Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Pia Schröder am 20. August 2013
11639 Leser · 5 Kommentare

Umwelt und Tierschutz

Meine Meinung zum Thema Containern ist verboten

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel,

ich Pia Schröder bin 18 Jahre alt.
ich würde Ihnen gerne meine Meinung zum Thema containern ist verboten mitteilen.
Ich besuche zur Zeit das Berufskolleg Bethel und habe dort Hauswirtschaft.
Ich diesem Fach haben wir uns den Film "Taste of Waste" angesehen und ich war erschüttert.
Als ich dann noch mitbekommen habe, dass von dem was Europa alleine wegwirft, alle Hungernden satt würden ist mir die Luft weggeblieben.
Ich interessiere mich sehr für Tier-, Umweltschutz und somit war ich entsetzt als ich gehört habe das Containern verboten ist.
Darum meine Frage: Wieso ist Containern verboten und was ist so schlimm daran wenn sich Menschen die wenig Geld haben oder einfach nur meiner Meinung sind, Abends nach Geschäftsschluss zu den Tonnen gehen und sich noch genießbare und haltbare Produkte dort raussuchen und somit etwas gutes tun?

Ich bin nicht die einzige die so denkt.
Über eine baldige verständliche Antwort von Ihnen an meine Mail-Adresse würde ich mich sehr freuen.

Ich stehe Ihnen für weitere Fragen und Gespräche gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Pia Schröder aus 33334 Gütersloh (NRW)

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Steve Meyer
    am 03. September 2013
    1.

    Das gehört denen die es wegwerfen, das ist der Kapitalismus.

    Man geht aber davon aus, dass wir (die Welt) so viele Lebensmittel schon produzieren, dass wir doppelt so viele wie eigentlich auf der Welt sind versorgen könnten.

    Warum müssen dann noch so viele Menschen verhungern?
    Ich glaube nicht, dass die Ursache organisatorische Probleme sind, da gebe ich dem Kapitalismus wieder schuld.
    Ein System indem jeder Erfolg haben kann, aber nicht alle und das wir in Deutschland in einem Kapitalismus leben und von einer christlichen Partei regiert werden ist schon ziemlich ironisch? zynisch? pervers?

    Eigentlich sollte diese Partei eher ein Systemwechsel anstreben, denn der Kapitalismus lebt beispielsweise von den Todsünden "Habgier" und "Völlerei" und fördert welche wie "Neid" und "Hochmut", sogar "Wollust" (Pornographie aus kommerziellen Zwecken) denn wie gesagt:
    Jeder kann und wird was, aber nicht alle, folglich gibt es welche die in oberen und welche die in unteren Schichten leben, das provoziert meiner Meinung nach Hochmut bei den einen und Neid bei den anderen.

    Wenn jemand Gegenargumente bringen kann, der möge sie hier bringen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Steve

  2. Autor Helmut Krüger
    am 05. September 2013
    2.

    Nicht als GEGENargument, nur als anderes Argument:
    Ich glaube weniger, dass der so verstandene Kapitalismus - die wesentlich von Marx so bezeichnete sinnlose Aufhäufung des Geldes als Selbstzweck - diese Art Denkens HERVORgebracht hat, ich glaube vielmehr, dass eine derartige Wirtschaftsordnung diese Denkart immer nur BESTÄTIGT. Im Grunde hat die Art des materialistischen Denkens die sinnlose Geldaufhäufung erst hervorgebracht, als dass es umgekehrt gewesen wäre. Abseits einer rein philosophischen Betrachtung ist also das materialistische Denken - sprich: Alles und Jedes in bezifferbare Größen zu verpacken - das Grundlegende, die Aufhäufung von Geld ist dann nur das daraus Abgeleitete und eine Unterform davon.

