Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Udo Behr am 14. September 2015
7519 Leser · 0 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Vergleichen der Flüchtlingsströme von 1945/50 mit 2015

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, warum wird nicht widersprochen wenn in den Medien behautet wird, dass Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg 14 Millionen Flüchtlinge/Vertriebene aufnehmen und integrieren konnte, und das mit dem jetzigen Flüchtlingsstrom vergleichbar ist.(zuletzt gehört im Presseclub am 13.9.)
Es handelte sich damals um Deutsche, die im Allgemeinen mit unserer Kultur vertraut waren, Deutsch sprachen und deren Schicksal ganz Deutschland mitverursacht hatte.

Dann werden in der Presse die Integrationserfolge bei der Einwanderung der Gastarbeiter in den 70 und 80 Jahren(sofern sie dann vorhanden sind) mit dem derzeit nötigen Anstrengungen verglichen.
Auch das ist meiner Meinung nach falsch, da wir die Gastarbeiter zu uns gebeten haben, ein zugesicherter Arbeitsplatz die Voraussetzung für die Einreise war und das Ganze über einen längeren Zeitraum in geregelten Bahnen ablief. Die „Gastarbeiter“ kamen aus dem europäischen Kulturkreis, der weitgehendst mit unseren vergleichbar ist. Auch die Menschen mit muslimischen Glauben (aus der Türkei) haben eine gemäßigte Variante vertreten mit denen es bisher keine nennenswerten Probleme gab.

Der Vergleich mit den „Eingewanderten“ 2millionen Russlanddeutschen mit der derzeitigen Situation ist meiner Meinung nach auch falsch. Die Voraussetzungen für die legale Einreise wurden erst überprüft (eine deutschsprachige Großmutter oder ein deutscher Schäferhund musste nachgewiesen werden) dann erfolgte die Einreise. Die Menschen kamen aus einen ähnlichen Kulturkreis, haben sich bemüht sich unseren Gewohnheiten anzupassen und konnten daher schnell integriert werden.
Die oben genannten Voraussetzungen sind alle bei der derzeitigen Flüchtlingswelle nicht gegeben, daher bitte ich Sie den Vergleichen zu widersprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Behr