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Abstimmungszeit beendet
Autor Georgia Farys am 19. April 2016
9463 Leser · 13 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Flüchtlinge - Flüchtlingsrouten und die Konsequenzen

Sehr geehrte Frau Merkel,

bis zum "Deal" mit der Türkei hatte ich sehr hohe Achtung vor Ihrer Haltung in der Flüchtlingsfrage. Aber Europa zur Trutzburg zu machen ist definitiv der falsche Weg.

Ich ahne, wie schwer es ist, sich gegen die Widerstände der meisten Politiker durchzusetzen. Nur, die Menschen können nichts dafür.

Für jeden Menschen, der aufgrund dieser Haltung stirbt, tragen alle Politiker unmittelbar die Verantwortung - auch Sie. Kann das wirklich gewollt sein ? Wollen Sie verantwortlich sein für die wieder hunderte von Toten im Mittelmeer?

Wie Umfragen belegen sind europaweit 80% der Bevölkerung für eine menschenfreundliche und hilfsbereite Politik. Warum also das Feld dann den ewig gestrigen überlassen ?? Auch diese Menschen, die gegen die Flüchtlinge hetzen, tragen mit die Verantwortung für den Tot derer, die unseren Schutz benötigen.

Ich bitte Sie herzlich, die christlichen Werte der Nächstenliebe wieder mehr auf den Plan zu bringen und wieder FÜR die Menschlichkeit zu plädieren. Nur, wenn Sie hier Ihre gerade Linie weiter vertreten und beibehalten, kann sich etwas zum Guten wenden.

Vielen Dank und freundliche Grüße
Georgia Farys

Kommentare (13)Schließen

  1. Autor Sigrid Rumpf
    am 19. April 2016
    1.

    Auch ich hatte bis zum "Deal" mit der Türkei Hochachtung vor der Kanzlerin. Das Interview im Herbst bei Anne Will hat mich tief beeindruckt. Die Kanzlerin forderte uns auf, unsere Werte o f f e n s i v zu leben. Genau das haben wir in den letzten 40 Jahren nicht getan, nämlich Eigenverantwortung im christlichen Sinne zu leben. Wir hätten dann u. a. auch Grenzen gesetzt. Wir hätten so vielleicht die muslimischen Menschen für unsere Kultur begeistert. Das Gegenteil ist passiert. Sie sagte auch: "Wenn man etwas stark genug glaubt, geschieht das auch." Das ist das Gesetz der Anziehung (darüber gibt es interessante Bücher). Problem: Wenn wir hassen, kommen genau die, die wir hassen. Ich als ehrenamtliche Helferin muss z. Zeit sehr auf meine Gedanken aufpassen .... Polen ist für mich ein Beispiel, wie christliche Werte mit Füßen getreten werden. Wolle wir auch so sein?

  2. Autor Erhard Jakob
    am 19. April 2016
    2.

    Ein Bootsführer, welcher sein Rettungsboot überfrachtet
    und somit den Tod der Geretteten und der Rettungs-
    mannschaft, zu verantworten hat. Ist kein *Gut-
    Mensch* sondern ein *Bös-Mensch*.
    .
    Dann spielt es auch keine Rolle, ob der Bootsführer
    einen muslimischen oder christlichen
    Glauben hat!

  3. Autor Georgia Farys
    Kommentar zu Kommentar 1 am 19. April 2016
    3.

    Liebe Sigrid Rumpf, Sie sprechen mir aus dem Herzen !
    Ich befürchte, dass viele einfach Traditionschristen sind und sich nicht wirklich überlegt haben, warum sie CHRIST sein WOLLEN. Und noch viel mehr, lehnen das Christsein ab, ohne sich Gedanken über die Wurzeln des Christentums und der christlichen Werte zu machen.
    Vielleicht macht einem dann ein wirklich glaubender Mensch Angst ? Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass in der Politik, in den Medien .... alles so theoretisch behandelt wird. Es wird eigentlich nie vom Menschen gesprochen, der betroffen ist. Wer mit den Flüchtlingen von Herz zu Herz zu tun hat und nicht schon mit der Haltung "die taugen eh nichts und wollen nur an unser Geld", der kann gar nicht schlecht denken oder Hilfe verweigern wollen. Ich habe jedenfalls in meinem recht langen Leben noch nie so freundliche, würdevolle, hilfsbereite und offene Menschen erlebt, wie in den Flüchtlingsheimen, die ich besucht habe.
    Papst Franziskus hat wärend seiner Mexiko-Reise gesagt, er Mauern baue statt Brücken sei kein Christ.
    Da bin ich ganz seiner Meinung !

  4. Autor Johannes Wollbold
    am 20. April 2016
    4.

    für eine humane und problembewusste politik braucht man nicht unbedingt zur politik - relativ - offener grenzen zurückzukehren. punkt 4 des EU-türkei-abkommens (s. http://direktzu.de/kanzlerin/messages/gefaehrliche-flucht...) zeigt eine möglichkeit, wie abschottung immerhin noch dem propagierten ziel dienen kann, das mit dem frühjahr wieder gefährlich ansteigende schlepperwesen über das mittelmeer zu reduzieren. s. meinen beitrag http://direktzu.de/kanzlerin/messages/gefaehrliche-flucht...

    legale einreise bleibt aber schon seit dem letzten herbst beschlossenen kontingent von 160.000 EU-weit zu verteilenden flüchtlingen ein lippenbekenntnis. auch wenn es ein veto u.a. von italien gab - brutal und hartherzig, nicht damit zu beginnen!

  5. Autor Georgia Farys
    am 25. April 2016
    5.

    Vielleicht hilft ja mal ein Perspektivenwechsel ? Was wäre wenn konkret Sie in der Situation der anderen wären ???
    Und warum müssen die Flüchtlinge illegal kommen ? Es gäbe legale Möglichkeiten ...

  6. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 4 am 27. April 2016
    6.

    mei 1. link war falsch bzw. doppelt. gemeint war:
    http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/eu-abkommen-mit...
    der beitrag wird gerade beantwortet - da bin ich auch mal gespannt, ob die pressestelle etwas konkretes preisgibt!

  7. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 6 am 30. April 2016
    7.

    ja, die antwort enthaelt infos und links:
    - im september 2016 wurde keine "neuansiedlung" von 160.000 fluechtlingen vereinbart, sondern nur eine umverteilung aus italien und griechenland.
    - davon sollen jetzt 54.000 plaetze fuer fluechtlinge in der tuerkei umgewidmet werden.
    - 18.000 aus anderen schon frueher gemachten zusagen.
    - aktuelle zahlen gibt laufend:
    http://ec.europa.eu/dgs/home-affairs/what-we-do/policies/...
    - also 120 aufnahmen in 5 wochen!

  8. Autor Petra Lippmann
    am 14. Mai 2016
    8.

    Es reicht! Deutschland geht in die Knie, wenn wir alle, die herkommen wollen, aufnehmen. Ist denn ein Exodus aus den Herkunftsländern wünschenswert? Der Letzte macht das Licht aus? Gehen denn die Leute wieder in ihre Herkunftsländer zurück nach Beendigung der Kriege in ihrer Heimat?
    Ich glaube nicht, dass die Flüchtlinge aus Drittweltstaaten in unseren Arbeitsmarkt zu integrieren sind. Es gibt eine hohe Zahl von Analphabeten darunter und schon jetzt ist das Jobangebot für Geringqualifizierte sehr überschaubar.

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