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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor S. Edelhäuser am 09. März 2011
11593 Leser · 2 Kommentare

Wirtschaft

"Fractional Reserve Lending" im Finanz- und Bankenwesen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

meine Frage an Sie

herrscht hier in Deutschland und in der Europäischen Union ein Bankensystem das sich "Fractional Reserve Lending" nennt?
Entspricht es der Wahrheit...das wir unser Währung (den Euro) einkaufen müssen?
Liege ich dann richtig...das jeder Bürger das er für sich selbst zu 100% erarbeitet hat, im Grunde draufbezahlt?
Warum wird in den öffentlichen (populären) Medien nicht über das aktuelle Verschwinden von 850 Millionen Euro Umsatzsteuer berichtet die anscheinend über ein Bankennetzwerk veruntreut wurden? Und ich meine nicht eine Berichterstattung nachts ab 24:00 Uhr, sondern eine exklusive alltäglich folgende. Ich und damit stehe ich nicht alleine da, finden das dies eine sehr wichtige Information für uns Bürger ist.

Auf eine Antwort würde ich mich sehr freuen

Mit freundlichen Grüßen

Edelhäuser S.

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 21. April 2011
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Edelhäuser,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Wir haben Ihre Kritik an der aktuellen Euro-Politik aufmerksam gelesen, möchte Ihnen aber entgegenhalten:

Wir Deutsche zahlen nicht drauf, wir profitieren vom Euro:

• die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft, weil es innerhalb der Eurozone keine Wechselkursschwankungen mehr gibt; • die Verbraucher, weil der stärkere Wettbewerb, zu größerer Vielfalt und geringeren Preisen führt.

Der Euro hat zu einer Vertiefung des europäischen Binnenmarkts mit inzwischen mehr als 500 Millionen Verbrauchern geführt. Millionen von Arbeitsplätzen hängen in Deutschland vom Binnenmarkt ab. Dadurch, dass die Wechselkursrisiken in der Eurozone wegfallen, sparen die deutschen Unternehmen jedes Jahr ca. 10 Milliarden Euro. Der Euro sorgt für niedrige Inflationsraten und eine hohe Kaufkraft. Er ist genauso hart und stabil wie die D-Mark. Die Preise sind in Deutschland seit Einführung des Euro sogar langsamer gestiegen als zu Zeiten der D-Mark.

http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Europa/europa....

Was Ihre Medienkritik betrifft, sind wir nicht der richtige Ansprechpartner. Welche Themen Fernsehen, Hörfunk und Zeitungen aufgreifen, liegt nicht in unserer Verantwortung. Nur eines können wir Ihnen gerne versichern: Unsere Steuerbehörden gehen Steuerdelikten akribisch nach. Wer in Deutschland gegen Gesetze verstößt, wird zur Rechenschaft gezogen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Franz Alt
    am 21. März 2011
    1.

    Egal wie man dies bezeichnet, Deutschland finanziert Europa. Unsere Regierung hat sich angemasst, das Deutsche Volk über Jahrzehnte finanziell zu versklaven. Wir sind auf dem besten Wege, kulturell, geistig und infrastrukturseitig zu verelenden und natürlich finanziell komplett zu verarmen.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 08. April 2011
    2.

    Edelhäuser,
    wir User werden immer wieder darauf hin gewiesen,
    dass wir nur ein Frage stellen sollen.
    .
    Sie haben gleich vier Fragen gestellt.
    .
    Die ersten Drei 3 sind geschlossenen Fragen,
    welche nur mit *Ja!* oder *Nein!*
    zu beantworten sind.
    .
    Auf die Antworten bin
    ich sehr gespannt.
    .
    Die 4. Frage ist eine offenen Frage. Doch, was
    soll die Bundeskanzlerin hier antworten?
    .
    Diese Frage hätten Sie doch viel eher den Amts-,
    verantwortungs- und vertrauensträgern
    der "vierten" Gewalt stellen müssen.

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