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Abstimmungszeit beendet
Autor R. von Meckenstein am 27. August 2015
7500 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Frage bzgl. Heidenau & rechtsextremer Terrorismus

Sehr geehrte Frau Merkel,

mit Schrecken sah ich die Reaktion auf Ihren Besuch in Heidenau. Der rechtsextreme Mob rief Ihnen dort u.a. "Volksverräterin!" und "Zeige dein Gesicht, du Schlampe!" entgegen.

Meine Frage: Sind Sie nun nach Monaten des Schweigens bzgl. der bundesweiten Bedrohung rechstextremer Terroristen nun nach Ihrer persönlichen Erfahrung endlich bereit, eben jenen Terrorismus als solchen zu erkennen und zu bekämpfen?

Ich verweise Sie hierbei auf die über 500 (Quelle siehe unten) registrierten, rassistisch motivierten Gewalttaten in 2015 wie Pogrome, Vergewaltigungen und jüngst die Anpinkel-Attacke von Nazis in einer Berliner S-Bahn, in der wortwörtlich auf zwei Flüchtlingskinder uriniert wurde.

Wollen Sie wirklich weiterhin verkennen, dass wir hier von organisierter Kriminalität bzw. sogar eben von organisiertem Terrorismus sprechen? Die Dunkelziffer dieser menschenverachtenden, von Nazi-Ideologie getriebenen Terrorakte liegt weitaus höher als die offizielle Zahl, die bereits im August (!) nach nur 239 Tagen im Jahre 2015 mehr als durchschnittlich zwei Übergriffe pro Tag verzeichnet.

Sie müssen - wie auch der Rest der Bundesregierung - diese wütenden, organisierten Nazirotten endlich als Demokratiefeinde und Terroristen erkennen, wie sie es auch 1933 waren. Und zwar damit sich dieses geschichtliche Ereignis nicht noch einmal wiederholt.

Welche Massnahmen dürfen wir demokratischen Bürger, welche weitaus mehr Grund zur Sorge haben als offenkundig rechtsradikale, fremdenfeindliche und faschistische Kräfte, von Ihnen und Ihrer Regierung erwarten?

Quelle Straftaten: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-08/gewalt-geg...

Mit freundlichen Grüssen,

R. von Meckenstein

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Wolfgang Mücke
    am 02. September 2015
    1.

    Wenn Kritiker der aktuellen Asyl- und Flüchtlingspolitik und der liebedienerischen Haltung zum Islam von der Politik mit Nazis, Rassisten, Faschisten, Ausländerfeinde, Fremdenhasser, Islamophobe, Schande, Mob, Pack usw. bezeichnet werden, dass muss sich auch die Politik ähnlich derbe und genauso unpassende Bezeichnungen gefallen lassen. Pöbeleien sind nicht nur von der Politik erlaubt.
    Viel besser wären Gespräche, Austausch von Argumenten. Gerade in Heidenau hat die Kanzlerin nur mit den Flüchtlingen gesprochen. Es hätten sich mit Sicherheit auch die Möglichkeit zu Gesprächen mit normalen besorgten Bürgern arrangieren lassen. Aber das lehnt die Kanzlerin ab.
    Sie muss nur aufpassen, dass sie damit nicht Raum für rechte Parteien schafft.

  2. Autor ines schreiber
    am 16. September 2015
    2.

    Schließe mich an. ....nicht jeder der skeptik oder Weitblick an den Tag legt.....muss automatisch rechts sein......oder Herzlos.....oder vertritt nur Vorurteile.....Gespräche sind wichtig....

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