Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Silke Lorenz am 08. März 2017
6559 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Flüchtlingspolitik und Herr Erdogan

Sehr geehrte Frau Merkel

Zuerst meine Frage: Ist es nicht weitaus weniger gefährlich, Flüchtlingen einen Schutz zu bieten, als mit Herrn Erdogan einen Vertrag abzuschließen der unser Land gefährdet?

Ich bin bestimmt keine Politikerin und schätze sehr, wenn Menschen wie Sie und Ihre Kollegen sich dafür einsetzen unser Land auf Kurs zu halten. Auch wenn ich Freunde in der Politik habe, so konnte ich noch nie von mir behaupten, dass ich mich auskenne.

Jedoch macht es mir zunehmend sorgen mit welcher Dreistheit Herr Erdogan an Deutschland heran tritt. Mit welchen Forderungen er versucht Sie unter Druck zu setzen und selbst sein eigenes Land dabei gleichzeitig unterdrückt in den Forderungen, die er an unsere Regierung stellt.
Das die Türkei noch nie demokratisch war ist, denke ich, kein Geheimnis, ebensowenig wie es keine Religionsfreiheit gibt in diesem Land. Und doch fordert Herr Erdogan das alles von uns ein, nur weil es in unserer Verfassung steht. Ich frage mich, ob es da nicht Sinn macht, auf seine Unterstützung zu verzichten. Denn 1000000 weitere Flüchtlinge würden unser Land niemals so bedrohen, wie es die Türkei mit ihren Forderungen macht.
Er will keine Verhandlungen und kein Entgegenkommen. Er will alles und dazu setzt er Deutschland unter Druck. Ich denke, wir sind einfach blind, um das wahrzunehmen. Vor lauter Diplomatie und Demokratie hoffen wir das Beste und übersehen die offensichtlichen Gefahren. Als Bürgerin und Vertreterin von Menschen in Not bin ich sehr besorgt. Und nicht nur ich.

Mit freundlichen Grüßen, Silke Lorenz

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Ingeborg von Platen
    am 08. März 2017
    1.

    Frau Lorenz, da kann ich Ihnen nur teilweise zustimmen. Deutschland darf auf keinen Fall eine weitere Masseneinwanderung zulassen. Wir wissen ja inzwischen auch, dass der Beginn des Desasters im Herbst 2015 nur der Entscheidungsunfähigkeit von Regierung und Kanzlerin geschuldet ist. Unabhängig davon müsste es inzwischen jedem klar sein, dass ein "weiter so" dieses Land zusammenbrechen lassen wird bzw. es so verändern wird, dass wir Deutsche es nicht mehr wieder erkennen würden.
    Natürlich ist auch der Deal mit dem türkischen Sultan keine Lösung. Er hat D nur erpressbar gemacht, was wir in den letzten Tagen besonders deutlich gesehen haben.
    Die EU muss endlich ihre Außengrenzen schützen. Es müssen Auffanglager an den Grenzen geschaffen werden. Erst nach Prüfung und Genehmigung eines Asylantrages kann eine Einreise erfolgen. Das hatte die CSU schon vor Monaten vorgeschlagen. Leider ist sie für diesen realistischen Vorschlag nur in die rechte Ecke gestellt worden.

  2. Autor Felizitas Stückemann
    am 08. März 2017
    2.

    Es wäre absurd zu meinen, Erdogan könnte unser Land
    gefährden, wie in Abs. 1 behauptet. Wir kommen Sie denn
    auf diese Idee ? Klar sind die Politiker der Türkei dreist.
    Das kommt daher, weil 1,45 Mio hier lebende Türken,
    gleichzeitig in der Türkei wählen können. Dank des von
    Rot/Grün eingeführten Doppelpasses. Da kann Erdogan
    von und vor "seinen Bürgern" sprechen.....
    Der Unsinn eines doppelten Passes muss endlich aufhören.
    Jeder muss sich entscheiden, zu welchem Land er gehört.
    Dann tritt auch wieder Ruhe ein. Nein, die Grünen kann man
    nicht mehr wählen !

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.