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Abstimmungszeit beendet
Autor Matthias Reiter am 22. Juni 2008
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Umwelt und Tierschutz

KFZ-Steuer basiert auf tatsächlichem CO2-Verbrauch

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Ich habe eine Frage zur KFZ-Steuer, die ja demnächst mit Blick auf die Umwelt auf CO2-Basis umgestellt werden soll. Und zwar möchte ich wissen, warum nie darüber diskutiert wurde, die Steuer auf den tatsächlichen CO2-Ausstoß zu beziehen und nicht auf den möglichen.

Damit meine ich, das z.B. ein sparsames Auto das viel gefahren wird natürlich absolut mehr CO2 ausstößt als ein sagen wir mittleres, das zweimal die Woche für Erledigungen gefahren wird. Das jetzige System natürlich auch zur Folge dass jemand der sein Auto sehr selten benutzt auf einen wesentlich höheren Kilometerpreis kommt.

Beispiel:
Jemand (Wenigfahrer) fährt 2000 km im Jahr und zahlt 100 Euro Steuer. das wären 5 cent pro Kilometer, 5 Euro pro 100 km und entspräche z.b. bei 5l/100 km einem zusätlichen Benzinpreis von 1 Euro pro Liter (Bitte nachrechnen, wers nicht glaubt).
Deswegen fände ich es sauberer, wenn die Steuer direkt auf den tatsächlichen CO2-Verbrauch umgelegt würde. Ein ideales maß dafür ist ja der simple Spritpreis: Ein Liter Benzin enthält einen festen Anteil Kohlenstoff und jedes Kohlenstoffatom bildet bei der Verbrennung genau ein CO2-Molekül. Auch andere Kosten, z.B. Straßenverschleis würden damit gut skalieren (gefahrene km, Gewicht etc).

Also der Vorschlag: KFZ-Steuer abschaffen und komplett auf den Benzinpreis umlegen. Vielleicht gäbe es ja eine möglichkeit das EU-weit zu machen, man würde damit ein Zeichen setzen und Tanktourismus vorbeugen, aber das sind Details.
Wichtig wäre mir hierbei z.B. eine Website, die ganz genau mit konkreten Zahlen von z.B. 2007, die mir erklärbar und transparent vorrechnen wie dieser Aufschlag entsteht (also wieviel Sprit verbraucht wurde und wieviel Steuern damals eingenommen wurden und welcher Aufschlag sich daraus ergibt), um keinen Verdacht aufkommen zu lassen hier bereichere sich der Staat. Ich persönlich (vielleicht auf andere, bitte abstimmen!!) wäre z.B. durchaus bereit diesen höheren Benzinpreis zu zahlen, zumal ich dann auch weiss dass jeder andere Bürger auch für seinen tatsächlichen Verbrauch geradesteht.

Konkrete Frage: Warum wurde diese Möglichkeit nicht im Kabinett diskutiert? Oder was spricht dagegen?