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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor B. Kletzenbauer am 20. Juli 2009
29723 Leser · 0 Kommentare

Wirtschaft

Private Lagerung von Atommüll

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
angesichts der unklaren Endlagerstätten für Atommüll, bieten einige Atomkraftbefürworter ihr eigenes Grundstück als Lagerstätte an.
Ist es möglich, daß solche privaten Endlagerstätten eingerichtet werden?
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kletzenbauer

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 27. August 2009
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Kletzenbauer,

vielen Dank für Ihre Zuschrift, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Radioaktive Abfälle müssen wegen der Gefahren, die mit ihnen verbunden sind, sicher endgelagert werden. In Deutschland ist der Staat für die Endlagerung verantwortlich.

Für die Lagerung schwach- bis mittelradioaktiver Abfälle steht ab 2013 Schacht Konrad zur Verfügung. Für ein Endlager hochradioaktiver Abfälle, etwa Brennelemente aus Kernkraftanlagen, hat die Bundesregierung im Juli dieses Jahres neue Sicherheitskriterien vorgestellt. Sie lösen die alten Anforderungen von 1983 ab und entsprechen dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik.

Zu den neuen Anforderungen gehören vor allem:

· innerhalb von einer Million Jahren dürfen allenfalls sehr geringe Schadstoffmengen aus dem Endlager entweichen,

· die Sicherheit des Endlagers muss von der Planung bis zum Verschluss einem ständigem Optimierungsprozess mit periodischen Sicherheitsüberprüfungen unterworfen sein,

· zumindest bis zum Verschluss des Endlagers muss es möglich sein, festgestellte Fehler zu korrigieren und atomare Abfälle zu bergen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung