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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Norbert Wild am 10. März 2008
10078 Leser · 0 Kommentare

Soziales

Jugendschutzfilter für den Internetzugang unserer Kinder

Sehr geehrte Bundeskanzlerin,

Kinder gehen in der Regel vollkommen unbeaufsichtigt ins Internet.
Dort werden sie ungeschützt mit Gewalt und pornografischen Inhalten konfrontiert. Die wenigsten Eltern sind in der Lage, ihre Kinder durch geeignete Maßnahmen wie z.B. Contentfilter zu schützen.
Wäre es nicht wesentlich einfacher, den DSL Provider dafür mehr in die Pflicht zu nehmen?
Auch einen Schutz vor Viren könnte man sehr einfach in einen Server einbauen. Würde man alle Provider dazu verpflichten, einen solchen Server zur Verfügung zu stellen, könnten verantwortungsvolle Eltern diesen ohne viel Aufwand nutzen.

Meine Frage: Gibt es in Ihrer Regierung zu dieser Thematik Überlegungen? Besteht die Möglichkeit, Provider für den Schutz unserer Kinder mehr in die Pflicht zu nehmen?

Mit freundlichen Grüßen,
Norbert Wild

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 28. März 2008
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Wild,

vielen Dank für Ihr Schreiben, das wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

In der Informationsgesellschaft ist die Vermittlung von Medienkompetenz von herausragender Bedeutung, um Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Bildung, Kultur und Information zu ermöglichen. Doch vor allem Kinder müssen davor bewahrt werden, mit schädlichen Inhalten konfrontiert zu werden, die ihre Entwicklung beeinträchtigen.

Aus diesem Grund hat die Bundesregierung in Kooperation mit Bundesländern, Unternehmen der Online-Wirtschaft und vielen anderen gesellschaftlichen Einrichtungen die Initiative „Ein Netz für Kinder“ gestartet. Kinder haben in diesem sicheren Surfraum die Möglichkeit, sich ohne Gefahren frei zu bewegen: <http://www.ein-netz-fuer-kinder.de/>;

Bund und Länder können lediglich die Rahmenbedingungen für einen effektiven Kinder- und Jugendschutz schaffen. Die Verantwortung für die aktive Umsetzung jedoch ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Bitte lesen Sie hierzu auch unsere Antworten zum Thema in der
15. (http://www.direktzurkanzlerin.de/antwort-2278.html) und
33. (http://www.direktzurkanzlerin.de/antwort-2874.html) Kalenderwoche 2007.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung