Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Nikolas Bierbaum am 25. November 2015
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Gesundheit

Therapieberufe

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich befinde mich zurzeit mitten in der Ausbildung zum Physiotherapeuten und es macht mir großen Spaß zu sehen, wie dankbar kranke Menschen auf diese Hilfe reagieren und sich über jeden Fortschritt, den sie trotz ihrer Erkrankung machen, freuen. Für dieses schöne Gefühl zahle ich monatlich 435 Euro (ohne Anfahrtskosten und Lernmaterialien). Da ich gleichzeitig noch ein Studium in diesem Bereich absolviere, zahle ich noch zusätzlich die Studiengebühren. Das ist es mir und meinen Eltern aber wert, da es ihnen und mir wichtig ist mich in einem Beruf zu sehen der mir Spaß macht!
Dennoch bekommen ich und meine Mitschüler ja mit, wie schlecht die Situation in Deutschland für Therapieberufe ist. Aus zahlreichen Quellen erfahren wir immer wieder, dass dieser Beruf kaum zum überleben reicht und es schwer wird damit selbst als berufserfahrener eine Familie zu versorgen. Dies liegt natürlich nicht zuletzt daran, dass die Physiotherapeuten an die Grundlohnsumme gebunden sind und selbst durch zahlreiche teure Fortbildungen kaum Chancen auf ein besseres Gehalt haben.
Die Frage von mir und meinen Mitschülern: wie wollen Sie die Zukunft dieses Berufes schnellstmöglich attraktiver machen und fairer bezahlen? Es werden mehr Physiotherapeuten gebraucht aber die zahlen der Absolventen der Ausbildung sinken stark! Alleine in unserer Klasse haben wir schon viele Abgänger. Mehrere überlegen sich zurzeit, bevor sie noch mehr Geld ausgeben für etwas, was ihnen zwar Spaß macht, aber nicht zum Leben reicht, sich nicht doch noch um zu entscheiden!
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!