Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Werner Scherfer am 21. März 2016
11801 Leser · 9 Kommentare

Innenpolitik

Salafisten werben die neuen Flüchtlinge an !

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin ,
Laut Verfassungsschutz missionieren die Salafisten vermehrt die neuen Flüchtlinge. Die Salafisten werben die Neuen schneller an ,als unsere Beamten sie registrieren können ! Wo soll das enden ? Was wird dagegen getan ? Alavitten ,Sunitten,Schiitten Kurden, ,eine explosive Mischung ,wie wollen sie die auseinanderhalten? ? Mit freundlichen Grüssen

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 29. April 2016
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Scherfer,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Der Salafismus, den Sie in Ihrer Mail ansprechen, gilt weltweit als die am schnellsten wachsende radikal-islamistische Bewegung. Wenn Gruppen oder Einzelpersonen aus diesem Spektrum unsere Grundwerte in Frage stellen oder die gesellschaftliche Ordnung beseitigen wollen, setzt der Rechtsstaat alle gesetzlichen Maßnahmen ein, um das zu verhindern.

So beobachtet der Verfassungsschutz aufmerksam salafistische Aktivitäten in Deutschland. Einige salafistische Vereine, die gegen die verfassungsmäßige Ordnung und gegen den Gedanken der Völkerverständigung verstoßen, sind bereits vom Bundesinnenminister verboten worden: 2015 der salafistische Verein "Tauhid Germany", 2013 die Vereine "DawaFFM" und "Islamische Audios". Zudem hat der Innenminister die Vereinigung "An-Nussrah" als Teilorganisation von "Millatu Ibrahim" aufgelöst. Durch die Verbote sind wichtige Einschnitte in salafistische Strukturen gelungen.

Die verstärkten Werbe- und Missionierungsaktivitäten von Salafisten bei Flüchtlingen machen Präventions- und Aufklärungsarbeit immer wichtiger: vor allem junge, ungefestigte Menschen gilt es vor dem Abgleiten in die Radikalität zu bewahren. Einige Bundesländer informieren deshalb Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Flüchtlingsunterkünften gezielt durch Informationsschriften und -veranstaltungen über Werbeversuche der Salafisten. Die Bekämpfung des gewaltbereiten Salafismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und bedarf eines engen Zusammenwirkens aller Akteure.

Ein wichtiger Baustein ist die "Beratungsstelle Radikalisierung", die seit 2012 im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge tätig ist. Sie ist eine erste Anlaufstelle, um Angehörigen und Freunden von gefährdeten Jugendlichen Fragen zum Thema Islamismus und Radikalisierung zu beantworten. Die Beratungsstelle vermittelt Beratungsangebote vor Ort und bietet eine individuelle persönliche Unterstützung durch Experten an.

Es wäre jedoch falsch, Muslime grundsätzlich unter Generalverdacht zu stellen. Die Mehrheit der Muslime distanziert sich von Gewalt, integriert sich gut und erfolgreich – und beachtet die Regeln, die in Deutschland gelten.

Weitere Informationen:

https://www.verfassungsschutz.de/de/oeffentlichkeitsarbei...

http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/Sicherheit/Extremismusbe...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (9)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 21. März 2016
    1.

    Bevor es zu einem *Waterlow* kommt,
    werden die Sache klären müssen.
    Ansonsten wird sie von
    anderen geklärt.

  2. Autor Werner Scherfer
    am 22. März 2016
    2.

    Frau Steffens ,Thema verfehlt !

  3. Autor Erhard Jakob
    am 22. März 2016
    3.

    Werner,
    .
    schiebt die Schuld auf Fehler die von Beamten
    gemacht werden, auf andere. Warum fragt
    er sich nicht selbst:
    .
    *Was kann ich dazu beitragen,
    dass die Welt besser wird?*
    .
    Der Einwand *Thema verfehlt* kommt
    immer von Leuten, welche die
    Meinung des anderen nicht
    respektieren.
    .
    Was mich betrifft, ich respektiere
    die Meinung von Rosi Steffens.

  4. Autor Werner Scherfer
    am 08. April 2016
    4.

    Frau Steffens haben sie es nicht vernommen wie die Salafisten über uns denken ? Wir sind nicht alle gleich ! Wir, die Christen sind die Ungläubigen,die Perversen und die Dekadenten.Deswegen ist es Unsinn zu glauben die Salafisten würden sich in dieser Christlichen Gesellschaft integrieren Es ist kaum zu glauben,daß es immer noch Menschen gibt die so ahnungslos sind .Nehmen sie kontakt auf zu diesen Leuten ,sie werden ihnen ins Gesicht sagen ,daß sie kein recht haben als Ungläubiger hir zu leben !

  5. Autor Wolfgang Mücke
    am 17. April 2016
    5.

    Wenn wir eine Glaubensrichtung in Deutschland haben, die versucht, Terroristen zu rekrutieren, können wir nicht darüber hinweg gehen, indem wir sagen, dass alle Menschen gleich sind. Natürlich könnte man Predigten in arabischer oder türkischer Sprache verbieten. Natürlich könnte man Hassprediger ausweisen. Natürlich könnte man die Salafisten wie die PKK verbieten. Wer ist denn die größere und gefährlichere Terrororganisation? Warten wir die Terroranschläge in Deutschland ab. Dann kippt die Stimmung endgültig. Müssen wir so lange warten?
    In Ihrem Kommentar 7 werden Sie im ersten Satz persönlich. Das finde ich in der Diskussion nicht gut. Im 2. Satz kritisieren Sie mangelnde Differenzierung und genau das machen Sie selbst in Ihrem Kommentar. Jeder sollte vor seiner eigenen Tür kehren. Da haben Sie recht.

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