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Abstimmungszeit beendet
Autor A. W. am 26. November 2009
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Soziales

Krankenkasse fordert nachträglich Beiträge für Zeit ohne Versicherungsschutz

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

wie ca. 400000 Bundesbürger, meist Kleinstunternehmer, mußte ich ca. 2 Jahre ohne Krankenversicherung leben, da ich sie mir finanziell nicht mehr leisten konnte.
In dieser schlimmen Zeit mußte ich u.a. 2x schwere Infektionen ohne ärztliche Hilfe durchstehen.
Durch einen Arbeits-Unfall erfuhr ich zufällig von der ehemaligen Krankenkasse, dass ich durch ein neues, mir unbekanntes Gesetz "rückwirkend" versichert sei und nun eine Nachzahlung der Beiträge fällig wird.
Dabei handelt es sich um den unglaublichen Betrag von 5000€ für eine Zeit, in der ich keinerlei Kosten verursacht habe bzw. beanspruchen konnte. Diese Forderung ging bis zum Gerichtsvollzieher und einer erfolgten fruchtlosen Pfändung.
Ich bin schockiert und völlig ratlos... hier wird man als Selbstständige und hart kämpfende alleinerziehende Mutter diskriminiert und schlußendlich kriminalisiert! Mitarbeiter des Job-Centers und sogar die Gerichtsvollzieherin sind über diesen Fall höchst verwundert und zweifeln ebenfalls an deren Richtigkeit.

Ich bin überzeugt, dieses Gesetz wurde in der guten Absicht verabschiedet, jedem Bürger Zugang zu medizinischer Behandlung zu ermöglichen und NICHT, um ohnehin schon finanziell schwache Selbstständige "nachträglich" zur Kasse zu bitten und sie so in den totalen Ruin zu treiben.
Ich vertraue mit großer Hoffnung auf Ihre Hilfe!
Mit freundlichen Grüßen
Annett Wohlgethan