Sehr geehrter Herr Ziehsow,
vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Zunächst gilt grundsätzlich, dass Arbeitnehmer bis auf wenige Ausnahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Und wer Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leistet, erhält in aller Regel später auch eine Rente. Und Tatsache ist, dass die heutigen wie auch die künftigen Rentnerinnen und Rentner mehr an Leistungen erhalten, als sie an Beiträgen an die Rentenversicherung gezahlt haben. Das ergeben alle Berechnungen der Deutschen Rentenversicherung.
Im Übrigen dürfen Sie nicht vergessen, dass die gesetzliche Rentenversicherung nicht nur das Alter absichert, sondern auch das Risiko der Erwerbsminderung. Darüber hinaus umfasst die gesetzliche Rentenversicherung Rehabilitationsleistungen und den Hinterbliebenenschutz.
Richtig ist, dass es in Zukunft weniger junge Menschen gibt, die Beiträge zahlen. Andererseits gibt es mehr ältere Menschen, denen Geld aus der Rentenkasse zusteht. Niemand darf dabei überfordert werden. Die Interessen der jüngeren und der älteren Generation sind daher gleichermaßen zu berücksichtigen. Deshalb gilt einerseits: Junge Menschen dürfen in ihrem Arbeitsleben nicht von zu hohen Beiträgen unzumutbar belastet werden. Andererseits: Ältere Menschen sollen im Ruhestand eine angemessene Rente erhalten.
Die Bundesregierung hat auf diese demografische Herausforderung reagiert und die gesetzliche Rentenversicherung auf die Bevölkerungsentwicklung vorbereitet, beispielsweise durch die Rente mit 67.
Die gesetzliche Rentenversicherung ist und bleibt auch in Zukunft die wichtigste Säule der Altersvorsorge. Um den bisherigen Lebensstandard auch im Alter zu halten, ist es aber nicht nur sinnvoll, sondern – angesichts der Bevölkerungsentwicklung – auch notwendig, zusätzlich privat vorzusorgen, etwa durch eine Riester-Rente. Hierbei ist wichtig: unbedingt so früh wie möglich beginnen.
Weitere Informationen gibt es beispielsweise unter www.altersvorsorge-macht-schule.de oder www.deutsche-rentenversicherung.de. Junge Menschen und Berufseinsteiger können sich unter www.rentenblicker.de informieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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