Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Edith Gottschow am 29. Mai 2017
10242 Leser · 12 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Frau von der Leyen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

mit Interesse verfolge ich die Berichterstattung über Frau von der Leyen in Verbindung mit der Bundeswehr.

Ich bedaure, dass Sie diesen "ungerechtfertigten Angriffen"
ausgesetzt ist.

Denn:

Ich wohne in einem bayrischen Ort, in dem die Bundeswehr eine Kaserne hat. Hier wurde ich vor einigen Monaten durch mein Balkonfenster in der II Etage nachts mittels einer Drohne mehrfach fotografiert und danach werde ich in meiner Whg betäubt und sexuell missbraucht und misshandelt.
Ich habe Anzeige erstattet und geäußert, dass die Täter über militärisches und medizinisches Wissen verfügen müssen.
Da ich Tagebuch führe, ist dies auch dort mehrmals erwähnt.

Die Polizei ist involviert und man schützt sich in falscher Solidarität. Soeben habe ich diesbezüglich eine mail an den
"Minister de Maizière" gesandt.

Gerne würde ich unter Schutz eine Aussage machen.
In der Türkei werden lästige Journalisten einsperrt, in Bayern sollen lästige Frauen zum Schweigen gebracht werden, indem man sie in der Psychiatrie verschwinden lassen will !!!

Ich kann einiges zur Aufklärung berichten. Und zwar, weil ich mich für Frau von der Leyen einsetzen möchte und beweisen kann, dass sie Recht hat. Wie man sie im Moment vorführt, sodass sie sich wiederholt entschuldigen muss - das ist schwer zu ertragen.weil es nicht korrekt und diskriminierend ist!

Meine Frage:

wo bekomme ich die Möglichkeit, eine Aussage zu machen, die Frau von der Leyen entlastet, weil ich Berichte über Vergehen in der Bundeswehr bestätigen kann, weil ich selbst ein Opfer bin.

Kommentare (12)Schließen

  1. Autor Edith Gottschow
    am 29. Mai 2017
    1.

    Edith Gottschow
    "In eigener Sache"

    Ich bitte darum, nicht aus falsch verstandener Solidarität mit der Bundeswehr,
    auf einen Kommentar zu verzichten.

    Betonen möchte ich, dass auch ich der Überzeugung bin, dass die meisten Soldatinnen und Soldaten mutig, korrekt und mit vollem Einsatz ihren Dienst tun, ja sogar unter Einsatz ihres Lebens für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen.
    Ich bin sehr froh, dass es sie gibt; sie haben meine größte Achtung!

    Aber wie überall, in allen Ämtern und Institutionen, gibt es "schwarze Schafe".
    Und es ist ihre Schuld, dass es in unserem so sicheren Deutschland, u.a. Zustände gibt, wie z.B. in der Türkei. Dort werden mutige, großartige Journalisten eingesperrt, weil sie " unbequeme Wahrheiten ans Licht bringen".
    Und hier in Deutschland werden Frauen diskriminiert und man begeht Rufmord an ihnen, wenn sie es wagen, sich gegen Vergewaltiger zu wehren, es bekannt machen, sobald die Scham überwunden ist.

    Ich wünsche, dass viele Frauen den Mut finden, sich nicht mehr einschüchtern und der Menschenwürde berauben zu lassen.

    Denn: DIE MENSCHENWÜRDE IST UNANTASTBAR

    E.Gottschow

  2. Autor Klaus Fink
    am 29. Mai 2017
    2.

    Ich wünsche Ihnen sehr, dass alles schnell aufgeklärt wird und die Täter bestraft werden.

    Bis zu einer gerichtlichen Verurteilung gilt jedoch die Unschuldsvermutung.

    Desweiteren ist - so interpretiere ich Ihre Aussagen - überhaupt noch nicht schlüssig bewiesen, dass die Taten durch Angehörige der Bundeswehr begangen wurden.

    Falls es sich jedoch bestätigt, so würde es sich dann um einen weiteren schlimmen Einzelfall bei der Bundeswehr handeln, der aber wiederum keine Grundlage für eine pauschale Verurteilung der Bundeswehr insgesamt bieten würde.
    Bei ca. 200.000 Soldaten gibt es schwarze Schafe darunter. Das gilt für alle größeren Organisationen. Denken Sie nur einmal an die vielen Missbrauchsvorfälle in der katholischen Kirche.

    Frau von der Leyen hat als Dienstherrin der Bundeswehr mit ihrer Pauschalverurteilung vor kurzem einen kardinalen und unverzeihlichen Faux Pas begangen, der ihre Vertrauensbasis in der Truppe aus meiner Sicht irreparabel beschädigt hat. Aber Sie wird wieder einmal die nachhaltige Unterstützung der Kanzlerin bekommen.
    Frau von der Leyen ist ja schon aus der Plagiatsaffäre zu ihrer Doktorarbeit angezählt. In früheren Zeit sind Minister schon über viel kleinere Dinge gestolpert und zurückgetreten.

  3. Autor Edith Gottschow
    Kommentar zu Kommentar 2 am 31. Mai 2017
    3.

    Da ich die genannten Übergriffe schon vor Jahren meldete, als die aktuellen Meldungen über Vergehen der Bundeswehr noch nicht durch die Presse und TV bekannt wurden, und ich damals in mein Tagebuch notierte, dass die Täter über militärische und medizinische Kenntnisse verfügen müssen, und "Drohnen" noch "im Entstehen" waren, sollte man nicht aus meiner jetzigen Meldung schließen, dass ich mich "an die Berichterstattung anhänge".

    Damals habe ich ein Gespräch mit dem Oberst und einem Oberleutnant in der Kaserne führen können, wo ich diese Dinge äußerte. (Die Namen sind mir bekannt, man gab mir eine Visitenkarte)
    Man meinte, " dass man sich so etwas nicht vorstellen könne", und ging weder auf die Drohne, noch auf die Vergewaltigungen ein.

    Die "Drohne" sah aus, ähnlich wie ein Luftballon, war aus "bundeswehr-grünem " festen Material und fotografierte in mein Wohnzimmer. Die heutigen üblichen Drohnen sind eine "Entwicklungsexplosion" gegenüber des damaligen Modells.

    Heute habe ich ein gutes Sicherheitsschloss und eine Kette an der Türe -
    aber man kommt nach wie vor in meine Wohnung. Durch Umbauten, nachts mit Geräuschen, die von Vorschlaghämmern herrühren mussten, die Wasserrrohrbrüche hervorriefen, kommt man in jedes meiner Zimmer - bei gesicherter Aussen- und Innentüren!

    Natürlich habe ich das wiederholt zur Anzeige gebracht, leider lehnten es die Polizei und die Staatsanwaltschaften ab, Beweise zu sichern.
    Ich weiß wo und wie die Vergewaltiger in meine Wohnung kommen.
    Der Zuhälter wohnt in der Wohnung unter mir - ich werde inzwischen als Zwangsprostituierte angeboten - jede Nacht!

    Selbst in der Staatsanwaltschaft in München gibt es involvierte, oder solidarische Steigbügelhalter - das kann ich beweisen.
    Man möchte mich mundtot machen, will mir die Möglichkeit der "Selbstverteidigung" nehmen, mir einen Maulkorb verpassen - in Form von einer "Schrift-Betreuung"!

    Edith Gottschow

  4. Autor Edith Gottschow
    am 31. Mai 2017
    4.

    Edith Gottschow
    In eigener Sache

    Vor vielen Monaten, ehe das neueste Vergehen der Bundeswehr bekannt wurde,
    habe ich mich an Oberst H. und Oberleutnant O. in der hiesigen Kaserne gewandt, weil ich mittels einer Drohne, die nachts vor meinem Balkon, in der II Etage flog, in meiner Wohnung fotografiert wurde, was häufig geschah.
    Dieses Flugobjekt war ein Vorläufer der heutigen Drohnen, die sich explosionsartig rasant weiterentwickelt haben. Es bestand aus dickem bundeswehrgrünem Material und hatte die Form eines eckigen Luftballons.

    Die Herren in der Kaserne waren unsicher und meinten, "dass sie sich so etwas nicht vorstellen können", als wüssten sie nicht, dass es z.B. solche Drohnen gab.

    Danach geschahen o.g. Übergriffe, die sich bis heute, d.h. einige Jahre durch andere Personen wiederholen. Nach meinem Gespräch in der Kaserne, wurde ich eine zeitlang von Soldaten gestalkt Im Haus wohnt jemand, an dessen Wohnungstür das Edelweiß der Bergwacht klebt. Es gibt viele Zusammenhänge, deren Aufzählung mir hier nicht erlaubt sind, die ich aber jederzeit an gegebener Stelle bekannt machen werde.

    Edith Gottschow

  5. Autor Felizitas Stückemann
    am 03. Juni 2017
    5.

    Zu 2.: "Missbrauchsvorfälle", ja wenn schon, dann sollte
    man nicht einseitig sein und auch andere Vorfälle z.B.
    in der evangeliachen Odenwald-Schule, den Turnvereinen
    uvm. benennen..

  6. Autor Edith Gottschow
    am 06. Juni 2017
    6.

    Liebe Frau Stückemann,

    Sie haben Recht, man darf Verbrechen, nicht nur die in der Odenwaldschule, in anderen Schulen (!), in Turnvereinen, Chören und anderen Orten, wo nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene den Übergriffen durch gestörte Menschen ausgeliefert sind, nicht vergessen !!!

    Alle Menschen, denen Leiden und Qualen zugefügt werden, die entmenschlicht, wie Tiere behandelt werden, denen man, die per Gesetz versprochene, zugesicherte "MENSCHENWÜRDE" raubt -

    alle diese Menschen sollten sich. wenn möglich vereinen, Kontakt zueinander finden, was vehement und aus gutem Grund verhindert wird -

    alle diese Menschen sollten aufstehen und sich zu einer Demonstration der Gegenwehr zusammenfinden !!! ALLE !!!

    Wir sind viele ! Wir sind eine Macht ! Wir dürfen nicht aufgeben !!!

    Haben Sie Mut, melden Sie sich, HIER !

    Edith Gottschow

  7. Autor Christian Adrion
    am 07. Juni 2017
    7.

    Wie kann man eine völlig ungediente Frau zum Befehlshaber über gestandene Generale machen? Das geht in keinem Land dieser Welt und Frau van der Leyen beweist uns jeden Tag zu deutlich, dass es auch bei uns nicht geht.

  8. Autor Klaus Fink
    Kommentar zu Kommentar 7 am 08. Juni 2017
    8.

    Herr Adrion, seit Frau Merkel an der Regierung ist, geht so manches.

  9. Autor Edith Gottschow
    Kommentar zu Kommentar 7 am 08. Juni 2017
    9.

    Ja, Herr Adrion,

    dieser Meinung bin ich tatsächlich auch -

    trotzdem ist das eine Entscheidung -

    doch worüber ich berichtete, ist eine andere Geschichte.

    Wenn Vorgesetzte üble, bis menschenverachtende Verfehlungen der Soldaten
    herabspielen, bzw. völlig ignorieren, dann trifft "Frau von der Leyen" hier keine Schuld ! Sie konnte nicht wissen, noch nicht einmal ahnen, was da nachts, und völlig separiert in Kasernen, in Schlaf- oder Badestuben geschieht !
    Und Menschen, die solche Grausamkeiten begehen, werden es nicht bekannt machen.

    Hier stellt man eine Frau an den Pranger - was zu unserer patriarchalen Gesellschaft passt - statt die Vorgesetzten öffentlich zu machen.

    Ich stehe voll hinter "Frau von der Leyen".

    Edith Gottschow

  10. Autor Edith Gottschow
    am 10. Juni 2017
    10.

    Auch heute, am Sonntag den 10.06.2017 tönt es aus dem Radio,
    dass "da garnichts dran sei" (an den Vorwürfen, der Verteidigungsministerin) !

    Aber sie bekräftigt nochmals ihre Aussage / Vorwürfe, was die Verfehlungen der Soldaten betrifft.

    Warum können nicht auch einmal Männer , egal welchen Dienstgrades",
    Fehler ihrer Mannschaft einräumen ???

    Weder ein Vorgesetzter, noch Frau von der Leyen,
    waren Zeuge: es gibt also auf beiden Seiten keinen Augenzeugen.

    Deshalb, und nur deshalb, geht man gegen Frau von der Leyen vor.
    Man vergisst, dass die Misshandelten und entwürdigten Soldaten, und/ oder Soldatinnen, hier auch eine Stimme haben.

    In diesem Fall, die entscheidende Stimme!

    NIEMAND entblößt seine Seele, macht sich angreifbar, gibt sich Häme, Schadenfreude und Rachegefühlen hin, überwindet seine Scham -
    außer - in größter, unerträglicher Not !

    Und da Opfer in Deutschland immer noch überwiegend diskriminiert werden (!)
    sollten auch die Menschen, die irrtümlich an "alles in Ordnung in Deutschland"
    glauben, hier einmal nachdenken und die Aussage von Männern, Vorgesetzten infrage stellen, obwohl das sicher sehr (!) schwierig (!) ist !

    Die Opfer haben mein Mitgefühl!
    Ich stehe voll hinter Frau von der Leyen!
    Und ich möchte unter Schutz eine Aussage machen.

    Edith Gottschow

  11. Autor Edith Gottschow
    am 10. Juni 2017
    11.

    Je mehr dementiert wird, im Radio alle paar Minuten, um so mehr bin ich überzeugt, dass man befürchtet, dass das "DESINTERESSE", Soldat zu werden, steigt. Man wird keinen Nachwuchs bekommen, wenn bekannt wird, was einem jungen Menschen in der Bundeswehr geschehen kann. Weshalb sollte man das Risiko eingehen, dort misshandelt zu werden ?

    Hier wird Schmutz unter den Teppich gekehrt.
    Hier versinkt die Moral im Morast.
    Hier werden die "Falschen" geschützt.

    Ich habe erfahren, dass Staatsanwaltschaften in Bayern nicht korrekt arbeiten.
    Und ich bin weder die Erste, noch die Einzige, die diese Erfahrung macht.
    In Bayern müssen die Polizei und die Staatsanwaltschaften geschult, vergrößert und auf den neuesten Stand gebracht werden!

    Das stammt nicht von mir!
    Auch das kam im Radio.
    Ein Richter hat das bestätigt.

    Edith Gottschow

  12. Autor Edith Gottschow
    am 12. Juni 2017
    12.

    Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

    es klingt "entschuldigend" wie Sie sagen, dass die Vorkommnisse aufgeklärt werden müssen.

    Warum so vorsichtig ?

    Sie, wie ich, wie ganz sicher die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung haben eine positive, anerkennende Meinung von unseren Soldatinnen und Soldaten.
    Das heißt aber nicht, dass man berechtigte Kritik nicht deutlich äußern darf
    und auf Aufklärung von menschenverachtenden Vorkommnissen besteht.

    "Gib Menschen Macht und du erfährst ihre wahre Gesinnung..."

    Das stammt nicht von mir - ist aber schon immer so gewesen.
    Dass Menschen dazu neigen, ihnen Anvertraute zu domestizieren und zu demütigen, ist besonders in Verbindung mit "denen da oben und denen da unten...auf allen Gebieten des menschlichen Zusammenlebens überliefert !

    Wenn ein junger Mensch sich dafür entscheidet, unser Vaterland, wenn erforderlich auch mit Waffen zu verteidigen, sein Leben in den Dienst zum Schutz von Menschen stellen will, dann sollten die Ausbilder und Vorgesetzten diesen jungen Menschen auch mit Achtung begegnen, auch sie sind zu "respektieren"!

    Und, Herr Oppermann, Frau von der Leyen ist nicht die schlechteste aller Verteidigungsminister, sondern die "erste Frau" auf diesem Posten".
    (Das mag für Männer nur schwer zu akzeptieren sein, damit haben viele ihre Schwierigkeiten. Dass ihr "als Frau auf diesem Posten" die nötige Achtung versagt bleibt, war von Anfang an allgegenwärtig).

    Der Begriff "militärisch" klingt für mich zugegebenermaßen eher "männlich" als "weiblich", obwohl in vielen Ländern ja Frauen auf dem Gebiet (auch an Waffen) ihren Dienst tun. Da darf man durchaus geteilter Meinung sein.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Edith Gottschow

  13. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.