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Abstimmungszeit beendet
Autor Bernd Schultz am 16. Juli 2013
10883 Leser · 11 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Steinbrück - Kritik

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin
Der Aufsatz eines Herrn Matthias Koch in unserer hiesigen Tageszeitung hat in Worte gefasst, was mir aktuell immer wieder durch den Kopf geht: Nämlich dass wir Deutschen uns
bei der Kritik an der NSA zurück nehmen sollten.
Welchen Schaden nehmen wir eigentlich bei der Datensammelei des NSA, geschieht das doch nur aus Interesse an Hinweisen auf Terrorakte. Wenn man bedenkt, dass der Anschlag auf das World Trade Center von Hamburg aus geplant wurde sollten wir wirklich kleine Brötchen backen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Daten natürlich immer vorausgesetzt. Es ist doch so, dass wir in Deutschland auch von den Erkenntnissen der NSA profitieren.
Wie in o.g. Aufsatz erwähnt steht uns ein erhobener Zeigefinger gegenüber den USA in Anbetracht unserer Gestapo- und Stasi- Vergangenheit auch nicht so gut zu Gesicht. Es ärgert mich schon, wenn Herr Steinbrück in diesem Zusammenhang Sie Frau Bundeskanzlerin so angreift. Warum wird er nicht unter Hinweis auf die hier geschilderten Tatsachen von Ihnen, Frau Bundeskanzlerin, zurechtgewiesen. Ich glaube Ihre Wählerinnen und Wähler würden es Ihnen danken.
Hochachtungsvoll Bernd Schultz

Kommentare (11)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 17. Juli 2013
    1.

    Bernd,
    Ihrer Meinung schließe
    ich mich zu 100 % an!

    Es ist die Pflicht von Geheimdiensten
    Schaden vom Staat bzw. Volk
    abzuwenden!

  2. Autor Erhard Jakob
    am 17. Juli 2013
    2.

    Was mich betrifft, nehme ich an der Spähaktion
    der USA keinen Schaden. Ob Russland, China,
    die Schweiz oder andere Länder meine Mails
    oder andere Eingaben ins internet
    lesen und speichern, ist
    mir Wurst.

    Das Gleiche gilt für das Mithören
    und Mitschneiden von
    Telefonaten.

    Irgend jemand hört und
    schneidet doch so-
    wieso mit.

    Ich erinnere hier nur an das weltbekannte
    *Tampon-Telefonat* von Prinz Charles.

  3. Autor Helmut Krüger
    am 18. Juli 2013
    3.

    Der Satz, dass der Anschlag auf das World Trade Center von Hamburg aus geplant wurde, birgt dann auch schon die eigentliche Problematik. Nicht, dass das so war oder nicht so gewesen wäre, vielmehr: dass das darauf reduziert wurde.

    Zwei Lesarten und genau darin unterscheiden sich Deutsche bzw. Europäer auf der einen Seite und US-Amerikaner auf der anderen Seite.

    Die eine Lesart: Den gesamten Konflikt bloß als einen militärischen-operativen anzusehen, mit allen verhängnisvollen Konsequenzen in der weiteren, freilich ignorierten Gemengelage, die das hat oder, die andere Lesart: den Konflikt in seiner Gesamtheit zu sehen, wozu sowohl das Unterbinden als auch die Untersuchung des Gärens besteht.

    US-Amerikaner machen sich letztgenannte Gedanken von der Tendenz her nicht und wähnen sich im Kampfanzug. Deshalb das ausschließliche Setzen auf die Ausspähung, als wenn damti ein Blumentopf zu gewinnen wäre.

    Steinbrücks Kritik war nicht zu grob, sie ist zu verhalten und vor allem wird sie nach der Wahl von ihm wieder vergessen sein. Nach außen bekundete Willfährigkeit gehört nicht unbedingt zu den demokratischen Tugenden. Die Deutschen haben ihre Gestapo- und jetzt glücklicherweise auch ihre Stasi-Vergangenheit nicht überwunden, um Stillschweigen und Kotau zu üben bei dem, was unabdingbar gesagt werden muss.

