Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor W. Mackowiak am 19. Februar 2015
10728 Leser · 10 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Religionsdebatte anstoßen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

könnten Sie nicht mal so einen Satz sagen wie "Glauben ohne gelebte Toleranz ist für unseren Staat nicht tragbar!"?

GG Art. 4, Abs. 2: "Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet" ist ausreichend, da durch Art. 1 die "Menschenrechte" und Art. 2 "die verfassungsmäßige Ordnung" und "das Sittengesetz" einschränkend wirken. Wenn also jemand meint, er müsse die Vorgabe seines Glaubens "Allah / Gott mehr gehorchen als den Menschen" (Forderung von Koran und Bibel) in allem umsetzen, dann muss er die rechtliche Konsequenz nach unseren Gesetzen tragen - ohne dass die Religion als "mildernder Umstand" angeführt werden darf - hier sollte die Rechtsordnung nicht nachsichtig sein.

Ich meine, dass jede Religionsgemeinschaft klar machen sollte:

1. Glauben heißt FREIWILLIG subjektiv für wahr halten, was ich objektiv nicht als wahr beweisen kann (Kant) - und damit auch die Verpflichtung zur Toleranz, denn alles andere würde die Unsicherheit und Freiwilligkeit der Entscheidung diskreditieren.

2. Dieses und jenes darfst du innerhalb deiner Gemeinschaft glauben und sagen, aber nicht außer ihr im Umgang mit Andersgläubigen, da du damit den Primat der Toleranz verletzt.

3. Gerade für Religionen des Buches gilt: Wenn es nur EINEN Gott gibt, der ALLES und JEDEN geschaffen hat, so ist jeder von diesen zu achten a) weil er auch an Gott glaubt und ihn verehren will (selbst wenn die Verehrung in meinen Augen fasch ist), b) er eine Schöpfung Gottes ist und ich mich nicht an ihm vergreifen darf. - Entsprechendes gilt für den Umgang mit Polytheismus bzw. Atheismus.

Kommentare (10)Schließen

  1. Autor Gabriele Klein
    am 28. Februar 2015
    1.

    GG Art. 4, Abs. 2: "Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet"

    In dem Moment wo trotz GG Art. 4 Abs 2 eine Religionsgemeinschaft Jagd auf die Andere macht und sich die Anweisung hierzu auch noch in deren Heiligen Büchern findet. Sollte man sich entscheiden und entweder das entsprechende Grundgesetz entfernen oder eben heilige Texte und Predigten die die Verfassung explizit verletzen (Volksverhetzung) verbieten...

  2. Autor Erhard Jakob
    am 09. März 2015
    2.

    Das Grundgesetz über die freie Religionsausübung hat doch nichts
    mit der Jagd auf Christen, Moslems und Andersgläubige zu tun.
    .

  3. Autor Erhard Jakob
    am 11. März 2015
    3.

    Wenn Extremisten (Egal, ob Moslems, Christen oder Ungläubige)
    Straftaten (Terroranschläge) verüben, hat das doch nichts
    mit der Religion oder dem Grundgesetz zu tun!
    .
    Siehe: Facebook.

  4. Autor Erhard Jakob
    am 14. März 2015
    4.

    Die Debatte, dass Deutschland und andere Länder
    mit der Aufnahme von armen Bürgern aus der
    ganzen Welt überfordert sind, hat nichts mit
    einer Religionsdebatte zu tun.
    .
    Auch, wenn die meisten armen Bürger aus Ländern
    mit >moslemischen Glauben< kommen.
    .
    Die "Reichen Länder" sollten dafür Sorge tragen,
    dass die Bürger in ihrer Heimat bleiben können!
    .
    Auch für die Flüchtlinge gilt:

    *Erst wenn du in der Fremde bist,
    weiß du wie schön die
    Heimat ist.*
    .
    Doch die Reichen bzw. ihre *Geldpolitik*
    haben die Heimat für viele Arme zu
    einer feindlichen Region gemacht.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 16. März 2015
    5.

