Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Andreas Nicolaus am 09. Oktober 2007
31191 Leser · 5 Kommentare

Umwelt und Tierschutz

Nordumgehung Bad Oeynhausen

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 19. November 2007
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Nicolaus,

vielen Dank für Ihre Videobotschaft, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Der Lückenschluss der A 30 bei Bad Oeynhausen ist das letzte noch fehlende Stück einer Ost-West-Fernverbindung von den Niederlanden in Richtung Polen (A 2). Zurzeit endet die A 30, von Westen kommend, an der B 61. Der Autobahnverkehr belastet die Ortsdurchfahrt auf einer Länge von etwa 5 Kilometern. Das Ergebnis der Variantenuntersuchung stellt die Nordvariante als insgesamt günstigste Lösung dar.

Die Planungen der A 30 sind abgeschlossen. Allerdings liegt gegen den Planfeststellungsbeschluss, der am 2. Januar 2007 ergangen ist, vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Klage vor. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts bleibt nunmehr abzuwarten. Weist das Gericht die Klage ab, erhält der Planfeststellungsbeschluss Bestandskraft und bindet dann Land und Bund.

Aufgrund der verkehrspolitischen Bedeutung der Maßnahme hat die Bundesregierung das Projekt in das Programm „Lückenschluss und Staubeseitigung“ aufgenommen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Marion Schröder
    am 14. Oktober 2007
    1.

    Löhne/Bad Oeynhausen ist überall in Deutschland. Klimawandel ist in aller Munde. Deutschland soll Vorreiter im Klimaschutz werden. Wie aber soll das gehen, wenn hier in unserer Heimat eine "40jährige URALTAutobahnplanung" durchgesetzt werden soll ,
    wenn eine Manchbarkeitsstudie beweist, dass der Tunnel gebaut werden kann.
    Ein Tunnel filtert zu 90 % sämtliche Schadstoffe. Einen Tunnel sieht man nicht, man hört ihn nicht und man riecht ihn nicht !
    Wir wollen auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und kämpfen für einen Tunnel durch Bad Oeynhausen.
    Herr Sigmar Gabriel (unser Bundesumweltminister) hat gestern am 13.10.2007 hier in Rödinghausen erklärt, dass jeder einzelne etwas für den Klimawandel unternehmen kann, deshlab stimmen Sie alle bitte ab. Jede positive Stimme bringt uns wieder ein Stückchen weiter in Richtung "Direktzu Angela Merkel" zum Tunnel und damit zum Klimaschutz.
    Vielen Dank für Ihre Stimme !
    Marion Schröder
    www.notgemeinschaft-bo.de

  2. Autor Alexander Heuer
    am 20. Oktober 2007
    2.

    das mit dem klimaschutz versteh ich nicht, die autos stoßen doch trotzdem schadstoffe aus, denkt ihr die gelangen nicht in die atmosphäre?
    aber nen tunnel find ich auch besser, ich guck mir grad google earth an, ganz schön dich da, wie weit wollen die denn mit den umgehung ausholen?

  3. Autor Jan-Wilhelm R.
    am 21. Oktober 2007
    3.

    hallo alexander
    die umgehung wird ungefähr 9,5 km lang
    ein tunnel wird knapp 3,5 km lang
    das sind 6 km weniger auf dennen schadstoffe bzw abgase überhaupt erst entstehen können
    falls dich die umgehung und deren alternativen nähr interessiert schau doch mal auf http://www.notgemeinschaft-bo.de/joomla_ngbo/
    dort findet man einiges über die route und die umgebung
    hoffe konnte dir weiterhelfen
    gruß
    jan

  4. Autor Reiner Barg
    am 22. Oktober 2007
    4.

    Die Nordumgehung in Bad Oeynhausen/Löhne ist nur ein Beispiel. Ob Nordumgehung oder Waldschloßchenbrücke in Dresden, Land auf Land ab sollen gegenwärtig viele veraltete 30, 40 Jahre alte Straßenplanugen umgesetzt werden, die weder umwelt - und klimapolitischen Zielen noch den städtebaulichen und verkehrlichen Anforderungen der betroffenen Städte und Gemeinden entsprechen. Es geht häufig schlicht und ergreifend darum, den Ansprüchen des Transit-Fernverkerehrs zu genügen. Die planungsrechtlichen Verfahren entwickeln naturgemäß eine Eigendynamik, in denen Vorschläge von Bürgern eher abgebügelt werden. Ein ergebnisoffenes Verfahren ist überhaupt nicht möglich. Befaßte Behörden und die befürwortende Politik zeigen sich derart arrogant, dass sogar die Justiz quasi zur Bestätigungsinstanz der Behördenmeinung reduziert wird. Wie anders ist es zu verstehen, dass Termine für den Baubeginn der Autobahn propagiert und von der Zustimmung des Gerichtes ausgegangen wird, obwohl eben dieses Gericht überhaupt noch kein Urteil gefällt hat. Von daher hat die Nordumgehung nicht nur lokalen Charakter sondern eben auch einen klaren bunbespolitischen Bezug: Sie ist ein hervorragendes Beispiel für eine nicht mehr zeitgemäße Verkehrspolitik und ihre unsinnigen Projekte.

  5. Autor Jeannette Nicolaus
    am 19. November 2007
    5.

    Ich habe das Gefühl, dass bei den Diskussionen außer Acht gelassen wird, dass es sich bei "Bad Oeynhausen" um eine Kurstadt handelt. Durch die Nordumgehung würden wichtige Naherholungsgebiete zerstört werden.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nach der Fertigstellung noch viele Menschen in die "Stadt der vielen Autobahnen" zieht. Gerade heute, wo die Entspannung, das Genießen-Können, der Umweltschutz, die Erhaltung der natürlichen Lebensräume glücklicherweise einen zunehmenden Stellenwert gewinnen, darf meiner Meinung nach ein solches Bauprojekt nicht durchgeführt werden.
    Ich wünsche mir, dass Bad Oeynhausen eine Vorbildfunktion auf der Suche und Umsetzung nach zeitgemäßen Alternativlöungen gewinnt (wie z.B. duch den Bau eines Tunnels.

  6. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.