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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Steffen Schmidt am 03. März 2010
8484 Leser · 0 Kommentare

Arbeitsmarkt

Falsche Postenverteilung

Verehrte Frau Bundeskanzlerin,
es ist eine bodenlose Ingnorranz wie sich ein Herr Westerwelle wieder und wieder,ohne nennenswerte Konnsequensen Ihrerseits, über Arbeitslosengeld Zwei-Entfänger äussert. Meine Lebensgefärtin und ich sitzen auch im Harz4-Boot und würden dieses sehr gern verlassen, nur das ist unmöglich,denn der eine Sohn meiner Partnerin ist behindert und braucht somit unsere Hilfe, genau wie meine Mutti, welche ebenfalls behindert ist. Desweiteren haben wir beide ein ärztliches Attest, meine Frau,weil sie einen kaputten Rücken, Arthrose in beiden Knien und noch einige andere Probleme hat und ich leide unter Scheuermann, Arthrose in Knie und Ellenbogen, nebst einiger anderer Dinge, welche mit 48 Lebensjahren eben kommen, nach 30 jähriger Arbeit. Wir würden wie oben erwähnt, gern arbeiten um nicht nur am Existenzminimum dahin vegitieren zu müssen. Doch das einzige was die Arge Dresden dazu weiß, ist Zeitarbeit für wenig Geld,möglichst ausserhalb oder Montage und das alles obwohl bekannt ist, daß wir behinderte Angehörige haben. Wir alle wollten vor der Wahl das es uns besser geht und dieses Land mit Weitblick regiert würde, doch was geschah? Wir werde verhöhnt und mit Häme bedeckt. Wir glauben nicht das dies in Ihrem Sinn ist, denn dann wär heute wieder -VOR DER WAHL-!!!! Leider wissen wir nicht ob diese Zeilen Sie erreichen, doch wenn sie unter Ihren Augen landen sollten,würde es uns freuen.
Hochachtungsvoll
Steffen Schmidt
Ingrid Kurz

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 09. April 2010
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Kurz, sehr geehrter Herr Schmidt,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Aufgabe der Bundesagentur für Arbeit ist es, Arbeitsuchenden dabei zu helfen, möglichst rasch wieder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden. Das gilt insbesondere für diejenigen, die spezielle Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt haben – ob aus gesundheitlichen Gründen oder wegen mangelnder Qualifikation. Für sie hat die Bundesregierung das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut.

Wer trotzdem keine Vollzeitstelle findet, dem soll das Modell der Zeitarbeit helfen, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Diese Arbeit ist flexibel organisiert und passt gut zu Menschen, die aufgrund ihrer Gesundheit und/oder familiärer Verhältnisse nicht Vollzeit arbeiten können. Liegt der Lohn unterhalb der Grundsicherung, die den Arbeitsuchenden sonst zusteht, können sie ihr Einkommen entsprechend aufstocken. Und: Wem es bei der Suche nach Beschäftigung weniger um den Broterwerb, sondern um andere Ziele geht, kann im Übrigen versuchen, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Es geht in der Grundsicherung um die Absicherung des Existenzminimums – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das gilt für erwerbsfähige Arbeitsuchende genauso wie etwa für erwerbsunfähige kranke oder alte Menschen. Sie alle werden von unserem starken sozialen Netz aufgefangen, wenn sie sich nicht selber helfen können oder von anderer Seite keine Hilfe bekommen.

Wir hoffen, dass Sie trotz Ihrer schwierigen persönlichen Situation Mut für die Zukunft schöpfen können und wünschen Ihnen und Ihrer Familie alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung