Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Berndt Cloos am 09. November 2009
37107 Leser · 0 Kommentare

Wirtschaft

Transaktionssteuer für Finanzmärkte...

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel
aus gegebenem Anlass (die HRE, Landesbanken melden schon wieder einen Finanzbedarf!) schreibe ich Ihnen zum wiederholten Male zu diesem Thema.

Auch nach ihren Antworten bleibe ich dabei: die Bankenrettungen auf Kosten der Allgemeinheit war und ist ein Verbrechen. Jeder Kaufmann würde zumindest wegen Insolvenzverschleppung auf der Anklagebank landen.
Der Schaden wird immer größer, die Staatsverschuldung aber steigt immer höher...
Wollen Sie in die Geschichte als die "Kanzlerin vom unüberwindlichen Schuldenberg" eingehen?

Nur durch eine direkte Beteiligung (z.B. Tobin- oder Finanzmarkt-Umsatzsteuer) kann der der von den Banken verursachte Schaden von der Allgemeinheit abgewendet und direkt von den Verursachern kompensiert werden.

Die Kapitalverkehrssteuer wurde erst zum 01.Januar 1992 mit dem Finanzmarktförderungsgesetz abgeschafft. Diese "Liberalisierung" hat die späteren Finanz-Spekulationen zumindest begünstigt.

Erst vor einigen Monaten hat Ihr ehemaliger Finanzminister Steinbrück - die Einführung einer (globalen) Transaktionssteuer beim G20 Finanzministertreffen angeregt. Damals vergeblich, aber jetzt ist unerwartet auch Gordon Brown (dem steht das Wasser bereits bis zum Halse!) ein Beführworter dieser Steuer!
Nunmehr ist von den Großmächten lediglich der US- Finanzminister Geithner, ein ausgewiesener Lobbyist der Finanz-Mafia, ohne weitere explizite Begründung dagegen.
(Jeder wartet auf den ersten Schritt - wie bei anderen Problemen auch...)
Jetzt wird es höchste Zeit für Sie auf der Ebene der Regierungschefs die Initiative zu ergreifen!

Sie haben sich verpflichtet Schaden von der Bundesrepublik Deutschland abzuwenden.

Wenn Sie sich nicht "global" durchsetzen können warum führen Sie dann nicht wenigstens auf nationaler Ebene eine Transaktiongebühr für alle Finanzgeschäfte ein?


Hochachtungsvoll
Berndt Cloos

PS:
Bitte beachten Sie auch meine früheren Beiträge zur Bankenrettung etc.