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Abstimmungszeit beendet
Autor Philipp Hentschel am 25. Januar 2015
8397 Leser · 2 Kommentare

Gesundheit

Rettungsdienst, wenn Retter Hilfe brauchen.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

seid nunmehr als 2 Jahren arbeite ich als Rettungssanitäter bei einem privaten Rettungsdienst in Baden-Württemberg. Ich verdiene, 1530.- Brutto und muss 180Std. im Monat dafür arbeiten. Abgesehen davon, das bei Steuerklasse 1 nicht gerade viel übrig bleibt, sagt man sich ja "Ich möchte Menschen in erster Linie helfen".

Doch viele Kollegen im Rettungsdienst oder in Krankenhäusern sind äußerst unzufrieden mit der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen in den jeweiligen Bereichen.
Ich persönlich bemerkte die Mehranzahl von Einsätzen bei gleichbleibenden oder enger werdenden Ressourcen. Es werden Kliniken geschlossen und Zentralisiert, Patienten ohne Behandlung entlassen da weder Zeit noch genug Personal vorhanden war die benötigten Maßnahmen durchzuführen.
Es ist schlichtweg verantwortungslos Krankenhäuser zu privatisieren, wenn diese nur gewinnorientiert handeln. Es ist traurig, wenn angehörige des Rettungsdienstes immer häufiger an Burnout leiden und/oder Überstunden leisten die nicht angemessen honoriert werden.

Ich frage mich, was ist Ihnen, Frau Budeskanzlerin, unsere Gesundheit wert?

Mit freundlichen Grüßen

P. Hentschel

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 27. Januar 2015
    1.

    Es ist m. E. schon wahr: Wo der Kommerz und die durchgängige geschäftliche Kalkulation anfängt, da hört die Menschlichkeit auf. So gesehen sind die Krankenhäuser Krankenverwaltungsgebäude, die durch kalkulierte Vernachlässigung Menschen oftmals kränker entlässt als sie hineingekommen sind.
    _

    Es war bspw. der zwischenzeitliche Berliner Ärztekammerpräsident Ellis Huber von der kritischen "Fraktion Gesundheit", der einmal vorschlug, Ärzte gezielt für die Gesunderhaltung und für die Beförderung der Gesundheit zu bezahlen, nicht für die erbrachten Leistungen zur Abarbeitung des immer hochgezüchteteren technischen Apparats. Was für Arztpraxen gilt, gilt selbstverständlich in analoger Weise für die Krankenhäuser.
    -
    Es ist für mich nachvllziehbar, dass kein Staat der Welt den immer umfangreicheren, rein technisch ausgerichteten Leistungskatalog wird bezahlen können, soweit seine Nichtanwendung die Behauptung eines Defizitis nach sich zieht.
    _

    Die Leidtragenden sind dann das medizinische Personal, das immer engeren Zeitmargen unterworfen ist und auch die Rettungskräfte.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 24. Februar 2015
    2.

    Hier geht es doch gar nicht um das leidtragende medizinische Personal
    und schon gar nicht um die leidtragenden Patienten. Es geht im
    Kapitalismus einzig und allein ums Geld!
    .
    Je höher der Profit, desto mehr
    können sich die Protiteure auf
    ihr Konto überweisen.
    .
    Es gilt:
    .
    *Der Gewinn wird privatisiert
    und der Verlust wird
    verstaatlicht.*
    .
    Wie lange das der Staat *Deutschland*
    aushält, bleibt abzuwarten.
    .
    Auch hier gilt:
    *Der Krug geht so lange zum
    Brunnen bis er bricht,*

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