit 67 Jahren in Rente gehen und die politischen Eliten teilweise schon mit 55 Jahren? Warum müssen die kleinen Verbraucher die größte Last bei der Energiewende tragen? Warum werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer?

  3. Autor Gunther G.
    am 04. Dezember 2012
    3.

    Finanzminister Schäubles Schlingerkurs
    **
    Aussagen im Jahr 2010
    15.02.2010 sagte Schäuble: Griechenland muss sich selbst helfen.
    01.05.2010 sieht Schäuble ein Erstarken Europas durch die Krise.
    26.07.2010 warnt Schäuble vor der Pleite Griechenlands.
    09.11.2010 sieht Schäuble kein Spielraum für ein neues Hilfspaket.
    **
    Aussagen im Jahr 2011
    29.01.2011 Finanzminister Schäuble orakelt: Griechenland ist auf einem guten Weg und kann seine Schulden schaffen.
    16.04.2011 Spekulationen über Pläne einer Umschuldung Griechenlands weist der Finanzminister entschieden zurück.
    16.05.2011 Schäuble sagt: Griechenland ist kein Fass ohne Boden.
    26.05.2011 Schäuble ist der Meinung, dass eine Umschuldung eine Katastrophe wäre. Die Katastrophe tritt ein und Griechenland schuldet am 08.06.2011 um.
    16.10.2011 Schäuble fordert stärkeren Schuldenerlass für Griechenland und der Schuldenschnitt kommt.
    **
    Aussagen im Jahr 2012
    17.02.2012 Schäuble spricht nun von Griechenland, als ein Fass ohne Boden.
    01.03.2012 Kehrtwendung, nun ist Griechenland auf einem guten Weg.
    11.05.2012 Der Finanzminister sieht den Austritt Griechenlands für verkraftbar.
    12.06.2012 Herr Schäuble glaubt nicht mehr am Sparwillen Griechenlands.
    19.08.2012 Kein ein weiteres Rettungspaket für Athen.
    28.10.2012 Der Finanzminister äußert: weitere Schuldenschnitte unrealistisch.
    28.11.2012 Der Rechenkünstler Schäuble sagt: Wir haben den Ausfall von 10 Milliarden Gewinn. Das klingt doch besser, als zu sagen, wir haben 10 Milliarden Verlust.

    http://www.stop-esm.org/newsletter/02_12_2012/Die_Geister...

  4. Autor Werner Scherfer
    am 06. Dezember 2012
    4.

    So wie im Afghanistankrieg ,so hängen wir jetzt im Griechen=
    schlamassel mit drin .
    Wie gefangen ,so gehangen ! Wem haben wir das zu verdanken ?
    Unserem Exkanzler Schröder !
    Griechenland darf nicht pleite gehen ,da spielen andere Kräfte mit und
    die würden viel Geld verlieren,z.B. China !
    Pech für Europa !!

  5. Autor Helmut Krüger
    am 22. Dezember 2012
    5.

    So tragend die Idee der Europäischen Gemeinschaft (Europäischen Union) zu Anfang als POLITISCHES PROJEKT war, so spekulativ wurde die EG / EU zu späterer Zeit, in ihrer überwiegend, wenn nicht sogar rein wirtschaftlichen Orientierung.

    In den Gesetzen versuchter Vorteilsnahme und versuchter Nachteilssetzung ist weder ein Staat zu machen noch eine Gemeinschaft zu gründen. Darin liegt m. E. das eigentliche Manko: sind Nach den anfänglichen Sechs sind nahezu alle Späteren eben nur wirtschaftlich geködert worden, ohne dass die Flamme Europas mit dabei gewesen wäre.

    Was jetzt? Weiter Tunnel durch Berge bohren, Autobahnen in die hintersten Winkel treiben, Gewerbegebiete zu Land und Marinas zur See erschließen, von denen die Vor-Ort-Lebenden kaum etwas haben, kurz: das Universal-Europa, was der Staatsssozialismus in seinem ideologischen Eifer und mit seinen Holzhammer-Methoden in der östlichen Hemisphäre nicht schaffte, genau dies unter wirtschaftlichen Vorzeichen versuchen zustandezubringe?.

    Europa braucht keine wirtschaftlichen Neubegründung, wobei dies hieße, den erst zweiten Schritt vor dem ersten zu tun, Europa braucht eine geistige und eine politische Neubegründung. Das wäre das Gefühl, nach Jahrhunderten der Praxis, diesen Kontinent zu verwüsten und in Schutt und Asche zu legen, ob groß oder klein, sich gleichrangig zu begegnen.

    Europa ist ein Europa der Verschiedenheiten und seiner Eigenarten, vom französischen Käse, der nirgendwo sonst außer in Frankreich verkauft werden darf, bis hin zum deutschen Bier, das in seinem Reinheitsgebot geschützt ist. Dagegen sind die Behauptungen, dies seien Handelshemmnisse, machtlos, weil die Kultur immer überdauernder war als die reine Wirtschaft.

    Was mit einem "Zwergstaat" wie Luxemburg ging, als einer der sechs Gründungsmitglieder, warum soll dies mit Griechenland unter neuen und anderen Vorzeichen, Wiege uralter europäischer Kultur, nicht gehen?

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