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Die Kanzlerin direkt
Flutkatastrophe
Sehr geehrte Fr. Bundeskanzlerin,
Helmut Schmidt wurde Kanzler, weil er sich als Hamburger Innensenator als Krisenmanager bei der Strumflut bewährte und dabei sogar seine Kompetenzen massiv überschritt. Er forderte sogar Soldaten der Siegermächte an.
Gerhard Schröder wurde 2002 wiedergewählt, weil er bei der Elbeflut mit Gummistiefeln zwischen seinen Soldaten stand.
George W. Bush wurde stark verübelt, dass er sich bei der Flut in New Orleans erst nach 3 Tagen vor Ort blicken ließ, und statt dessen urlaubend auf seiner Ranch weilte (Katrinagate).
Bei der aktuellen Flutkatastrophe macht die Regierung fast nichts. Sie persönlich kündigen Hilfen an. Innenminister Friedrich schaut sich die Überschwemmungen vom Hubschrauber aus an. Bayrische Soldaten werden zu Hilfe gerufen, nachdem in Passau der Pegel 2 m über dem bisherigen Höchststand steht. Von anderen Bundeswehreinsätzen, z.B. in Sachsen, hört man nichts, obwohl Dresden unter Wasser steht. Dieses Krisenmanagement ist schlicht unzureichend.
Meinen Sie nicht, dass die Regierung im Wahljahr mehr Präsenz und mehr Aktivität zeigen müsste? Meinen Sie nicht, dass man Ihr übliches langes Nachdenken in diesem Fall negativ auslegen könnte? Haben Sie keine Bedenken, dadurch wesentliche Punkte im Wahlkampf zu verlieren oder zumindest nicht, wie Schröder 2002, zu gewinnen?
Plakative Bilder könnten der CDU und auch der CSU jedenfalls nicht schaden. Ministerpräsident Seehofer, der auch noch bayrische Landtagswahl hat, ist in dieser Sache leider auch nicht geschickter.
Das einzige Glück für schwarz/gelb ist, dass die Spitzenleute von rot/grün diese Lücke nicht medial nutzen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Mücke
Kommentare (1)Schließen
am 08. Juni 2013
1.
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