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Abstimmungszeit beendet
Autor Olga Kramer am 12. Mai 2014
8487 Leser · 5 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Haben wir in Deutschland einen Morgen?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

seitdem die ukrainischen Nationalisten das Blutbad in eigenem Land angerichtet haben, wird es in den deutschen Medien massiv der Gedanke verbreitet, dass Russen an allen ukrainischen Problemen schuldig sind. Die Bevölkerung wird von allen Internet- und Zeitungsseiten mit Hass gegen alles "gefüttert", was mit Russland zu tun hat, und demzufolge gegen Mitbürger mit russischen Abstammung, was zu den bemerkbaren negativen Folgen am Arbeitsplatz und im Privatleben zu führen hat. Insbesondere die Russen, die in der Öffentlichkeit tätig sind, verspüren diesen aufsteigenden Hass und die nicht verbergende Aggression seitens ethnischer Deutschen. Wozu diese Sachlage führen kann, wissen Sie besser als ich...

Wir, gemischte russisch-deutsche Familien, sind nach Deutschland mit offenem Herzen und besten Hoffnungen gekommen und empfinden uns als vollwertige Staatsbürger.
Falls die Situation mit dem o.g. Aufhetzen gegen Russen in der absehbaren Zukunft keine Wende findet, werden bald die deutschen Staatsangehörige mit russischer Herkunft vor der Wahl stehen, ob sie sich selbst samt Kinder und Enkelkinder erhängen müssen oder jede Nacht auf das Kommen von Jemanden abwarten, der uns alles, was uns wert ist, wegnimmt.

Können Sie, Frau Bundeskanzlerin, uns und unseren Kindern hier in Deutschland eine friedliche Zukunft versprechen? Und haben wir überhaupt in diesem Land einen Morgen?

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 13. Mai 2014
    1.

    Eine 100ige Sicherheit gibt es nicht. Weder
    für die Russen, Ukrainer oder Deutschen.
    .
    (Bürger)Krieg ist etwas ganz schlimmes und
    hat seine Wurzeln in der Gier nach
    Macht und Reichtum.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 13. Mai 2014
    2.

    An dieser Stelle möchte ich an alle *Nachkriegs-Politiker*
    der Welt >besonders von Ost- und Westdeutschland<
    ein großes DANKESCHÖN sagen, dass wir
    seit zirka 70 Jahren schon wieder in
    Frieden leben können.
    .
    Das ist ganz sicher die längste *Friedensperiode*
    die Mitteleuropa zu verzeichnen hat und ich
    vertrauen ganz fest darauf, dass sie
    noch lange anhält.
    .
    Doch jeder Einzelne muss auch etwas dafür tun,
    dass die Kriegstreiber nicht Gehör finden.
    .
    Primär wäre, wenn es heißt:
    *Es ist Krieg und niemand
    geht hin!*

  3. Autor Erhard Jakob
    am 18. Mai 2014
    3.

    Deutschland gehört nicht zu den Morgenländern
    sonder zu den Abendländern. Also
    dann *Gute Nacht*.

  4. Autor Helmut Krüger
    am 02. Juni 2014
    4.

    Auch wenn ich das selber nicht so "glatt" sehe wie Gerhard Schröder, Helmut Schmidt oder Peter Scholl-Latour gemäß des Mottos "Machtpolitik ist eben Machtpolitik", so halte ich gleichfalls nichts davon, Wladimir Putin zu einem Monster aufzublähen und ihm eine Rolle zuzuweisen, die er in Bezug auf die Ukraine definitiv nicht hat. Dass einem Nachbarn es nicht gänzlich egal sein kann, ob nebenan das Land in Chaos versinkt, dürfte doch nachvollziehbar sein.

    Das Problem ist weniger Wladimir Putin, das Problem ist die innere Zerrissenheit der Ukraine, hier gebe ich der Einträgerin Rosi Steffens recht. Die Wahlen haben das vielleicht etwas lindern aber nicht lösen können. Sie können es jedenfalls solange nicht lösen, wie der Gewinner der Wahlen darauf aus ist, den Staat als Beutegut zu betrachten und mit seinen Leuten zu besetzen.

    Das mag in Hamburg jahrzehntelang unter SPD-Herrschaft gutgegangen sein, in Bayern unter der Ägide der CSU und immerhin die Riege der SED sich den größten Gefallen getan, friedlich abzudanken.

    Wenn heute so, in drei oder vier Jahren gänzlich anders gewählt wird und in 5 oder 10 Jahren noch mal das Ruder rum mit aufgebauten strahlenden Helden und maßlosen, übermenschlichen Erwartungen ihnen gegenüber, dann so glaube ich persönlcih, kann Frieden niemals entstehen.

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