Sehr geehrter Herr Frank,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Sie meinen, die Bevölkerung könne nicht nachvollziehen, dass 2010 ein gutes Jahr war. Umfragen belegen das Gegenteil.
Nach einer Forsa- Umfrage, die der „STERN“ am 12. Januar veröffentlicht hat, sind viele Deutsche - vor allem Jüngere - zuversichtlich ins neue Jahr gestartet. Ein robuster Arbeitsmarkt, die Aussicht auf mehr Gehalt und gute Zahlen aus Industrie und Handel sorgen für gute Stimmung.
Und auch die monatliche Verbraucherbefragung der GfK Marktforschungsgruppe zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger die Konjunkturentwicklung sowie ihre eigenen Einkommenserwartungen bereits seit Monaten positiv bewerten. Vor allem die erfreulichen Aussichten für den Arbeitsmarkt stimmen die meisten Menschen zuversichtlich.
„STERN“-Umfrage:
http://www.stern.de/wirtschaft/news/stern-umfrage-deutsch...
GfK:
http://www.gfk.com/group/press_information/press_releases...
Die Fakten: Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die deutsche Wirtschaft mit 3,6 Prozent so stark gewachsen wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Die wirtschaftliche Erholung fand hauptsächlich im Frühjahr und Sommer 2010 statt und hat sich zu einem stabilen Wachstum gemausert. Auch 2011 soll ein gutes Jahr werden.
Statistisches Bundesamt:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis...
Sie dürfen nicht vergessen: 2009 hatte Deutschland noch die stärkste Rezession der Nachkriegszeit erlebt. Jetzt sind wir die Konjunkturlokomotive ganz Europas.
Wirtschaft und Beschäftigung im Aufwind:
http://www.bundesregierung.de/nn_1264/Content/DE/Artikel/...
Unsere Binnenkonjunktur ist endlich angesprungen: Die Wachstumsimpulse kommen nicht nur vom Außenhandel, sondern auch aus dem Inland: Die Unternehmen haben 2010 deutlich mehr in Ausrüstungen investiert als im Vorjahr. Und vor allem stiegen die Konsumausgaben – auch bei den privaten Verbrauchern.
Denn die brummende Wirtschaft sorgt für einen Beschäftigungsaufschwung: Weniger Menschen waren im letzten Jahr arbeitslos. Rund 40,5 Millionen sind erwerbstätig. Das ist der höchste Beschäftigungsstand seit der Wiedervereinigung. Und auch in diesem Jahr wollen viele Unternehmen mehr Personal einstellen.
Arbeitsmarkt profitiert 2010 von starker Konjunktur:
http://www.bundesregierung.de/nn_1272/Content/DE/Artikel/...
Unternehmen stellen ein:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/die-plaene-der-dax-...
Daran hat auch die Bundesregierung ihren Anteil: Mit den Konjunkturpaketen, dem Sofortprogramm und dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz wurden Arbeitsplätze gesichert und vor allem Familien mit Kindern und den Mittelstand entlastet - um rund 25 Milliarden Euro. Diese Entlastungen sind angekommen.
Gestärkt aus der Krise:
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Magazine/02Magaz...
Was die Sparpolitik angeht: Der Kurs der Bundesregierung bei den öffentlichen Finanzen ist klar. Sparen und Konsolidieren ja, gleichzeitig dort investieren, wo es dem Wirtschaftswachstum gut tut. So sieht es auch die neue Schuldenregelung im Grundgesetz („Schuldenbremse“) vor.
Bis 2014 will die Bundesregierung die Neuverschuldung im Bundeshaushalt halbieren. Der Schuldenabbau ist notwendig, um unseren Wohlstand zu erhalten und den Sozialstaat auf Dauer zu sichern, Arbeitsplätze zu schaffen und unseren Kindern und Enkelkindern eine gute Zukunft zu ermöglichen.
Das Zukunftspaket der Bundesregierung wahrt die soziale Balance: Menschen, die ihre Arbeit verlieren oder vorübergehend in Not geraten, erhalten solidarische Unterstützung von der Gesellschaft. Das bleibt auch künftig so – trotz der Notwendigkeit, auch im Sozialhaushalt zu sparen.
Zukunftspaket:
http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Zukunftspaket/...
Gestatten Sie uns noch einen redaktionellen Hinweis. Gemeinsam mit der Redaktion von "Direkt zur Kanzlerin!" hatten wir festgelegt, dass in einem Beitrag möglich nur eine Frage gestellt wird. So können wir ein Problem umfassender darstellen. Die Leser haben es sicher registriert. Mit neun Einzelfragen, Herr Frank, sprengen Sie nicht nur den Rahmen dieser Plattform sondern auch unser Ziel, zuverlässig und pünktlich die TOP-3-Fragen zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 14. Januar 2011
1.
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