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Abstimmungszeit beendet
Autor A. Gellermann am 11. April 2016
8898 Leser · 1 Kommentar

Die Kanzlerin direkt

Blaue Umweltplakette

Sehr geehrte Fr. Dr. Merkel

Ich bin seit vielen Jahren (42) ohne Pause berufstätig, einige Jahre davon sogar für mein Unternehmen im Ausland.
Leider ist mein jetziger Produktionsstandort (nah an meinem Wohnort) von einer Betriebsschließung betroffen und ich bekam eine neue Arbeitsstelle innerhalb meiner Firma, nun 70 km von meinem Wohnort entfernt, was in heutiger Zeit nicht das Maximum darstellt.

Um diese Entfernung kostengünstig und möglichst störungsfrei bewerkstelligen zu können ist ein zuverlässiges Fahrzeug erforderlich welches neu anzuschaffen (Ende 2015) war.
Um die monatlichen Kosten reduzieren zu können fiel die Wahl auf einen Dieselmotor.
Da ich in mittlerer Bezahlungshöhe anzusiedeln bin ist ein neueres Fahrzeug (jünger als 2013) nicht so einfach, ohne Schulden, möglich und die Wahl traf dann auf einen Mercedes mit der Schadstoffklasse 5, grüne Plakette.

Ich bin sicherlich kein Einzelfall und viel, auch mir bekannte, Mitbürger in vergleichbaren Lagen haben sich ähnlich entschieden, -beruflich bedingt handeln zu müssen aber nicht das nötige Geld für ein Fahrzeug neuen Jahrgangs erübrigen zu können.

Was passiert mit uns allen wenn nun die blaue Plakette eingeführt wird?

Meine komplette Wohngegend ist Umweltzone was mit der grünen Plakette ja auch den derzeitigen Anforderungen voll entspricht.
Aber ich kann mir doch nicht schon wieder ein neues Auto leisten, nur weil die Politik jetzt uns Verbraucher mal wieder für die Nichteinhaltung von Grenzwerten verantwortlich machen will.

Welche Lösungen sind für uns Bürger aus der Mittelschicht angedacht?
Gibt man uns wenigstens Übergangszeiten die den regelmäßigen Erneuerungszeiten von den viel genutzten PKWs entsprechen?

Hochachtungsvoll
Andreas Gellermann

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Volker Alsheimer
    am 16. April 2016
    1.

    Sehr geehrter Herr Gellermann,
    warum ereifern Sie sich denn über die blaue Plakette? Warten Sie doch ein Weilchen. Nachdem die grüne schon nicht das erwartete und großartig angekündigte Ergebnis erbracht hatte, wird es eben jetzt eine, vermutlich genauso nutzlose, blaue sein. Ich bin sicher, es kommt noch eine, vielleicht lila oder rosa oder wie auch immer, Hauptsache Sie zahlen dafür wieder 5€ und schaffen sich zeitnah ein neues Fahrzeug an. Und wenn Sie lange genug gewartet haben, dann werden Sie sicher die 70 km dank grüner Verkehrspolitik auch noch mit dem Rad zurücklegen (als Zwischenlösung!). Das Ziel ist erreicht, wenn Sie die 70 km täglich problemlos zu Fuß zurücklegen (zweimal versteht sich, man muß ja schließlich was tun für die Gesundheit).

    Und dieses Fernziel hat nur einen Zweck, nämlich den, daß die Stadtbewohner die auch von Ihnen, geehrter Herr Gellermann, mit erwirtschaftete Gewerbesteuer für ihr eigenes, städtisches Wohlbefinden (dank Schwimmbädern, Krankenhäusern, reichlich Ärzten, reichlich Schulen und Kindergärten, Theatern und Kinos, usw. usw.) einsetzen und all diese netten Annehmlichkeiten in vollen Zügen (hier ist nicht die Bundesbahn gemeint) genießen können. Sie bleiben aber bitte in gebührendem Abstand wohnen?! 70 km sind das mindeste und doch wohl angemeseen, wenn es um das Wohl der Stadtbevölkerung geht. Das werden Sie doch nicht bestreiten wollen?

    Mit geht nur eine Frage durch den Kopf, wer schert sich eigentlich um das Wohlbefinden der Menschen, die all diese Annehmlichkeiten nicht zu Fuß erreichen können, weil sie vielleicht auf dem Land wohnen und die große Stadt mal eben 70 km oder mehr entfernt liegt? Oder bilden selbige nur eine Randgruppe in dieser Gesellschaft? Wie wäre es denn hier mal mit einem Referendum? Oder fürchten gar einige Politiker das potentielle Ergebnis? Ein Schelm wer Grünes, ach nein, ich meinte Böses dabei denkt.

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