Sehr geehrte Frau Grüttner,
vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Sie haben Recht, wenn Sie fordern, dass Menschen mit hohen Einkommen ihren Beitrag für die Gemeinschaft leisten müssen. Das tun sie auch. Wer in Deutschland mehr verdient, muss auch mehr Steuern zahlen. Ein Viertel der Steuerzahler zahlt drei Viertel der Einkommensteuer. Für Spitzenverdiener ist der Steuersatz sogar auf 45 Prozent angehoben.
Eine einheitliche „Steuerflatrate“ für alle wäre ungerechter. Wir haben die soziale Verantwortung, die weniger Verdienenden zu entlasten. Dafür tragen starke Schultern mehr.
Selbstverständlich zahlen die Beamtinnen und Beamten ebenfalls Steuern - auch im Ruhestand. Zum Thema Rentenbesteuerung lesen Sie bitte weiter in der Antwort an Herrn Krings.
Weitere Informationen zur Steuerpolitik finden sie hier:
http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_55092/DE/Buerger...
Wer in den USA Geld verdient, unterliegt der amerikanischen Einkommenssteuer. Alle drei bundesstaatlichen Ebenen - Föderation, Staaten und Kommunen - dürfen income taxes erheben. Auch beim Einkauf wird in der Regel eine sales tax (Umsatz- oder Mehrwertsteuer) aufgeschlagen, deren Höhe vom Bundesstaat und County bestimmt wird.
Im Rahmen des G20-Weltfinanzgipels haben auch die Vereinigten Staaten die Bekämpfung von Steueroasen beschlossen, um den enormen Schäden durch Steuerflucht zu begegnen.
Die Steuererleichterungen des zweiten Konjunkturpaketes der Bundesregierung sind mit der Märzabrechnung für Löhne und Gehälter erstmals angekommen.
Die Bundesregierung achtet sehr genau darauf, dass die Schäden auf dem Finanzmarkt nicht einseitig dem Steuerzahler aufgeladen werden. "Wir müssen darauf achten, dass der Steuerzahler nicht die schlechten Risiken trägt und die Banken die guten", so die Bundeskanzlerin. Banken erhalten daher die Staatsgarantien zur Überwindung der Krise nur gegen Gebühr und unter Auflagen, beispielsweise gelten Gehaltsgrenzen für Manager.
Konjunkturpaket II: Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger
http://www.konjunkturpaket.de/Webs/KP/DE/FuerBuerger/fuer...
Gerechtigkeitssinn zutiefst erschüttert
http://www.konjunkturpaket.de/nn_774370/Content/DE/Artike...
Thema Finanzmarktkrise
http://www.bundesfinanzministerium.de/DE/Buergerinnen__un...
Wer sich als Manager „verspekuliert“, wird dafür nicht vom Staat belohnt. Die Finanzmarktkrise hat gezeigt, dass bei Bonuszahlungen und anderen Vergütungsinstrumenten teils nur auf den kurzfristigen Unternehmenserfolg geachtet wurde. Daher hat die Bundesregierung im März auch einen Entwurf zur gesetzlichen Neuregelung von Managergehältern auf den Weg gebracht.
Mehr dazu unter:
http://www.konjunkturpaket.de/nn_774370/Content/DE/Artike...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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