Sehr geehrter Frau Weber,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
In Deutschland steigt – wie in vielen Ländern Europas – die Zahl der sexuell übertragbaren Infektionen. Gleichzeitig ist das Wissen über sexuell übertragbare Krankheiten gering. Das ergab eine Repräsentativuntersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: „AIDS im öffentlichen Bewusstsein“.
Basiswissen, wie man sich vor HIV/Aids schützen kann, ist nahezu in der gesamten Bevölkerung vorhanden. Die Neuinfektionszahlen sind auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Dennoch infizieren sich jedes Jahr etwa 3.200 Menschen neu mit HIV. Das bedeutet: Die HIV-Prävention bleibt wichtig.
Symptome und Therapiermöglichkeiten anderer sexuell übertragbarer Infektionen sind dagegen wenig bekannt. Zum Beispiel erkranken viele an der Chlamydien-Infektion, aber nur 54 Prozent der über 16-jährigen Frauen und 38 Prozent der gleichaltrigen Männer kennen diese Krankheit. Infektionen mit Humanen Papillomviren (HPV) sind noch weniger bekannt. Sie können bei Frauen Gebärmutterhalskrebs auslösen. Eine Impfung kann Frauen schützen.
Wer nicht um Krankheiten weiß, nicht für deren Symptome sensibilisiert ist, kann sich nicht schützen. Genau hier setzt die Kampagne LIEBESLEBEN an. Sie löst die erfolgreiche Kampagne „Gib AIDS keine Chance“ ab, die vor dreißig Jahren startete. LIEBESLEBEN hat alle sexuell übertragbaren Infektionen im Blick. Sie informiert über HIV und andere sexuell übertragbaren Infektionen, wie beispielsweise zu Chlamydien, HPV, Syphilis oder Hepatitis.
Sexuell übertragbare Infektionen sind nicht harmlos. Unbehandelt können sie übertragen werden und vielfältige Beschwerden verursachen – zum Teil schwere Gesundheitsschäden wie Unfruchtbarkeit, Zeugungsunfähigkeit oder Krebs. LIEBESLEBEN informiert auch im Internet und ermöglicht persönliche Beratung.
Die Kampagnen-Motive sind vor der Veröffentlichung in der Bevölkerung getestet worden und fanden bei der überwiegenden Mehrheit der Befragten eine hohe Akzeptanz. Die Motive wurden als geeignet eingeschätzt, mehr Menschen dazu zu bringen, sich beim Sex vor einer möglichen Ansteckung zu schützen und bei Verdacht auf eine Infektion zum Arzt zu gehen.
Um sexuell übertagbare Krankheiten einzudämmen, hat die Bundesregierung eine Strategie entwickelt. Das Kabinett hat sie am 6. April 2016 beschlossen, sie ist hier nachzulesen: http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Publikationen/Pr...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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