Sehr geehrte Frau Ewerwahn,
vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Seit der Offshore-Strategie der Bundesregierung von 2002 haben 50 Forschungsvorhaben die ökologischen Auswirkungen von Offshore Windenergieanlagen untersucht. Ein wesentlicher Schwerpunkt dabei war der Schutz der lärmempfindlichen Meeresbewohner vor dem Schall, der beim Einrammen von Pfeilern entsteht.
Das Forschungsvorhaben „MINOS – plus“ beispielsweise erforschte die Belastungsgrenzen für Schweinswale. Die Ergebnisse werden derzeit im Rahmen eines weiteren Forschungsvorhaben überprüft, das derzeit läuft.
Erforscht werden auch alternative Errichtungsmethoden für Offshore-Fundamente, die ohne das Einrammen von Pfählen auskommen. Dies sind zum Beispiel Schwerkraftgründungen, Bohrverfahren, schwimmende Fundamente und Sauganker. Bislang sind diese Arbeiten allerdings noch nicht so weit, dass die Technik auf dem Markt verfügbar wäre.
Parallel dazu werden im Rahmen des ESRA-Projektes (Evaluation von Systemen zur Rammschallminderung) Methoden erprobt, die den Rammschall verringern sollen:
- Hydroschalldämpfer
- Schallminderungsrohr (Noice Mitigation Screen)
- Schallschutzschalen
- Feuerwehrschlauchsystem
- Blasenschleier.
Gesetzliche Maßnahmen zum Schutz der Schweinswale bestehen aufgrund von internationalen Verpflichtungen wie OSPAR (zum Schutz des Nordatlantiks), ASCOBANS (zum Walschutz), FFH-RL (zum Europäischen Artenschutz). Auch nationale Gesetze wie beispielsweise das Bundesnaturschutzgesetz enthalten Schutzregelungen.
Weitere gesetzliche Regelungen sind deshalb aus Sicht der Bundesregierung nicht notwendig.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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