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Bildung
Vielzuviele Studienanfänger - mangelndes Studium - übersättigter Markt
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
als ich vor 4 Jahren anfing Modedesign zu studieren, waren wir insgesamt 35 Studienanfänger. Das war damals schon ein Schock, den der damalige angesehene Diplom Kurs wurde mit gerade mal 15 Studienanfängern besetzt und mit seiner hohen Qualität ausgezeichnet.
Das traurige ist, dass durch das 4-jährige Bachelorstudium wir auch weniger Zeit haben als die damaligen Diplomanden, die 5 Jahre hatten ihr Studium zu absolvieren.
Werkstätte sind überfüllt, das Werkzeug und das Inventar reicht nicht mehr für alle. Aber das ist anscheinend egal. Je mehr Studienanfänger, desto mehr Fördergeld vom Staat.
Unsere Gruppe wurde halbiert und wir bekamen nur die Hälfe an Zeit in den Räumlichkeiten. Öfters waren alle Maschinen besetzt und man muss warten bis man drankam.
Dozenten haben für jeden ca. 10 Minuten Zeit. Die Betreuung ist überfordert, der Einzelne geht unter. Letztendlich verliert der Studiengang an Qualität. Es ist ein Fließband Studium geworden.
Schlimmer noch: Firmen brauchen nur sehr wenige Absolventen. Wir sind stark spezialisiert und können nicht in einen anderen Bereich, wie Grafik oder Marketing arbeiten, da uns dafür andere Qualifikationen fehlen. Jedes Jahr drängen 2000 Modedesigner auf den Markt.
Manche Firmen stellen uns gar nicht mehr ein, sondern nur noch Einkäufer mit kaufmännischer Ausbildung.
Der Studiengang bildet in schlechter Qualität, viele Fachspezialisten aus, wo der Mark übersättigt ist.
Heute sind es knapp 50 Studienanfänger. Studienbedingungen sind weiterhin verschlechtert. Absolventen finden keinen Job, versuchen einen Quereinstieg, machen unbezahlte Praktika, arbeiten als Aushilfe oder sind arbeitslos.
"Förderung" nach Studienanfängerzahlen muss aufhören. Qualität vor Quantität!
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am 31. August 2013
1.
am 31. August 2013
2.
am 01. September 2013
3.
am 02. September 2013
4.
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