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Abstimmungszeit beendet
Autor Chris R. am 21. Juli 2014
9208 Leser · 9 Kommentare

Wirtschaft

Die Münzen abschaffen

Sehr geehrte Frau Kanzlerin,

wäre es nicht besser die Münzen abzuschaffen und das Metall für etwas anderes zu nutzen?
Allgemein könnte man das Geld an sich abschaffen und nur noch über Elektronische Mittel zahlen, man müsste sich dafür nur etwas ausdenken damit es auch sicher ist.

mfg. Chris Riemer

Kommentare (9)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 24. Juli 2014
    1.

    Die Idee, das Geld abzuschaffen, ist nicht neu.
    .
    Dazu hat sich Karl Marx schon vor paar
    Hundert Jahren Gedanken gemacht.

  2. Autor Helmut Krüger
    am 24. Juli 2014
    2.

    Mir ist es im Prinzip völlig gleich, was wir als Zahlungs- und Tauschmittel benutzen, ob Münzen (nur aus dem Grund, weil es zu viel würden, Scheine) ob "Knochengeld", Hosenknöpfe oder irgendetwas anderes.

    Doch es sollte m. E. schon etwas direkt Handhabbares sein. Eine Zahl auf irgendeinem Display oder auf irgendeinem Bildschirm, die sich verändert, wäre mir viel zu wenig. Es ist ja ein Grundproblem bei vielen Jugendlichen, dass die weder richtig rechnen noch Größenordnungen richtig einschätzen können, d. h. intuitiv und VOR aller Überlegung. So können Menschen auch - bewusst oder unbewusst - manipuliert werden, weil ihnen eben der Vergleich zu wirklich handhabbaren Größen fehlt.

    Das Zweite, was ich wichtig finde, ist, dass kein Äußerer außerhalb der Familie und guten Freunden eine Zuordnung vornehmen kann zwischen mir und dem, was ich irgendwo aus welchen Gründen auch immer bezahle. Errechnete und angelegte Persönlichkeitsprofile, gleich zu kommerziellen oder politischen Zwecken sind mir ein Graus und ich halte sie mit einer Demokratie für unvereinbar.

    Es liegt buchstäblich in der Hand eines Jeden, zum Erstellen eines Persönlichkeitsprofils in anderen, zweckgerichteten Händen beizutragen oder eben nicht. Und es liegt buchstäblich in der Hand eines Jeden, zur weiteren Abstraktion beizutragen oder eben nicht. Das ist m. E. der Widersinn der Abstraktion: Die größte "Angst" etwas zu verlieren, haben die,die gar nicht mehr wissen wohin mit allem.

    Dass etwas hergestellt werden muss, damit das in der Hand liegen kann, das nehme ich gern in Kauf und kann und will auch anderen dazu raten. - Insofern liegen wir, Herr Riemer, mit unseren Einschätzungen sehr auseinander.

    @ Erhard Jakob,

    es war gewiss nicht nur der in Wirtschaftsfragen verdiente Karl Marx, zahllose Personen und "Persönlichkeiten" haben sich seit es das Geld und seinen Missbrauch gibt, Gedanken dazu gemacht.

  3. Autor Erhard Jakob
    am 26. Juli 2014
    3.

    Der Meinung von >Helmut Krüger<
    schließe ich mich bei diesem
    Thema voll und ganz an!

  4. Autor Erhard Jakob
    am 29. Juli 2014
    4.

    Heltmut,
    in Beziehung auf das Geld haben Sie einen
    sehr guten und vor allem treffenden Begriff
    benutzt und zwar - *Missbrauch.*
    .
    Der Gebrauch von Geld als Tauschmittel aus
    auch aus meiner Sicht eine sinnvolle Sache.
    .
    Nur der Missbrauch von Geld, bzw. die krank-
    hafte Gier nach Geld, wird das Leben auf der
    Erde eines Tages nicht mehr möglich machen.
    .
    Es gibt genügend Menschen, welche soviel Geld
    und somit Macht (Waffen) haben, dass sie die
    Erde zu einem unbewohnbaren Klumpen
    machen können.

  5. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 4 am 30. Juli 2014
    5.

    Vielleicht klingt das immer etwas moralsch, doch ich glaube, das alles seinen Gebrauch und auch seinen Missbrauch hat. Missbrauch ist der endlichste Punkt des Gebrauchs.

    Wer sein Auto in einer für 80 ausgeschilderten Kurve dort voller Selbstüberschätzung mit 120 hineingelenkt hat.

    Und wenn nicht das erst einmal recht praktische Geld Tausch- und Zahlungsmittel wäre, sondern Mäntel wären es, die ganze Sinnlosigkeit des bloß angestrebten Maximums käme buchstäblich zum Tragen: Die Eifernsten würden irgendwann Mäntel und Gehröcke mit 50 Meter langen Scherpen hinter sich herziehen und würden tragen, was ihnen vorn über Kopf und Kragen geht.

    Geld (oder jedes andere Tauschmittel), ohne dass augenblicklich oder perspektivisch ein erfüllender Zweck damit verbunden wäre, war schon immer sinnlos.

  6. Autor Erhard Jakob
    am 31. Juli 2014
    6.

    Zu Kommentar Nr. 5
    .
    ???

  7. Autor Erhard Jakob
    am 31. Juli 2014
    7.

    In Punkto *Münzen (Geld) abschaffen*
    sind wir in Deutschland eigentlich
    Vorreiter.
    .
    Ich habe schon viele gesehen,
    die jetzt keine Münzen (Geld)
    mehr hatten.

  8. Autor Helmut Krüger
    am 31. Juli 2014
    8.

    Es ist eine Analogie, eine Metapher oder, wenn Sie so wollen, ein Gleichnis, Erhard Jakob.

    Wir könnten im Prinzip fast alles zu einem Tausch- und Zahlungsmittel erklären. Manches davon erscheint praktisch, anderes wiederum - wie leicht verderbliche Waren - als ausgesprochen unpraktisch.

    Darin liegt der Vorteil des Geldes, dass es VON SICH AUS nicht verfällt. Nur Menschen tun das, das Geld verfällt.

    Was ich mit meiner Analogie meinte, war nichts anderes als die Absurdität einer sinnlosen Aufhäufung. Nur um des Aufhäufens willens. Ohne dass die Beteiligten spontan Auskunft geben könnten, was sie damit verbinden.

    Warum soll ein Multimilliardär reicher sein als jemand, der ein Hunderteuroschein in Besitz hat, wenn es für den Ersten eine bloße Zahl ist, der Zweite sehr viel damit anzufangen weiß und darum erfüllt ist davon?

    Wenn wir aufhörten, Geld und Zahlen überhaupt völlig losgelöst zu sehen und in Statistiken zu ordnen, sondern sie NUR IM ZUSAMMENHANG nennen würden mit dem, was sie bewirken, wer bekäme dann Anerkennung und wer bekäme keine Anerkennung?

  9. Autor Erhard Jakob
    am 03. August 2014
    9.

    *Arbeit*
    (sich für die Gemeinschaft nützlich
    machen) hat viel mit Ehre und
    Würde zu tun.
    .
    Menschen, die von diesem Prozess ausge-
    schlossen wurden, fühlen sich ohne
    Ehre und Würde.
    .
    Oft wird dieses Gefühl, von Menschen die
    gegenwärtig noch Arbeit haben,
    auch noch verstärkt.
    .
    Kein Mensch sollte nur einen Tag ohne Arbeit
    (Ehre und Würde) sein. Und jeder sollte für
    seine Arbeit einen angemessenen Lohn
    (Geld bzw. Münzen) erhalten.

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