Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Gaby Käßler am 22. Januar 2008
9889 Leser · 0 Kommentare

Innenpolitik

Rauchverbot für eigentlich mündige Bürger

Sehr geehrte Frau Merkel,

ich würde Ihnen gerne eine Frage stellen:

Mit wachsendem Entsetzen beobachte ich die Folgen des, meiner Meinung nach, völlig undemokratisch beschlossenen und bürgerfernen Antiraucher-Gesetzes ("Nichtraucherschutzgesetz" genannt...)

Das Gesetz ein massiver Angirff auf unsere Demokratie und, meiner Meinung nach, nicht mit gesundlichen Zielen zu begründen. Niemand wird gezwungen, sich dem Qualm auszusetzen - wir sind erwachsen und können Nichtraucherlokale und / oder Raucherräume einrichten.

Es gibt bereits zahlreichen Meldungen, dass das große Kneipensterben begonnen hat und schon jetzt manche Kneipen derart dramatische Umsatzeinbußen haben, dass sie sich schon bald vor dem Aus stehen sehen.

Dabei handelt es sich auch um Gastronomen, die neuerdings in ihrem eigenen Lokal nicht mehr rauchen dürfen und, oftmals gegen ihren Willen und ihre Überzeugung, Gäste auf die Straße schicken müssen. Viele Raucher (nebst nichtrauchenden Freunden und/oder Familienangehörigen) gehen weniger weg oder haben kürzere Verweilzeiten in den Kneipen, weil sie sich nicht mehr so wohl fühlen wie vorher.

Dabei fällt auf, dass oft 90% der anwesenden Gäste (ich rede von Kneipen - nicht von Restaurants) von dem Gesetz genervt sind, das sie dazu zwingt, Gespräche VOR der Kneipe zu führen, weil im Inneren keiner mehr sitzt.

Besonders in Bayern hat man völligst gegen einen nicht geringen Teil der Bürger entschieden - ohne die Option, auch für diese Menschen einen Gastraum zu schaffen, in dem sie noch rauchen dürfen.

Ich hoffe, dass die Tatsache der fallenden Umsatzzahlen, neben der erfreulich hohen Zahl von demonstrierenden Menschen (Unterschriftenaktionen etc) die Regierung wachrüttelt.
Ansonsten bin ich wirklich auf die kommende Wahl gespannt.

Im übrigen bedauere ich es auch sehr, dass bzw. wenn die kommenden Wahlen den Unmut der Bürger erst wiederspiegeln müssen - das ist immer gefährlich, da Wähler in der Wut eventuell nicht bedenken, welche anderen Folgen eine solche Wahl haben kann. Verständlich aber, wenn es der Regierung wie hier gelingt, dass ein so hoher Prozentsatz des Volks sich diskriminiert, entmündigt und nicht gut vertreten fühlt.


In den Staaten ist inzwischen in der ersten Stadt das Rauchen im eigenen Wohnraum verboten und Raucher wurden bereits tätlich angegriffen!!!!

All dies können wir in Deutschland, wo es bereits die ersten Denunzianten gibt, die Raucher und Wirte angezeigt haben, auch irgendwann erleben und eine solche Hetzstimmung KANN nicht gut, und übrigens auch nicht gesund, sein.


Sehen Sie die Möglichkeit, dass die Regierung noch eine Lösung findet, die beiden "Parteien" gerecht wird und dieses extreme entmündigende Gesetz noch ändert?

Mit freundlichen Grüßen

Gaby Käßler