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Abstimmungszeit beendet
Autor Peter Mühlberger am 14. Juni 2013
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Soziales

Flutkatastrophe und finanzielle Absicherung

Sehr geehrter Herr Frau Bundeskanzlerin,
zurück vom Urlaub möchten wir die Gelegenheit nutzen, ein paar Zeilen an Sie bezüglich der Flutkatastrophe zu schreiben. Nachdem meine Frau und ich die Berichte in der Presse lasen, kam die Erinnerung an die Hochwasserkatastrophe 2002 und unseren Brief vom 22.8.02 an die Bayer. Staatskanzlei wieder in Erinnerung. Darin baten wir Herrn Dr. Stoiber schnellstmöglich darüber zu beraten, für zukünftige Ereignisse einen Katastrohenpool auf nationaler Ebene zu schaffen, wie er bereits seit vielen Jahrzehnten in Frankreich (genannt Catastrophes Naturelles) und in Spanien (genannt Consorcio de Compensación de Seguros) existiert. Leider ist aus diesem Vorschlag nichts geworden, so dass viele Flutgeschädigte Bürger Bayerns und anderen Bundesländer wiederum zum Bittsteller für staatliche Unterstützung werden.
Bedauern müssen wir die Geschädigten, die keine ausreichende finanzielle Unterstützung erwarten können. Vielleicht können Sie als Bundeskanzlerin die Frage einer zukünftigen Poolbildung für Naturkatastrophen auf die Tagesordnung setzen lassen. Wie einfach sich ein Pool auf die Beine stellen lässt zeigte das Land Großbritannien. Als die IRA im April 1992 drei Bomben in der City of London explodieren ließ wurde ganz schnell ein Pool für Terrorismusschäden (nach dem Vorbild des Terrorismuspool SASRIA in Südafrika) gebildet, genannt Pool Re.
Andere Länder machen es Deutschland vor was möglich sein kann, wenn der politische Wille vorhanden ist, den Bürgern seines Landes etwas Gutes zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Peter & Ilse Mühlberger
PS: Siehe z.B. den Artikel von Thomas Ungern-Sternberg, Uni Lausanne zu Consorcio unter
http://www.hec.unil.ch/deep/textes/9716.pdf