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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Andrew Kay am 06. Oktober 2017
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Die Kanzlerin direkt

Nordkorea oder Spanien

Sehr geehrte Frau Kanzlerin,

Sie stehen bei der sich zuspitzenden Katalonien-Spanien-Krise für keine Vermittlerrolle zur Verfügung? Ist das richtig? Sie halten sich da raus. Sie scheinen nicht die einzige zu sein. Und klar, Sie können nicht bei jeder Baustelle dabei sein, nachdem Sie vor 2 Wochen Ihre Bereitschaft in Sache Nordkorea signalisiert haben.

Es ist sicherlich auch Teil der Situation heute, dass viele Spanier die Taktik der Katalonen nicht länger erdulden mögen. Das Streben nach Unabhängigkeit tritt dort seit fast 100 Jahren in Erscheinung. Gefährlich ist die Lage gerade jetzt, bei der die Separatisten einerseits – in diesen Jahren des verbreiteten Nationalismus – auf eine grosse Welle warten, damit sie sich endlich von einer repressiven Zentralregierung und von den anderen rückständigen und trägen Spaniern (so der Gedanke) befreien und in eine neue glitzende, digitalierte Zukunft landen können; und andererseits das Establishment unbiegsam und authoritär reagiert und sich dabei von einer müde gewordenen, auf EU-Ausgleichszahlungen spekulierenden Restbevölkerung mehr oder weniger gestützt fühlt.

Die Kontrahenten wollen nicht mehr mit einander reden und warten jeweils im abgedunkeltem Raum hinter verschlossener Tür bis die Geschichte ihren Lauf genommen hat.

Eine Vermittlung müsste nicht lange dauern: Letzten Endes müssen sich die Spanier selbst von der Krise befreien. Dass Europa daran Anteil nimmt wäre begrüßenswert.

Also dann: Uhr anhalten, jede Seite erhält einen Tipp (sich für übermotivierte Polizisten entschuldigen / auf eine neue Provokation mal verzichten), und dann im Flur jenseits der verschlossenen Türen das Licht anknippsen, damit erkennbar wird, wo der Schlüssel steckt.