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Abstimmungszeit beendet
Autor Marion Bechtel am 06. Oktober 2016
7389 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Probleme mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Warum werden Asylanträge von Familien unterschiedlich lange bearbeitet? Bei zwei Mitgliedern ist das Verfahren beendet, sie haben ihre Aufenthaltserlaubnis längst erhalten. Der jüngste Sohn wartet schon 10 Monate auf eine Antwort. Nachfragen per E-Mail und Post sind seit 2 Monaten unbeantwortet. Eine persönliche Vorsprache wurde nicht gestattet. Telefonisch ist das zuständige Bundesamt nicht erreichbar.

Ich finde es sehr frustrierend, wenn man selbst so lange auf eine Antwort warten muss, während die Geschwister schon wissen, dass sie in Deutschland bleiben dürfen. Da hilft es wenig, wenn die Security beim zuständigen Bundesamt darauf hinweist, dass manche Flüchtlinge zwei Jahre auf Antwort warten und auch nicht zu einem Gespräch vorgelassen werden.

Ich weiss, dass die Bundesämter für Migration und Flüchtlinge viel zu tun haben, ich respektiere die Arbeit, aber es ist nicht gut, monatelang eine E-Mail oder ein Schreiben nicht zu beantworten.

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Jutta Hohl
    am 12. Oktober 2016
    1.

    Sehr geehrte Frau Bechtel,

    wissen Sie wie viel Flüchtlinge in den letzten 10 Monaten nach Deutschland gekommen sind?
    Bei 800.000 Flüchtlingen müssten täglich ca. 3.700 Anträge bearbeitet werden. Dies bei einer hoffentlich sorgfältiger Prüfung.
    Dies vielleicht noch ohne Gebühren. Wenn jetzt wie Sie jeder noch eine Email und eine Brief schreibt. Sind dies weitere Vorgänge 2 x 3.700 = somit 7.400 Vorgänge am Tag mehr. Wer soll das bearbeiten? Somit muss es Mitarbeiter geben, die am Tag 11.100 Vorgänge bearbeiten. Wenn Sie nur einmal eine Anfrage per Email und per Post machen. Ja dann haben Sie noch Auskunft von der Security bekommen. Wie viele werden damit beschäftigt Ihnen die Auskunft zu geben. Freuen Sie sich das bereits Familienmitglieder bearbeitet wurden. Sie haben eine Aufenthaltserlaubnis ist doch super. Und wie aus den anderen Artikeln hier zu lesen ist, ist eine Abschiebung so teuer, dass es nicht zu befürchten ist.
    Deutschland hilft doch, Geduld ist schwer. Es steht leider nicht mehr in der Nachricht, welches Leid das warten zufügt.
    Mein Antrag auf Verlängerung von Personalausweis und Reisepass hat über 100 € gekostet und hat auch über 3 Monate gedauert. Das ist o.k. Da kein Sachbearbeiter nur auf mich wartet. Ich bin Staatsangehörigkeit Deutsch und in Deutschland geboren. Egal wie lange es dauert ich warte.
    Ich würde nicht einmal auf die Idee kommen, nachzufragen, warum es so lange dauert.

  2. Autor Lars Riewe
    am 14. Oktober 2016
    2.

    Frau Bechtel,
    Ihre Nachfrage ist berechtigt. Das BAMF reagiert nicht einmal auf Anfragen der Ausländerbehörden in den Landratsämtern. Die Bearbeitungsreihenfolgen der Anträge sind undurchschaubar. Einige Anträge verschwinden auch mal ganz und müssen nach Monaten neu gestellt werden (kürzlich aufgetretener Fall). Wir hatten gerade auch den Fall, dass ein Flüchtling den Anerkennungsbescheid 5 Tage nach seiner Verlegung in einen anderen Landkreis an die alte Unterkunft zugestellt bekommen hat, welche selber vom BAMF geführt war. Der Bescheid wurde nie nachgeschickt oder zurückgeschickt, und alle Anfragen bzgl dieses Falles wurden auch nur abgewimmelt, so dass der Asylbewerber - obwohl schon seit vielen Monaten anerkannt - weiter Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen und in der Gemeinschaftsunterkunft verbleiben musste. Dieser Fälle sind vielleicht nicht die Regel, zeigen aber, wie wichtig eine Kommunikation mit dem BAMF oft wäre. Meist wäre beim BAMF nur ein kurzer Blick in den Computer erforderlich, um solche Missstände aufzuklären. Aber angesichts der Abschottungspolitik des BAMF ist dies unmöglich, und das erzeugt am Ende des Tages nicht nur Frust und erschwerte Integration, sondern auch mehr Kosten und mehr Aufwand, was dann wieder zu Lasten der Steuerzahler geht.

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