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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Joachim Kamp am 16. März 2009
13344 Leser · 0 Kommentare

Kultur, Gesellschaft und Medien

Tabak-Terror ist Chefsache!

Sehr geehrte Frau Kanzlerin.

Ich frage Sie, warum bekämpft Deutschland nicht den im folgenden beschriebenen Tabak-Drogen-Terror?

Als Arzt erlebe ich das tägliche Tabak-Leid:
Tabak, die Einstiegsdroge Nr.1 und Abstiegsdroge Nr.1 bedeutet:
Abstieg, Zerrüttung, Krankheit, Schmerz, Luftnot, Siechtum, Invalidität und Trauer.

Die Sucht ist von der Tabak-Drogen-Industie aus Profitgier gemacht: Schleichwerbung bis ins Kinderprogramm, ein High-Tech-Produkt mit massenhaft undeklarierten suchtverstärkenden Zusatzstoffen, massivster subversiver Lobbyismus von Politik, Medien und Behörden.

140.000 Bundesbürber sterben jährlich daran - darunter 60% der Fälle von plötzlichm Kindstod. Wohl 14 Millionen Bundesbürger sind chronisch Tabak-Drogen-Folgen krank oder tabakinvalide - zusätzlich viele auf dem Weg dort hin.

Der Plakatwettbewerb "Tabakindustrie ködert Kinder" vom Forum-Rauchfrei nennt die grausamste Seite der Tabak-Drogen-Verführung, zeigt auf die Rattenfänger-Natur.

Zitat (vom Weltnichtrauchertag 2000):
"Die Tabakindustrie hat der öffentlichen Gesundheit den Krieg erklärt, denn eine Zigarette ist das einzige Konsumgut, das tötet, wenn es bestimmungsgemäß verwendet wird.
Tabak ist eine stark abhängig machende Substanz. Die Tabakindustrie hat Wissenschaft, öffentliche Gesundheit und Politik unterwandert, um ihr Produkt, das Konsumenten abhängig macht, bevor es sie tötet, zu verkaufen."

Und weiter heißt es:
"Eins der vorrangigen Ziele der Tabakindustrie ist, zu suggerieren, dass Rauchen eine individuelle Verhaltensentscheidung darstellt. Die Irreführung besteht darin, dass die Aktivitäten und Praktiken der Tabakindustrie völlig unberücksichtigt bleiben. Der Mensch trifft Entscheidungen aber nicht in einem Vakuum, er bleibt nicht unbeeinflusst von seiner Umgebung, von Werbung und Marketing.
Die Tabakunternehmen geben 6 Milliarden US $ jährlich aus, um Jugendliche zum Rauchen anzuregen.

Die Bedrohung geht uns alle an

Die Tabakindustrie handelt als eine globale Macht, die kein Land und kein Volk ausnimmt. Es gibt auch keine ökonomischen oder gesundheitspolitischen Argumente zugunsten von Tabak: Rauchen tötet Menschen und untergräbt die nationalen Finanzen."

Die WHO nannte im Welttabakbericht die Marketingstrategien "raubtierhaft" und urteilte: "Tabak entwickelt sich zu einer der größten Gesundheitskatastrophen der Menschheitsgeschichte".

In den USA wurde die Versammelte Tabakindustrie im weltgrößten Wirtschaftsstrafprozess nach den Gesetzen gegen das organisierte Verbrechen als weltumspannende kriminelle Vereinigung verurteilt.

Warum schafft Deutschland nicht wenigstens das international übliche generelle Rauchverbot an allen Arbeitsplätzen und damit auch in der Gastronomie?

Mit (ohn?)mächtiger Wut
Dr. med. Joachim Kamp
www.sportler-pro-rauchfrei

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 14. April 2009
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Dr. Kamp,

unter den TOP 3 der 14. und 15. Kalenderwoche sind drei Fragen zum Thema „Rauchverbot“. Mehrmals haben wir im Auftrag der Bundeskanzlerin dazu Stellung genommen. Nach Rücksprache mit der Redaktion Direktzu verweisen wir an dieser Stelle auf den Beitrag 3 (http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/19860), in dem wir ausführlich die Haltung der Bundesregierung darstellen.

Mir freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung