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Abstimmungszeit beendet
Autor Bruno Studer am 07. Juli 2015
8169 Leser · 4 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Griechenland - Land der Hoffnungslosen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin

Die Aussage einer jungen Griechin hat mich zutiefst getroffen; "Wir sind schon am Boden, wir werden auch in Zukunft irgendwie leben." Vergangene Regierungen in jenem Land und die aktuelle scheren sich einen Deut um Ihr Volk, das sich zurecht als Mitglied de EU und nicht als eines der Dritten Welt betrachtet.

Ist es nicht auch eine Stärke und der Anspruch dieser EU, Probleme zu lösen und Krisen zu bewältigen?

Ich bin überzeugt, dass den Griechen eine Verhandlung auf der Basis der Prosperität (Disziplin und Finanzwachstum) statt Austerität (Disziplin und Sparzwang) mehr Hoffnung und Glauben an eine Partnerschaft vermittelt werden kann.
Auch ein Unternehmen in desaströser, finanzieller Lage kann seine Situation letztlich nur noch mittels Erhöhung des Einkommens verbessern. Selbstverständlich nur unter Einhaltung grösstmöglicher Disziplin und absoluter Zielorientierung. Dabei ist Sparen nicht ausgeschlossen, dort wo das Überleben nicht verhindert wird.

Dass massive Beleidigungen insbesondere an die Regierung in Deutschland und an das Volk dieses Landes ausgesprochen wurden ist mehr als bedauerlich, aber auch gleichzeitig der Ausdruck von Unfähigkeit und Selbstüberschätzung- Letztlich war aber auch die Wahl jener Regierung eine Reaktion der Hoffnung der Griechen, endlich dem Jammertal zu entgehen Sie wurde erneut nicht erfüllt.

Ich bin nicht Bürger der EU, aber Europäer aus der Schweiz und hoffe deshalb auf ein gutes Ende.

Ihnen wünsche ich dazu alles Gute, viel Glück und vertraue auf Ihre diplomatische Stärke und Ihr grosses Verhandlungsgeschick.

Mit freundlichen Grüssen

Bruno Studer
Rheinfelden/CH

Kommentare (4)Schließen

  1. Autor Gabriele Klein
    am 10. Juli 2015
    1.

    ..... da ist wahrscheinlich was dran, alles sehen wir nicht, alles glauben (Presse) sollten wir nicht, was stimmt wissen wir nicht..... und den Marshall Hilfsplan vergessen sollten wir nicht.

  2. Autor Carola Schöngut
    am 17. Juli 2015
    2.

    Ich bin ganz auf Ihrer Seite. Vielleicht wird darüber in der Schweiz nicht so berichtet, aber die Äußerungen deutscher Politiker sind nicht immer wertschätzend den Griechen gegenüber. Und, man möge sich doch mal in die Situation der griechischen Regierung versetzen: sie steht an der Wand, willigt weiteren Sparpaketen zu, wohlwissend, dass sie die sich immer weiter anhäufenden Schulden nicht oder über Jahrzehnte nicht wird tilgen können. Selbst der IWF rechnet damit und fordert deshalb zumindest eine Umstrukturierung der Schulden, Ökonomen sprechen sich für einen Schuldenschnitt aus bei gleichzeitiger Finanzhilfe, die in die griechische Realwirtschaft fließt und dort Erholung und Wachstum fördert. Es ist eine Bedrohungssituation und die reichen EU-Staaten sind die einzigen, die in dieser Situation tatsächlich die Hand reichen könnten. Warum wird den Griechen nicht technokratische Hilfe angeboten, ihre maroden und teils korrupten Verwaltungsstrukturen zu ändern? Stattdessen werden ihnen immer weitere Schulden aufgezwungen nach dem Motto: Friss oder stirb.
    Herzliche Grüße

  3. Autor B. Bauer
    am 27. Juli 2015
    3.

    Ich bin dafür das die Schweizer Banken den Griechen ab sofort das benötigte Geld leihen ohne das wir dafür Sicherungen leisten. :-)

    Selbstverständlich dürfen die Schweizer Banken an den Zinsen verdienen.

    Nur, die Schweizer Banker sind nun einmal nicht auf den Kopf gefallen...

  4. Autor Erhard Jakob
    am 27. Juli 2015
    4.

    Bruno,
    Ihre Hoffnung *Alles wird gut*
    wird sich wohl nicht erfüllen.

    Die einen (Bosbach, Lucke, Petry Hänke usw) sind
    gegen die *Griechenland-Kredite*, weil sie nicht
    wollen, dass der totkranke Kapitalismus
    in Deutschland und Europa stirbt.
    .
    Die anderen (Gysi, Wagenknecht uvam.) sind gegen
    die *Griechenland-Kredite* damit der Kapitalismus
    in Europa und der Welt stirbt.

    Den Sozialismus haben wir in der DDR mit brennenden
    Kerzen zu Grabe getragen. Wenn der Kapitalismus
    stirbt, brennen keine Kerzen - da brennt die Luft!

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