Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Gunther G. am 05. Oktober 2011
13618 Leser · 5 Kommentare

Innenpolitik

Der Euro-Rettungsschirm und die Alternative!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

auf WELTONLINE, am 30:09:2011, war folgendes zu lesen:

Frank Schäffler ist der Anführer jener „Abweichler“ in der FDP-Fraktion, die am Donnerstag im Bundestag gegen die Ausweitung des sogenannten Euro-Rettungsschirms EFSF gestimmt haben. Er ist der festen Ansicht, dass die Steuerzahler für diese Politik schon bald einen hohen Preis zahlen müssen.

Die Mehrheit der Deutschen hegt Zweifel am Rettungsschirm. Einer Umfrage der "Bild am Sonntag" zufolge glauben 78 Prozent, dass künftig doch noch mehr Mittel als jetzt beschlossen bereitgestellt werden müssen. 58 Prozent halten die Aufstockung für falsch.

Wie formulieren Sie so schön: Der Euro-Rettungsschirm ist alternativlos.

Meine Frage dazu: Beim Scheitern des Rettungsschirmes ist dann Ihr Rücktritt als Bundeskanzlerin auch alternativlos?

Mit freundlichen Grüßen

Antwort
direktzu-Redaktion am 31. Oktober 2011
direktzu-Redaktion

Sehr geehrter Herr Gräfe, liebe Nutzer,

die Kanzlerin und das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung möchten zu möglichst unterschiedlichen Themen von unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzern Stellung nehmen.

Herr Gräfe war in den vergangenen Wochen bereits mehrfach unter den Top-Beiträgen vertreten.

Wir bitten daher um Verständnis, dass zur alternativen Beantwortung das nächstplatzierte Anliegen weitergeleitet wurde.

Mit freundlichen Grüßen  Ihr Redaktions-Team

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Gunther G.
    am 05. Oktober 2011
    1.

    Bei dem viel diskutierten Rettungsschirm, geht es um Milliarden Steuergelder. Es ist ein Pokerspiel mit ungewissem Ausgang.
    Diese weitreichenden Beschlüsse, mit Auswirkungen auf unsere Kinder und Enkelkinder, entscheiden allein 620 Bundestagsabgeordnete.

    In einem diktatorischen System hat das Volk zu funktionieren. Es wird jeglicher demokratischer Rechte beraubt. Und was passiert bei uns in Deutschland, einem demokratischen Staat? Haben wir etwa ein Mitspracherecht?

    Die Bundeskanzlerin und Ihre Regierung sind nicht in der Lage, die global agierende Finanzwirtschaft, zu zügeln. Deutschland und die europäischen Regierungen sind zum Spielball der Finanzwirtschaft geworden. Statt zu agieren, können Sie nur noch reagieren.

    Wer hat versagt? Das Volk, das nun zahlt, oder die Politiker, die die Gesetze und Rahmenbedingungen für dieses Debakel schafften?

    Gunther Gräfe

  2. Autor Bernd Pfeiffer
    am 05. Oktober 2011
    2.

    Wozu gibt es die demokratische Form der Volksabstimmung?Die Parteien und Ihre Vertreter machen was sie wollen und informieren anschließend das Volk mit kleinen Häppchen über die mislige Lage der Gegenward.Herr Gräfe sieht das schon ganz richtig,wenn die Frage nach den Auswirkungen für die nächsten Generationen gestellt wird!Wer das dann zu verantworten hat ist dann nicht mehr am Ruder und kann mit Ausreden aufwarten.Diese glänzenden Aussichten stimmen nicht optimistisch und mancher Wähler beginnt zu überlegen was wohl besser ist oder einmal besser war.

  3. Autor Daniel Roth
    am 06. Oktober 2011
    3.

    Hervorragend auf den Punkt gebracht, Herr Gräfe! Mein Kompliment dazu.

    Meiner Vermutung nach wird Frau Merkel in die Geschichte eingehen als eine der bedeutendsten regierenden Figuren Deutschlands - allerdings auf negative Weise.
    Ich bin noch so fair, anzugeben, dass Frau Merkel das Beste für Deutschland will und zumindest dem Irrglauben verfallen ist, dass sie das auch tut. Leider ist sie nicht das, was sie sein sollte. Sie ist eine Basta-Kanzlerin, und keine Volksvertreterin.

  4. Autor Gunther G.
    am 17. Oktober 2011
    4.

    Die weltweite Empörung über die Finanzmafia und das Versagen der Politikereliten zeigt wie lächerlich und hilflos das Agieren der Bundeskanzlerin und ihrer Regierung ist.
    Wer die Welt mit Gier und Machthunger so erschüttert, den Untergang von ganzen Volkswirtschaften verursacht, gehört auf die Anklagebank. Unterschätzen die Eliten nicht die Macht der Straße? Ich glaube schon. Der künftige EZB-Chef, der Italiener Mario Draghi, äußert nur Verständnis. Der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble läßt Verständnis für die Demonstranten erkennen. Das ist eindeutig zu wenig. Sie lavieren und positionieren sich nicht.
    Sächsische Zeitung
    Die Proteste sind die logische Folge aus dem Versagen der Politik. Egal ob Washington, Paris oder Berlin: Regierungen haben sich als unfähig (oder gar unwillig?) erwiesen, die überbordende Macht der Finanzmärkte einzudämmen. Ohnmächtig sehen sie zu, wie Banken schamlos die Freiräume nutzen, die sie sich in der selbst verschuldeten Krise im Stil von Erpressern verschafft haben.
    Süddeutsche Zeitung
    In der Finanzkrise 2008, als die Staaten ungeheuerlich viel Geld in die Banken pumpten, glaubten viele Bürger, sie erlebten eine Läuterung des Kapitalismus. Das war und blieb eine Täuschung. Die Großbanken haben mit den Mitteln und Methoden weitergezockt, die vorher die Finanzkrise herbeigeführt hatten. Sie konnten ihr Spiel weitertreiben; denn keine von den strikten Regeln, die von der internationalen Politik angekündigt wurden, trat in Kraft. Der Finanzkapitalismus wurde kein Deut menschlicher, der Turbo des Kapitalismus blieb angeschaltet.
    Frankfurter Rundschau
    Den Schaden, den der Finanzkapitalismus in den von ihm dominierten Gesellschaften anrichtet und noch anzurichten droht, werden viele Bürgerinnen und Bürger nicht einfach hinnehmen – weltweit.

  5. Autor Bernd Pfeiffer
    am 19. Oktober 2011
    5.

    Was kommt,wenn die 1000 Milliarden wirklich zur Verfügung stehen und verspielt werden,wie Aktien?Wer soll denn diesen ganzen Unsinn mal ausbaden?Es gibt nur den Weg der Verstaalichung aller Großbanken und damit der Wegfall der Billiardenschulden des Staates.Es muß für die Republik ein neuer Anfang möglich sein und nicht die Schiebung von Schulden über Generationen.Eine Trennung von Staat und Politik kann hier helfen.Wer soll das machen?Es gab schon eine friedliche Revolution,die dem Staat den richtigen Weg gezeigt hat .Es ist besser ,wenn der Staat ohne Beeinflussung ,selbst die erforderlichen Reformen ohne langes Gezeter über demokratische Wege,durchsetzt.Oder glaubt hier jemand ,dass die Banken ruhig zuschauen,wenn sie enteignet werden!Die Gesetzte lassen Ausnahmesituationen zu,wenn Gefahr im Verzug ist.Die haben wir leider und nur ein entschlossenes handeln kann die Kette sprengen.

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