  4. Autor Hans-Joachim Romoth
    am 19. Juli 2013
    4.

    Sehr geehrter Herr Schulz,
    lesen Sie bitte zur Bürgergefährdung durch Speicherung elektronischer Daten durch Geheimdienste ohne Kontrolle doch bitte auch den Komentar von Herrn Krüger
    zu meinem Artikel:
    http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/verletzung-von-...
    Ich glaube, Herr Krüger hat dort die möglichen Gefahren für uns sehr gut beschrieben. Übrigens hat auch die Kanzlerin selbt heute Morgen bei der Ferienpressekonferenz sich ausdrücklich zur Verhältnismäßigkeit von Datenerhebung bekannt.

  5. Autor Bernd Schultz
    am 21. Juli 2013
    5.

    S.g.Herr Krüger,
    Sich mit der Lesart der US-Amerikaner zu beschäftigen halte ich für sinnvoll. Die USA betrachten den Anschlag auf das World Trade Center als Kriegserklärung und handeln danach. Es geht um den Schutz der zivilen Bevölkerung vor terroristischen Fanatikern. Zugegeben, in der Korrespondenz von unbeteiligten Bürgern zu schnüffeln ist ein schmutziges Geschäft. Die Einhaltung von Regeln, also ein verantwortungsbewusster Umgang mit den Daten ist Voraussetzung. Würde ausschließlich auf die Ausspähung gesetzt wäre das, wenigstens für die Unbeteiligten, wohl noch die schmerzfreiste Methode. Wenn die USA die Datensammelei für nötig halten, darf man es ihnen, als gebranntes Kind, wohl auch verzeihen. Nochmal: Unsere Geheimdienste profitieren ja auch davon und kommt gar eine Bedrohung aus unserem Land bleibt der Hinweis darauf wohl immer noch höflich. Wenn Herr Steinbrück nun einfordert, das die Bundeskanzlerin „Schaden von dem Volk“ abzuwenden hat, kann man sich bestenfalls mal fragen, ob die Regierung der USA oder die der Bundesrepublik das konsequenter tut. Alleine der Umstand, dass nun dieses Thema so öffentlich gemacht wird und jeder, dem es darauf ankommt sich ja besser schützten kann, erübrigt den Hinweis darauf, dass Kotau geübt wird. Hier das richtige Maß zu finden dürfen wir, glaube ich, ruhig der Bundeskanzlerin überlassen.

  6. Autor Helmut Krüger
    am 22. Juli 2013
    6.

    Sehr geehrter Herr Schultz,

    ich kann die Position der USA schon nachvollziehen, ich kann auch Ihre Darstellung der Position der USA nachvollziehen, allein: ich halte sie für grundfalsch.

    Von Norwegen bspw. können sich die USA eine große Scheibe abschneiden, ebenso wie wir bspw. uns von den USA bei der ansonsten waltenden Kreativität - leider nur beschränkt auf die Bereiche des mittleren Managements - gewaltige Scheiben abschneiden können.

    Ich denke, als souveräner Staat darf und muss man

    1. sich diese Art Einmischung auf das eigene Territorium verbieten, denn in der Tat handelt es sich um zwei verschiedene Grundrechts- und Staatsverständnisse in Bezug auf die Datenerhebung
    2. auch erklären, dass diese Art von Konfliktlösung, die ja freilich auch auf uns Auswirkungen hat, für kurzsichtig hält. Damit meine ich die Art, bloß im Sinne des Kampfes und der Abwehr damit umzugehen. Kurzsichtig, aus den von mir genannten Gründen.

    So bin ich - ich als Mensch, Helmut Krüger und auch wir als Staat, als Staat Bundesrepublik Deutschland oder eben die US-Amerikaner als Staat USA - IMMER Teil dessen, worüber die Klage geführt wird.

    Wer sich diese Frage nicht zu eigen macht, handelt kurzsichtig, erlliegt eine voraufklärerischen Denkfigur, dass da etwas naturhaft "Böses" - was immer das sein soll - urplötzlich über einem kommt und diese Kurzsichtigkeiten sind weitaus älter als die Anschläge vom September 2001.

