Sehr geehrter Herr Priebs,
vielen Dank für Ihre Zuschrift, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Eine ausreichende Energieversorgung ist in der Tat eine zentrale Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung. Die Nutzung erneuerbarer Energien kann entscheidend dazu beitragen, diese Voraussetzung zu erfüllen – auch und gerade in Entwicklungsländern. Zwischen mangelhafter Energieversorgung und Armut besteht ein direkter Zusammenhang.
Deshalb fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zurzeit in über 40 Partnerländern Vorhaben, die der Verbreitung erneuerbarer Energien dienen. Denn erneuerbare Energien können auch ohne eine optimale Infrastruktur, wie es häufig in Entwicklungsländern der Fall ist, eingesetzt werden.
>> Mehr Informationen:
http://www.bmz.de/de/themen/energie/erneuerbare_energien/...
Was das Thema Innovationen in Deutschland und deren Vermarktung im Ausland angeht, so gehört Deutschland gemeinsam mit Schweden, Finnland, Dänemark und dem Vereinigten Königreich zu den innovativsten Ländern in der EU. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die EU-Kommission im März d.J. vorgestellt hat.
>> Mehr Informationen zum Studienergebnis:
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Presse/pressemitteilun...
Die Bundesregierung fördert diesen technischen Fortschritt. Oberstes Ziel ist dabei, bestmögliche Voraussetzungen für die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien und Dienstleistungen zu schaffen.
>> Förderbereiche in der Technologiepolitik
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Technologie-und-Innova...
Deutsche Unternehmen sind dank ihrer innovativen Produkte auf dem Weltmarkt erfolgreich: Sie sind beispielsweise seit 2003 führend im Handel mit Umweltschutzgütern. Deutschland hat in vielen Bereichen bis zu 30 Prozent weltweite Marktanteile.
Wir setzen allen Ehrgeiz daran, diese Anteile zu halten und auszubauen. Deshalb unterstützt die Bundesregierung deutsche Unternehmen dabei, Auslandsmärkte zu erschließen und ihre führenden Positionen im internationalen Wettbewerb weiter auszubauen. Das geschieht u.a. durch Exportkredite oder auch im Rahmen von Exportinitiativen der Bundesregierung.
So sind die Exportinitiativen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz außerordentlich erfolgreich. Etwa 60 Prozent der geförderten Unternehmen finden Geschäftspartner im Ausland. Ihre Exportquote erhöhte sich im Schnitt um 50 Prozent. Durch die Fördermaßnahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien erzielten deutsche Unternehmer bislang rund 5 Milliarden Euro Umsatz im Ausland.
>> Mehr zur Förderung der Außenwirtschaft
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Aussenwirtschaft/ausse...
Die letzte UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im vergangenen Dezember ist mit einer Vereinbarung zu Ende gegangen, dem Copenhagen Accord. Darauf hat sich eine Gruppe von etwa 30 Staaten verständigt, darunter die USA, die Europäische Union sowie die vier größten Schwellenländer China, Indien, Brasilien und Südafrika. Inhalt dieser Vereinbarung ist es beispielsweise darauf hinzuwirken, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2 Grad zu begrenzen. Auch bekennen sich die Industrieländer dazu, für die Zeit von 2010 bis 2012 bis zu 30 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen. Allein die EU erklärte sich bereit, 10,6 Milliarden US-Dollar aufzubringen.
Zwischenzeitlich haben sich dem Copenhagen Accord über hundert Länder angeschlossen. Zusammen sind sie für mehr als 80 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Dennoch braucht die Staatengemeinschaft dringend ein umfassendes und verbindliches internationales Abkommen, um eine gefährliche Störung des Weltklimas zu vermeiden. Das wird das zentrale Thema auf der nächsten Klimakonferenz kommenden Dezember im mexikanischen Cancún sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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