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Abstimmungszeit beendet
Autor Martin Rothe am 11. Juni 2008
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Wirtschaft

SHORTEN-LEERVERKÄUFE an der Börse

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrte Damen und Herren,

Die Verbesserungen in Wirtschaft sind zu spüren, zwar nicht bei allen, aber das sollte normal sein. ich möchte in diesem Schreiben Sie und ihr Team auf einen Beitrag von Rita Bahalwan am 10.09.2007 hinweisen.

Das Thema auf das ich mit aller Dringlichkeit hinweisen will, ist das Shortselling bzw Leerverkäufe von Aktien.
Ich befasse mich nun schon länger mit der Börse und mir ist das Problem nun schon länger klar geworden.

Den Unternehmen wird das Kapital entzogen, die Regulierungen die es in Deutschland gibt reichen nicht mehr aus um unsere Wirtschaft zu schützen. Denn man kann dieses Shorten nun auch beliebig verlängern.

Zuerst mal zur Durchführung des einfachen shorten.
Man schaut bei seinem Broker ob ein Unternehmen angeboten wird um short zu gehen. Die meisten kann man shorten.

Es geht um sinkende Kurse, nicht wie üblich mit steigenden Kursen, sondern, wenn eine AG am Kauftag z.b. 10€ Wert war und am Verkaufstag nur noch 8 € dann bekommt man die Differenz mal seinen Einsatz. Dieser Vorgang ist max. auf 5 Tage beschränkt.
Nun aber können diese Zeiträume mit etwas tricksen beliebig verlängert werden.
Dies kostet natürlich Gebühren aber, wenn man sich junge Unternehmen aussucht wo man damit rechnen kann, das nach ein paar Monaten der erste Hype vorbei ist, dann rollt man seine shortposition einfach von Konto zu Konto und braucht nur warten. Der Wert gibt nach und die ersten Shortpositionen bzw Phantomshares werden wieder auf den Markt geschmissen. Die Heißen so, da diese Aktien nirgendwo erfasst sind und aus dem nichts weiter den fallenden Kurs massiv angreifen. mehr shares auf dem Markt behindert die Entwicklung des Kurses nach oben. Wenn nun diese shares in Etappen wieder zurück kommen, drücken die Stück für Stück auf das Unternehmen und dem seine Liquidität. viele Ags brauchen die Börse um die Entwicklung zu finanzieren, doch so werden diese Firmen nie erfolg haben, weil den die Mittel zum Wachstum entzogen werden. Ich führe mal ein einem Beispiel auf wie man das short selling quasi so lang man will fortführen kann.

Man meldet dich bei sino und etrade an. (das sind zwei Broker)
Nun shortet man bei sino 1000 aktien overnight.
Ist die frist abgelaufen shortet man über etrade 1000 stücke und über sino kaufst du die gleichen stücke wieder ein.
also ein hin- und hergeschiebe.

Erläutert an einem Bespiel:
Man shortet -100 Aktien von XYZ
Nach 4 Tagen kauft man +100 Aktien von XYZ wieder in sein Depot ein. Dann ist dein Depotbestand leer. Danach kannst du wieder -100 Stücke Short gehen.

Man kann so endlos shorten und produziert endlose Phantomshares.

Wichtig ist das man 2 Broker.
Ich hoffe sie können das Thema in einer Expertenrunde mal ins Gespräch bringen, die Gefahren müssen doch auf der Hand liegen. NUR IN DEUTSCHLAND ist das so möglich. Man kann zwar auch US Aktien so shorten, aber der eigentliche Rolleffekt wird meist über die Börse Frankfurt abgewickelt.

Kann man shorten nicht in Deutschland generell verbieten oder besserer Transparenz unterstellen?

mit sehr freundlichen Grüßen

Martin Rothe