    Hier geht es doch nur scheinbar um Religion.
    In Wahrheit geht es doch darum, dass die
    Armen immer ärmer und die Reichen
    immer reicher werden.

  6. Autor Gabriele Klein
    Kommentar zu Kommentar 2 am 16. März 2015
    6.

    Doch, wenn es diese zulässt

  7. Autor Gabriele Klein
    Kommentar zu Kommentar 3 am 16. März 2015
    7.

    Sehr geehrter Herr Jakob,
    bitte benennen Sie mir einen Christen der mit seiner Hand-Guillotine durch die Straßen eilt ganz einfach so um Menschen abzuschlachten.
    Bitte benennen Sie mir einen einzigen Christen der Kinder strategisch in den Krieg einplant bzw. sie zu Kindersoldaten macht, Bitte benennen Sie mir einen Christen der gezielt auf einen Kindergarten feuert wohlwissend dass sich dort nur Kinder befinden weil die Ethik des Gegners das sich Verschanzen hinterm Kinderwagen verbietet.

    Bitte nennen Sie mir einen einzigen Christen dessen Steinwurf dem Baby seiner Feinde gilt.

    Bitte benennen Sie mir einen Christen der mit den Hackbeil in eine Moschee eilt um die dort Betenden abzuschlachten.

    Die abednländischen Religionen verabscheuen solches tun und dies bereits im finsteren Mittelalter. Die alten Ritter nahmen Witwen Waisen kleine Kinder Kranke aus ihren Kampfhandlungen aus. Gleichfalls tabu waren Plünderungen und Vergewaltigungen. Tabu für die Ritter wäre auch gewesen als erster davonzuschwimmen um die Schwächsten, Frau und Kind dem Kriegsgeschehen zu überlassen.

    Auch die Christen haben Feinde, auch die Christen sind in Krieg und Kampfhandlungen involviert, ja, es gibt auch Streit und Terror in Irland, nur Ambulanzen und Kindergärten gezielt ins Visier nehmen das tun sie nicht. Wer so was macht fand sich bereits im finstersten Mittelalter als feiger Drecksack im sozialen "Aus".http://de.wikipedia.org/wiki/Ritter#Ausstrahlung_bis_ins_...

  8. Autor Sylvia Hemstedt
    am 16. März 2015
    8.

    Haben Sie schon mal von der Lord’s Resistance Army gehört? Das ist eine Gruppe von christlichen Extremisten im norden Ugandas die genau das machen was Sie hier implizit nur den muslimischen Extremisten zuschreiben. Im Namen des christlichen Gottes werden Kinder gezwungen Ihre engsten Verwandten zu töten. Danach rekrutieren sie die Kinder als Soldaten. Das sind gängige Praktiken von christlichen Extremisten die für die Errichtung eines Gottesstaates kämpfen der auf den 10 Geboten basieren soll... Fundamentalismus ist das Problem... nicht Religion.

  9. Autor Erhard Jakob
    am 17. März 2015
    9.

    Zu Nr. 6.
    Das Grundgesetz lässt doch nicht zu,
    dass Menschen Menschen
    abschlachten!
    .
    Zu Nr. 7
    Ich wende mich gegen jede Gewalt!
    .
    Egal, ob sie von Christen, Moslems
    oder Un-Gläubige ausgeht!

  10. Autor Gabriele Klein
    Kommentar zu Kommentar 8 am 21. März 2015
    10.

    Es sei mir folgender Vorschlaug erlaubt:
    Bitte korrelieren Sie die Greueltaten mit der Religion und dem Glauben.
    Bitte korrelieren Sie ferner die sozialen Beiträge der einzelnen Hauptreligionenen und es werden mehr als signifikante Unterschiede zu Tage treten.
    Ferner: Moonies und Co. sowie zahlreiche weitere Sekten die sich geschlossen umbringen haben nichts mit den christlichen Hauptreligionen zu tun und diese distanzieren sich klar und deutlich davon ja versuchen solchen Sekten entgegenzuwirken.
    ....

  11. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.