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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor G. Bundscherer am 17. März 2017
9380 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Elektro-Fahrzeuge

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, Frau Bundeskanzlerin
Herzlichen Dank für die 4000€ Zuschuss unseres BMW i3. Laut National Geographic wird es 2030 ca. 70% Elektro-Autos geben. Leider gibt es noch viel zu Wenige von der von der Regierung zugesagten kostenlosen Schnellladestation. Eine liegt bei ca. bei 25.000€. Die Renovierungskosten z.B. des Oberlandesgerichts in München (verursacht durch mit fossilen Brennstoffen betriebene Fahrzeuge) ging in die Millionen oder Milliarden? So sieht es bei allen denkmalgeschützten Gebäuden aus. Elektromobilität würde diese Kosten nahezu auf Null senken. Ist dies nicht alleine schon ein Grund Elektroautos noch viel mehr zu fördern. Einen Anreiz zu geben umzusteigen? Wir haben es am 2. Januar 2017 getan und es nicht bereut. Treibhausgase, Feinstaubbelastung etc. könnten so drastisch vermindert werden. Es ist der Beginn einer neuen Ära. Die Forschung bleibt nicht stehen. Brennstoffzellen betriebene Autos sind noch in weiter Ferne. Warum also nicht fördern was schon existiert? Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Sie werden es zum Wohle der Menschheit tun, es nicht bereuen, viel Lob und Anerkennung ernten. Manche nennen uns Avantgardisten. Andere bescheuert. Wir denken, wenn niemand damit beginnt umzusteigen, wird es auch niemand tun. Schenken Sie den Leuten Mut. Noch viel mehr Anreiz. Setzen Sie ihr Versprechen in die Tat um. „Taten sind Beweise – Worte sind nur Laub“. Die Umsteiger und unsere verunreinigte Welt werden es Ihnen danken. Setzen Sie einen Meilenstein für eine bessere Zukunft durch Elektromobilität. Es ist ein kleiner Schritt mit sehr großer Auswirkung. Ich hoffe Sie pflichten mir bei und realisieren es.

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 14. April 2017
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Bundscherer,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Es freut uns zu hören, dass Sie sich für ein Elektroauto entschieden haben und die dafür von der Bundesregierung bereitgestellte Kaufprämie in Höhe von 4.000 Euro in Anspruch nehmen konnten. Darüber hinaus profitieren Sie – wie alle Besitzer von Elektroautos – zusätzlich von weiteren Einsparungen, nämlich beispielsweise zehn Jahre lang ab Zulassung keine Kraftfahrtsteuer zahlen zu müssen.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Deutschland bei der Elektromobilität zum Leitanbieter und zum Leitmarkt zu machen. Dafür hat sie 2011 das „Regierungsprogramm Elektromobilität“ ins Leben gerufen. Ziel des Programms ist es, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, bis 2030 sogar sechs Millionen. Denn Elektrofahrzeuge verringern nicht nur die Abhängigkeit vom Öl. Lädt man die Batterien mit Strom aus erneuerbaren Energien, fahren Elektrofahrzeuge praktisch ohne Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen.

Gleichzeitig stellt die Bundesregierung 300 Millionen Euro für den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur zur Verfügung. Das „Bundesprogramm Ladeinfrastruktur“ will bundesweit 15.000 weitere Ladesäulen für Elektrofahrzeuge einrichten. Davon sieht es 200 Millionen Euro für 5.000 Schnellladestationen und 100.000 Euro für 10.000 Normalladestationen vor. Schon jetzt gibt es mehr als 100 Ladestationen an bundesdeutschen Autobahnraststätten. Ziel ist es, alle bewirtschafteten Rastanlagen mit Schnellladestationen und Parkplätzen für Elektrofahrzeuge auszustatten.

Im Rahmen der Förderung und des Ausbaus der Elektromobilität setzt die Bundesregierung auch auf die Entwicklung weiterer Antriebsarten wie die Wasserstoff-und Brennstoffzellentechnologie. Das im September 2016 beschlossene „Regierungsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie 2016 bis 2026“ gehört zur der Innovationsstrategie der Bundesregierung. Gleichzeitig stellt es einen Baustein für ein nachhaltiges Energiesystem dar und ist gut für den Klimaschutz:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/09...

