Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor S. Grundmann am 30. April 2015
7729 Leser · 4 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Krankenkassen greifen im großen Stil Vorsorge der Bürger ab

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

oft gibt es von Seiten der Politik Verwunderung darüber, dass die Bürger kein Vertrauen mehr in das politische Handeln haben. Auch bei mir ist das schon lange so. Allerdings schleppte ich mich bisher regelmäßig pflichtbewusst zur Wahlurne. Die Sinnhaftigkeit von Wahlen der Volksvertreter wird nun einmal mehr auf eine harte Probe gestellt. Wie ich zufällig in einem Fernsehbericht erfuhr, zocken die Krankenkassen im großen Stil die Rentner ab. Auch ich habe im Jahr 1998 eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen, die mir meine voraussichtlich magere Rente in ca. 20 Jahren etwas auffüllen soll. Ich verzichte damit monatlich auf einen Teil meines Gehalts.
Nun erfahre ich, dass im Jahr 2004 unter der großen Koalition heimlich still und leise vereinbart wurde, dass bei Auszahlung dieser Rentenvorsorge 14,6% der Summe an die Krankenkasse abzuführen ist (Pflegeversicherung zusätzlich). Das ist eine riesige Summe, die man bei Abschluss der Verträge nicht einplanen konnte, weil Herr Seehofer und Frau Schmidt auch dafür sorgten, dass die Regelung sogar rückwirkend für alle bereits geschlossenen Verträge gilt. Mir ist jetzt nicht ganz klar, warum ich den Vertrag überhaupt weiter ansparen soll, denn ich sorge nur dafür, dass der „Kuchen“ für die Krankenkasse noch größer wird und meiner immer kleiner.
Weder meine Versicherung noch die Politik hat die Bürger darüber umfassend informiert. Mein Anliegen an Sie ist es, diese Regelung rückgängig zu machen. Jeder Bürger, der selbständig zusätzlich für sich sorgt, sollte nicht dafür bestraft werden, schon gar nicht rückwirkend.

Kommentare (4)Schließen

  1. Autor Gabriele Klein
    am 01. Mai 2015
    1.

    ... in Ihrer Kritik der Krankenkassen gebe ich Ihnen Recht. Es scheint überall das Gleiche, ob GEZ, DB oder AOK: Es wird per Solidargemeinschaft kassiert für Produkte die die Leute nicht wollen..... Sie bezahlen viel Geld erhalten dafür einen Mist der keiner Solidargemeinschaft bedarf und die Infrastruktur bleibt aus:
    GEZ: Hier wollen wir lebensrettende Durchsagen für den Notfall, gut geplant, durchdacht und funktionnierend nicht über das TV sondern das viel leichter und überall empfangbare Radio: Tatsächliche Leistung: Konfettishows, Seifenopern Fußball WMs Wm dient das, den Hörern oder den Sendern und Vertragspartnern??
    DB: Hier wollen wir schnell sicher und effizient von A nach B transportiert werden. Leistung: Wir bleiben zusammen mit liegengebliebenen Locks auf der Strecke erhalten aber statt dessen, sofern wir Vielzahler sind viel Coka Cola, Kaffee, Fanta, und natürlich eine Saftmaschine....
    AOK: Hier wollen wir eine adequate Behandlung wenn uns ein schwerer nicht so leicht finanzierbarer Notfall trifft und wir erhalten:
    Wander und Bauchtanzangebote, für Ärzte sehr gut planbare Vorsorgeuntersuchungen die für immer volle Praxen sorgen. Ich näherte mich einst als "Nicht- Vorsorge- stammkunde" circa 12 Praxen als Notfall und erhielt immer die gleiche Antwort: Waren Sie schon mal da?? und wurde dann weggeschickt. Schließlich endigte ich in einem Unfallkrankenhaus dass mich dann wieder zurück an den Arzt verwieß. Irgendwann erbarmte sich ein Handchirurg der mich nicht nur schnell einließ sondern gar noch das Problem löste durch eine völlig einfache Maßnahme, das Einspritzen eines Entzündungshemmenden Mittels.... Damit war nach 12 Anrufen 3 vergeblichen Arztgängen dann das Problem endlich gelöst und ich konnte wieder arbeiten....

  2. Autor Gabriele Klein
    am 01. Mai 2015
    2.

    PS: Ich vermute das Problem ist die Korruption Im Falle der Korruption verkommt die echte Solidargemeinschaft zur Zapfstelle über die die Allgemeinheit ausgebeutet wird durch dubiose Interessengruppen die Leistungen zu verkaufen suchen, die sonst niemand kaufen würde. Unter den Bananenrepubliken soll ja Deutschland führend sein. Allerdings ist die Korruption mit einem freiheitlichen Rechtsstaat auf Dauer nicht kompatibel, schon gar nicht mit einer freien Marktwirtschaft.

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.