Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor J. Weyrich am 11. Oktober 2017
6944 Leser · 1 Kommentar

Die Kanzlerin direkt

Meldegesetz

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,

was bitte sollen Menschen tun, welche von Obdachlosigkeit bedroht werden in diesem Land? Nach der neuen Meldepflicht dürfen keine Scheinmeldungen mehr erfolgen bzw. stehen diese unter hohen Strafen. Ich vermute Sie und die sonst dafür verantwortlichen Personen im Bundestag wollten damit Sozialbetrug verhindern.

Aber was ist mit Menschen, mit den vielen Tausenden, denen es ergeht wie mir, die nicht an dieser noch größtenteils wohlhabenden Gesellschaft teilhaben und sich eine Wohnung nicht leisten können jedoch das Leben so nehmen wie es ist?
Bis vor einiger Zeit war ich bei Bekannten gemeldet. Ich bekam meine Post, war erreichbar und zumindest nach außen hin schien alles fein von einer Obdach zur anderen und zwischendurch mal auf der Straße oder unterwegs im Auto nächtigend. Nun scheine ich nicht nur demnächst wieder obdachlos zu werden sondern stehe zudem auch noch in der Gefahr irgendwann Arbeit und Auto zu verlieren. Auch ein Postfach darf man ja ohne Meldeaddresse nicht bekommen und somit wäre ich für niemand mehr erreichbar auf schriftlichem Weg. Ich stehe also am Abgrund meiner Existenz - mit Verlaub - dank Ihnen und ihrer Kollegen.

Auch ich bin Bürger dieses Landes. Wie sieht es mit meinem Recht aus zu Leben und mich in Freiheit selbst zu verwirklichenund vor allem den Möglichkeiten dazu?

Also frage ich Sie, was raten Sie Menschen wie mir in ihrer Rat- und Hoffnungslosigkeit?

Mit freundlichen Grüßen,

Jens Weyrich

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 16. Oktober 2017
    1.

    Versuchen Sie sich wieder in die Gesellschaft zu intigrieren.
    Man kann auch mit einem festen Wohnsitz frei sein.
    Es kommt eben immer darauf an, was jeder
    einzelne unter >Freiheit< versteht?

  2. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.