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Abstimmungszeit beendet
Autor Klaus Fink am 31. Mai 2017
7714 Leser · 4 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Ihre Kritik an Trump

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Sie haben nach dem G7-Gipfel die USA als nicht verlässlichen Partner bezeichnet.

Dabei bezogen Sie sich auf die Handelsüberschüsse sowie die geforderte Erhöhung der Verteidigungsausgaben.

Mit Ihrer unberechtigten Kritik gefährden Sie die jahrzehntelange transatlantische Partnerschaft, die auch heute noch den wesentlichen Tragpfeiler für unsere Sicherheit und Prosperität bildet.

Zu den Kerninhalten Ihrer Kritik:

Handelsüberschuss: ein solcher ist einer internationalen Partnerschaft auf Dauer immer abträglich. Nicht nur Trump hat dies vehement kritisiert sondern auch die EU-Kommission, der Internationale Währungsfond und die OECD.
Das Problem der exzessiven Handelsbilanzüberschüsse liegt nicht direkt am Export sondern in erster Linie daran, dass in Deutschland viel zu wenig in Verkehrsinfrastruktur, in den Aufbau einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur, in Bildung und Ausbildung und in Forschung und Entwicklung investiert wird. Diese Investitionen müssten deutlich erhöht werden, um als Nebeneffekt auch die Importe auszuweiten.

Verteidigung: mehrfach haben Sie selbst höhere Verteidigungsausgaben gefordert, da der Schutzmacht Amerika über siebzig Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges nicht mehr allein die Hauptlast aufgebürdet werden kann.
Das wird schon lange – bereits unter Obama – von den USA heftig moniert.

Warum haben Sie diesbezüglich bisher nicht mehr im Rahmen Ihrer Richtlinienkompetenz unternommen ?

Was verbleibt eigentlich substantiell noch an Ihrer Kritik an Trump ?

Für die Zuwanderung haben wir scheinbar unbegrenzt Geld zur Verfügung, wobei das Gros der Zugewanderten Wirtschafsflüchtlinge sind, die zu den Privilegierten gehören, da sie das hohe Schleppergeld aufbringen können. Die Ärmsten der Armen bleiben doch weiterhin aussen vor !

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Fink

Kommentare (4)Schließen

  1. Autor Klaus Fink
    am 02. Juni 2017
    1.

    Das mit der Kündigung des Klimaschutzabkommens sehe ich genauso wie Sie. Wer heute noch leugnet, dass der Klimawandel nicht in erster Linie durch den Menschen verursacht ist, hat mental ein Problem oder handelt gegen alle Vernunft aus rein wirtschaftlichen Interessen heraus.

    Ich bleibe jedoch dabei, dass Frau Merkel mit ihrer schroffen Aussage den Bogen überspannt hat. Die Zusammenarbeit mit den USA ist für uns heute existenziell wichtig, weil wir es fahrlässig versäumt haben, uns über viele Jahre hinweg unabhängiger zu machen.
    Verantwortliche Realpolitik muss sich schon noch an diplomatische Usancen halten. Da sollten Wahlkampfstategien aus einer Bierlaune-Atmosphäre hinten anstehen.

    Frau Merkel ist seit 2005 in Amt. Heute stehen wir vor einem Berg an Problemen, weil wir uns dank Merkel und Schäuble in all den Jahren systemisch kaputtgespart haben und jetzt sehr vieles mit brachialer Wucht zurückschlägt:
    - modere Ausstattung der Bundeswehr
    - Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur
    - Investitionen in den Zukunftssektor Bildung
    - sozialer Wohnungsbau
    - Alten- und Krankenpflege
    - Investitionen in viele andere soziale Bereiche
    - usw. usw.

    Und nicht zu vergessen die illegale Zuwanderung mit Open-End.

    Über o. gen. erfolgte Zwangssparmaßnahmen kann man natürlich die Staatsfinanzen sanieren und die schwarze Null schaffen.

    Der Investitionsstau über viele Jahre in vielen Bereichen kann mit dem vorhandenen Haushaltsbudget jetzt nicht mehr nachgeholt werden.

    Und dafür gibt es eine Verantwortung. Da hilft es auch weiter wenn man andere Politiker für deren Fehler und Defizite in schulmeisterlicher Art zurechtweist und von gravierenden eigenen Problemen ablenkt.

    Bekanntermaßen sollte "wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen" oder "man sollte zunächst vor der eigenen Haustüre kehren"- Und da gäbe es wirklich sehr viel zu tun aufgrund von jahrelangen kumulierten Versäumnissen.

  2. Autor Edith Gottschow
    am 12. Juni 2017
    2.

    In jedem Kommentar findet etwas meine Zustimmung, dass muss ich hier nicht wiederholen.

    Und so komme ich für mich wieder einmal zu dem Schluss,
    dass Frau Merkel mit ihrer fast "stoischen Ruhe" und ihrer Überlegenheit,
    was "rüpelhaftes, Trumpsches Gebahren " betrifft, mit "einem Blick" und "gutem Benehmen" durchaus kluge, notwendigerweise kompromissbereite politische Überlegenheit zeigte.

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