    Deshalb hat auch der sich selbst so bezeichnete Sozialismus die Angelegenheit nicht lösen können, weil er auf andere Art weitaus rigider mit der Natur und allem, was materiell gar nicht fassbar ist, umgegangen ist. Eine wirkliche Lösung bestünde also nur im Abschied vom Übermaß ausschließich bezifferbaren Denkens. Nicht der - zudem noch übergroße - Mantel macht einen Menschen aus, sondern der Mensch legt sich den ihm passenden Mantel zu. Auch ein zu kurz geratener ist ein schlichtweg unpassender.

    Das ist für mich die Quintessenz: Dass alles immer alles bis zum Erbrechen da sein muss - Brot und das frischeste Obst und Gemüse in den Auslagen und Regalen, das ununterbrochen plärrende Radio im Hintergrund, welches nur dann tatsächlich wahrgenommen wird, wenn es aufgrund einer Störung mal aus ist, der Computer als Droge, von dem gerade junge Menschen keinen einzigen Tag lassen können und selbst am Urlaubsstränden nicht, das Auto, das von einer Freiheit zur städtischen Drangsal geworden ist.

    ALLES IST MÖGLICH, wenn es möglich bleibt, aber nicht zum faktischen Zwang gerät. Dann bleibt auch nichts Maßloses über und ist nichts zu wenig.

  3. Autor Erhard Jakob
    am 05. September 2013
    3.

    Die Gier des Menschen, zerstört nicht nur den Menschen
    selbst sondern wird in absehbarer Zeit auch unseren
    Planeten unbewohnbar machen.

    Die Normal- und weitsichtigen können das heute
    schon sehen. Die Kurzsichtigen allerdings nicht.

  4. Autor Martin G.
    am 08. September 2013
    4.

    Hallo Frau Pia,
    Ihr Problem habe ich leidvoll auch in der Schweiz waehrend unserer Urlaubsreise erleben muessen.
    Wir machten eine kleine Pause in einer entlegenen Seitenstrasse.
    Meine Kinder wollten noch etwas herumtollen und begaben sich auf den Hof eines grossen Biohandels, auf dem 3 grosse Container standen.
    Ausser Atem kamen sie zurueck und berichteten, dass eine dunkelhaeutige Frau uebel beschimpft wurde, denn sie wollte sich aus einem dieser Container Essen besorgen.
    Dies wollte ich genauer wissen und begab mich auf diesen Biohof, um dieser Frau beizustehen.
    Mein Empfang war nicht von der so scheinbar netten und gastfreundlichen schweizerischen Art, die immer wieder von Aussenstehenden propagiert wird.
    Man machte mir unter anderem klar, dass wenn ich Hunger haette, ich ja meinen kleinen Hund fressen koenne.
    Da ich nach verbaler Androhung mich um meine Unversehrtheit sorgte, verliess ich nicht nur das Anwesen des Biohofes, sonder auch die Schweiz.
    P.S. Meine Recherche in : >suche.ch< ergab folgende Treffer in Sachen Hunde und Katzenfleischfresser ich der Schweiz:
    http://www.20min.ch/ausland/news/story/Ein-einig-Volk-von...
    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Schweizer-so...

  5. Autor Erhard Jakob
    am 16. September 2013
    5.

    Im Kapitalismus geht es nicht um die Ehre und Würde
    von Menschen. Es geht vor allem um folgendes:
    *Der Große frißt den Kleinen*.
    .
    Bzw., der Kleine wird gezwungen den noch
    Kleineren zu fressen. Und wenn es zum
    Schluß ein kleiner Hund ist.
    .
    Das ist nun mal das Wesen
    des Kapitalismus.
    .
    Gerade wir ehemaligen DDR-Bürger sind
    deshalb auf die Straße gegangen, damit
    es im Osten Deutschlands
    auch so kommt.
    .
    Keiner soll sagen: *Dass es so kommt
    haben wir auch nicht gewollt.*
    .
    Jeder der Augen im Kopf hatte konnte
    sehen, dass es so kommen wird.
    .
    Ganz Blinde oder völlig verblendete,
    konnten das natürlich nicht sehen.

  6. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.