Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Werner Buhne am 22. Dezember 2017
10900 Leser · 4 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

"HOL DIR DEIN LAND ZURÜCK!" ---- Warum es "unser" Land ist.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
die Weihnachtszeit offenbart uns den Wert der Besinnung und die Bedeutung abendländischer Kultur. Auch wenn Weihnacht längst schon nicht mehr "unser" Weihnachtsfest ist, sondern das einer uns überwältigenden Kommerz-Kultur.

So gilt aber auch ganz allgemein in fast allen Facetten unseres Lebens, dass dieses Leben zunehmend nicht mehr uns selbst gehört, sondern dem Kommerz, der aber selbst nur Erscheinungsform ist des Profitdenkens.---Auch die Politik leider gehört wohl eher dem Profit.

Gibt es also einen Gegensatz zwischen uns, unserem Leben, ja unserer Kultur und dem Kommerz und Profit---da der Profit ja nicht 'unser' ist, sondern zu einer Fremdbestimmung, Fremdherrschaft über unser Leben führt---so sind es auch noch weitere Mächte, welche eine Fremdherrschaft auszuüben suchen über unser Leben, unsere Kultur: Die Politik und zusammenhängende Mächte wie Medien u.ä..

'Multikulturelle'Gesellschaft, Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Religionen werden zu Normen erklärt, die zwar unser Leben unweigerlich verändern und belasten, die unsere eigene Kultur beeinträchtigen und zunehmend verdrängen---gegen die aber ein Auflehnen, also eine Selbstbestimmung unseres Lebens und unserer Eigen-Kultur, als ein Sakrileg verurteilt werden soll.

Herrscht nicht auch hier der Profit, der uns im Rahmen und unter der Perspektive einer 'Globalisierung' zum Verlust unserer eigenständigen Kultur zwingen will?---Ja, zum Verzicht auf unser Land, um nach eigenem Gewinnmaximierungs-Interesse über es verfügen und mit beliebigen Bevölkerungen versehen zu können?

[Frage:]Was meinen SIE---gilt deshalb nicht "unser Land" für jeden, der die eigene Kultur für die angestammte Bevölkerung bewahren will? Oder etwa für diejenigen, die Land und Kultur 'öffnen' und dieserart weggeben oder zerstören wollen?----WernerBuhne.

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 26. Januar 2018
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Buhne,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Wir leben in einem Rechtsstaat, in dem die Freiheit der Meinung, der Kunst und Kultur, der religiösen oder politischen Anschauungen elementar sind. Diese Grundrechte gilt es zu achten.

Menschen unterschiedlicher Religion und Weltanschauung leben Tür an Tür. Dass sie einander offen begegnen, miteinander auskommen und gemeinsam Verantwortung in ihrem Lebensumfeld übernehmen, ist die Basis für unser friedliches Miteinander. Die gelebte Vielfalt ist die logische Konsequenz von Freiheit. Wer Vielfalt bejaht, muss Toleranz üben. Das ist die historische Erfahrung unseres Kontinents. Vielfalt zurückzudrängen hätte gravierende Folgen für unsere freiheitlichen Prinzipien, die wir im Laufe der deutschen Geschichte und nach zwei Diktaturen im 20. Jahrhundert erst mühsam erstritten haben.

Oft jedoch wissen wir zu wenig voneinander. Und gerade aus Unkenntnis drohen allzu leicht Vorurteile und Ressentiments zu erwachsen. Eine kritische, informierte Öffentlichkeit, ein lebendiges Miteinander und gegenseitiger Respekt sind in unserem Land wichtige Garanten für eine funktionierende Demokratie. Und auch Respekt vor dem Glauben und der Kultur des jeweils anderen – dafür setzt sich die Bundesregierung ein.

Die Bundeskanzlerin hat sich bei verschiedenen Gelegenheiten zu diesem Thema geäußert, so zuletzt in ihrer Neujahresansprache:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2018/0...
Zum 500. Jahrestag der Reformation in Wittenberg am 31. Oktober 2017:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2017/1...
Bei der Parlamentarierkonferenz zur Religionsfreiheit am 14. September 2016:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2016/09/20...

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (4)Schließen

  1. Autor Rosi Mörch
    am 24. Dezember 2017
    1.

    Das Wort "Deutsch" kommt ihr ja nicht mehr über die Lippen. Sie redet von "Denen, die schon länger hier leben". Und hat sie nicht schon 2015 gesagt, "das ist nicht mehr mein Land". ??
    Ein Vorschlag von mir wäre, daß nun ab sofort "diejenigen, die noch nicht so lange hier leben" für die gut gefüllten Steuerkoffer sorgen sollen, mit denen Frau Merkel so gerne in der Welt rumreist, um zu verteilen.
    Und sollte sie vorhaben, wieder eine Neujahrsansprache zu halten, dann empfehle ich, dies auf arabisch zu tun. "Die, die schon länger hier leben" wollen von ihr nämlich gar nichts mehr hören.

  2. Autor ines schreiber
    am 27. Dezember 2017
    2.

    Zu 1
    Wurde die letzte mich schon ins Arabische übersetzt ?
    Und bitte die neue Ansprache ohne indirekte Aufforderung weitere Zuwanderung !
    Das wäre schön

  3. Autor Felizitas Stückemann
    am 05. Januar 2018
    3.

    Wie gesagt bis 05. Januar 2018: 2 zu 1 für Werner Buhne !!!!

  4. Autor Felizitas Stückemann
    am 21. Januar 2018
    4.

    ..... 21. Januar 2018: und nun Platz 1 !! Prima.

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