Sehr geehrter Herr Usmiani,
vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Die politischen Umbrüche in Nordafrika sind tatsächlich von großer historischer Bedeutung. Die Menschen streben nach Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Einhaltung der Menschenrechte. In einer Zeit rascher und tiefgreifender Veränderungen sind diese Länder deshalb auf langfristige Unterstützung angewiesen.
Die Bundesregierung wird deshalb dazu beitragen, dass die ersten politischen Fortschritte nicht durch wirtschaftliche Instabilität gefährdet werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat immer wieder betont, dass in Ländern wie Tunesien und Ägypten die Arbeitslosigkeit und der Mangel an Perspektiven gerade für junge Menschen erschreckend seien. Deutschland wolle deshalb seinen Beitrag nicht nur zum politischen Wandel, sondern auch zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Region leisten und so seiner Verantwortung gerecht werden.
Die Bundesregierung hat den Staaten Nordafrikas Transformationspartnerschaften angeboten. Damit will sie diese Länder auf ihrem Weg der gesellschaftlichen und politischen Modernisierung unterstützen.
In diesem Jahr werden in Tunesien und Ägypten Projekte zur Stärkung der Zivilgesellschaft, zur Modernisierung von Aus- und Fortbildung sowie zur Förderung von Rechtsstaatlichkeit mit knapp 40 Millionen Euro gefördert. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hatte als Sofortmaßnahme hierzu drei Fonds eingerichtet. Die Aktivitäten des Demokratieförderungs-, Bildungs- und Wirtschaftsfonds sollen eine positive Entwicklung der Länder gewährleisten und die Bevölkerung unterstützen. In den kommenden zwei Jahren werden noch einmal 100 Millionen Euro bereitgestellt. Zur Stabilisierung der lokalen Wirtschaft und als Anreiz für ausländische Investoren soll es auch Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft geben.
Die Bundesregierung ist sich ihrer Verantwortung gegenüber den Staaten Nordafrikas sehr bewusst. Die eingeleiteten Maßnahmen spiegeln das wieder.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Kommentare (1)Schließen
am 11. September 2011
1.
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.