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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Erich Gussen am 06. Februar 2017
8979 Leser · 2 Kommentare

Umwelt und Tierschutz

Neue Bauernregeln

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

wir Bauern sind ja mittlerweile daran gewöhnt, von NGO's und politischen Parteien angeprangert und verunglimpft zu werden.

Die aktuelle Kampagne des Bundesumweltministeriums ist jedoch unerträglich. Ein Ministerium reiht sich in die Riege der Sprücheklopfer ein und agiert frei nach Trump mit alternativen Fakten. Es wird wieder mal unser Berufsstand für alles Unheil dieser Welt verantwortlich gemacht. Zudem macht sich Ministerin Hendricks mit dieser aus steuern finanzierten aufwendigen Aktion mit den sogenannten neuen Bauernregeln über die Bauern lustig.

Ist dies die Meinung der Kanzlerin und der Bundesregierung?

Handelt Ministerin Hendricks frei nach dem Motto: Ist die Kanzlerin außer Land, ist die Hendricks außer Rand und Band!

Die SPD macht Wahlkampf über ein Ministerium.

Uns allen sollte bewusst sein, dass die moderne Gesellschaft in Gänze ein Problem für die Welt ist.

Wir Bauern sind nicht die Übeltäter. Wir werden auch nicht der Sündenbock sein, damit sich alle anderen in ihrem Wohlstand weiter gut und umweltfreundlich fühlen können.

Ich erwarte ein Klarstellung der Bundesregierung gegenüber dieser Kampagne und eine sofortige Einstellung.

Mit freundlichen Grüßen

Erich Gussen

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 13. März 2017
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Gussen,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Etwa eine Woche nach ihrem Start Anfang Februar hat das Bundesumweltministerium die Kampagne „Bauernregeln“ bereits gestoppt. Sie sollte einen unkonventionellen, frischen und fröhlichen Zugang zu der vielschichtigen und wichtigen Frage des Verhältnisses von Landwirtschaft und Umwelt eröffnen.

Bundesumweltministerin Hendricks sagte dazu: „Wenn ich mir hätte vorstellen können, dass Bauern sich durch den neckischen Tonfall unserer Plakate persönlich oder in ihrer berufsständischen Ehre angegriffen fühlen, dann hätten wir das so nicht gemacht. Die Landwirte haben sich so gekränkt gefühlt, dass ein Dialog nicht mehr möglich war. Deswegen habe ich die Bauernregeln zurückgezogen, denn ich will niemanden kränken, ich möchte einen Dialog über die Zukunft der Landwirtschaft führen.“
http://www.bmub.bund.de/interview/bauern-sind-getriebene-...

Die Bundesumweltministerin führt regelmäßig Gespräche mit Landwirten und möchte diesen Dialog intensivieren. Auch Sie sind eingeladen, sich daran im Internet beteiligen:
http://www.bmub.bund.de/dialog-landwirtschaft/

Fragen und Antworten zum Dialog mit der Landwirtschaft:
http://www.bmub.bund.de/bmub/kampagnen/dialog-landwirtsch...

http://www.bmub.bund.de/service/buergerforum/haeufige-fra...

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Petra Lippmann
    am 10. Februar 2017
    1.

    Niemand macht sich über die Bauern lustig, aber man benennt Missstände wie
    Glyphosat
    Massentierhaltung
    Grundwasserverseuchung durch Gülle (Klage der EU)
    Monokulturen - es gibt kaum noch Vögel, Mäuse, Hasen, Hamster

    MfG

  2. Autor Erhard Jakob
    am 11. Februar 2017
    2.

    Petra,
    das sehe ich anders.

    Viele lachen über die neuen *Bauernregeln* und lachen.
    Ob das Lachen den Bauern gilt, sei dahingestellt.

    Richtig ist, dass die Bauern >genauso, wie die Verbraucher<
    Opfer bzw. Verlierer der Politik der *Geld und
    Machthabenden* sind.

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