Bis 2019 sollen 250 Millionen Euro investiert werden, um Wasserstoffautos in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen. Zudem engagiert sich die Bundesregierung beim Aufbau einer Basisinfrastruktur für ein bundesweites Netz von Wasserstoff-Tankstellen. Die Zahl der öffentlichen Wasserstoff-Zapfsäulen soll bis 2023 bundesweit auf 400 steigen.

Fragen und Antworten zu Energiewende/Verkehr/Mobilität der Zukunft:
https://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Energi...

Informationen zur Elektromobilität:
http://www.bmvi.de/DE/Themen/Mobilitaet/Elektromobilitaet...

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Marita Spataro
    am 21. März 2017
    1.

    Sehr geehrte Frau Dr. Merkel

    Ich voll der gleichen Meinung. Fossile Brennstoffe erzeugen immer Schadstoffe. Auch ein Katalysator bei Benzin- oder Dieselmotoren kann nicht alle umweltbelasteten Ausstöße von Fahrzeugen jeglicher Bauart auf Null reduzieren. Das Beispiel "Oberlandesgericht" zeigt dies deutlich. Es hat keine zehn Jahre nach der Restaurierung gedauert bis der alte, verunreinigte Zustand wieder eingetreten ist. Der Stachus in München ist eine Art Knotenpunkt. Dort ist die Schadstoffbelastung sehr hoch. Dies trifft nicht nur auf dieses Gebäude in München, sondern auch auf alle denkmalgeschützten Gebäude in der gesamten Bundesrepublik zu. Durch den Einsatz von Autos mit Elektroantrieb gibt es keinen Schadstoffausstoß. Sowohl die Gesundheit der Menschen würde sich verbessern und die immens hohen Renovierungskosten würden nahezu wegfallen. Elektromobilität wird unsere Zukunft werden. Dazu sind aber auch Anreize für einen Umstieg nötig. Die 4000€ Umweltbonus sind ein Anfang. Leider mangelt es in Deutschland aber noch an kostenfreien Schnellladestationen. 100% Ladung in ca. 1,5 Stunden, im Gegensatz zu 5 oder 8 Stunden bei konventioneller Ladeweise unterwegs oder daheim. Die 25.000€ Anschaffungskosten sind im Gegensatz zu den oben genannten Kriterien lapidar. Unsere und die Zukunft unserer Kinder liegt in ihren Händen. Elektromobilität würde zumindest schon mal ein sehr guter Anfang sein. Eine Energiesparlampe amortisiert sich erst über Jahre. Sie fehlt aber in keinem Haushalt mehr. Wir wurden gezwungen von der herkömmlichen Glühbirne auf Energiesparlampen umzusteigen. Warum nicht auch mehr Anreiz zum Umstieg auf ein elektrisch betriebenes Auto geben? Wir haben es gewagt unseren Benziner gegen ein Elektroauto einzutauschen. Wir haben es bis heute noch nicht bereut. Ich bin mir sicher, dass es auch andere Umsteiger es nicht bereuen werden. Helfen Sie unserer kleinen Gruppe zu einer großen Fan-Gemeinde werden zu lassen. Unsere Umwelt wird es Ihnen danken.

  2. Autor Gerhard Bundscherer
    am 25. März 2017
    2.

    Unser anfängliches Misstrauen hat sich in Schall und Rauch aufgelöst. Es gibt nichts schöneres als mit einem fast lautlosen Fahrzeug schnell und überall hinzukommen. Unser BMW i3 hat einen Range Extender, 170 PS und eine Beschleunigung von 0-100 Km/h in 7,3 Sekunden. Mir Range Extender 8,1 Sekunden. Welcher Benziner oder Diesel kann in dieser Preisklasse schon mithalten? Dazu noch der kleine Wendekreis von 9,86 Metern. Soll das ein anderer erst einmal mitmachen.

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