    In gewisser Weise bedingt sich das und schaukelt sich nur gegenseitig hoch.

    Anders kann und will ich das nciht formulieren.

    In Achtung und mit herzlichen Grüßen
    Helmut Krüger

  7. Autor Elisabeth Schwabe
    am 23. Juli 2013
    7.

    Sehr geehrter Herr Bernd Schultz
    in meiner Post kann jeder schnüffeln, die ist nicht interessant. Denn ich habe gar nichts zu verheimlichen. Im Gegenteil, mein Thema ist die kriminelle Wohnungswirtschaft, die politisch gesteuert wird. Riesig freuen würde ich mich, wenn die ganze Welt von dieser Riesensauerei erfahren würde. Wenn wir uns alles gefallen lassen, wird es immer schlimmer! Wir sollten gemeinsam Schlechte Politiker rügen! Beamte und Juristen, die das Recht beugen gehören weg von Ihrem Posten! Menschen die unverbesserliche Diebe und Wiederholungstäter sind sollten auch härter bestraft werden. Es darf nicht sein, dass eine kleine Verkäuferin an den Pranger gestellt wird wegen einem winzigen Flaschenpfand und Immobilienspekulanten zehnfache Millionen aus Landeskassen geschenkt bekommen, um anständige Vermieter zu vertreiben.
    Elisabeth Schwabe .

  8. Autor Bernd Schultz
    am 25. Juli 2013
    8.

    Sehr geehrte Frau Schwabe
    Seit ich unter der Überschrift „Steinbrück – Kritik“ gestartet bin, warte ich gespannt auf Antworten. Ihr Aufsatz enthält m.E. mehrere interessante Themen, die da wären: Schlechte Politiker rügen /kriminelle Wohnungswirtschaft / Beamte und Juristen, die das Recht beugen / anständige Vermieter, die verdrängt werden. Ich könnte mir vorstellen, zu jedem einzelnen einen Aufsatz zu verfassen, und warte mal ab, ob das so an diesem Platz belassen wird, oder ob die Moderation ordnend eingreift. Mit freundlichen Grüßen Bernd Schultz

  9. Autor Erhard Jakob
    am 03. August 2013
    9.

    Bei der Frage-Stunde mit Herrn MdB Peer Steinbrück in Dresden
    habe ich ihm mitgeteilt, dass die SPD beschuldigt ist 18 Jahre
    lang gefälschte Gerichtsprotokolle für richtig anerkannt,
    zu haben.

    Ich fragte ihn, ob er sich für die Aufklärung der schwerwiegenden
    Anschuldigungen einsetzen will? Er antwortete, dass das ihm
    sehr nach *Verschwörungstheorie* aussieht. Trotzdem
    hat er die MdL´s Thomas Jurk und Martin Dulig
    gebeten sich der Sache anzunehmen
    und für Aufklärung, zu sorgen.

    Eine Aufklärung erfolgte
    bis heute nicht.

  10. Autor Erhard Jakob
    am 04. August 2013
    10.

    Lieber Bernd,
    zu dem Thema *Gefälschte Gerichtsprotokolle (205 AR 2413/12)*
    kann ich nicht nur ein Lied singen sondern sogar einen
    ganzen Liederabend gestalten!

    Allerdings werden das die Täter, Hehler, Strafvereiteler
    und Totschweiger, zu verhindern wissen!

  11. Autor Erhard Jakob
    am 15. August 2013
    11.

    Am 14.8.13 habe ich Herrn MdB Herrn Franz Müntefering von
    den >vermeintlich gefälschten Gerichtsprotokollen<
    Gerichtsprotokollen in Kenntnis gesetzt.
    .
    Er gab mir sein Ehrenwort, dass er sich für die Aufklärung
    der offenkundigen Widersprüche und schwerwiegenden
    Anschuldigungen einsetzen will.
    .
    Er versprach mir kurzfristig einen Bescheid zu schicken.
    Wenn er sein Versprechen hält, dann ist meine
    Zweitstimme vergeben.
    .
    Dann geht es nur noch um
    meine Erststimme.

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