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Abstimmungszeit beendet
Autor Doris Reichling am 23. September 2015
10469 Leser · 13 Kommentare

Soziales

Was läuft schief in unserem Land - Thema Soziales

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

lange schon bewegen mich viele Themen und Missstände in unserem Land, ich bitte Sie, die Not der Bundesbürger bei all Ihrer Willkommenskultur nicht ganz zu vergessen.

Es gibt in Deutschland immer mehr arme Menschen - die Politik schaut weg! Sozialverbände werden nicht müde auf die Altersarmut in unserem Land hinzuweisen, was tut die Politik für diese Bundesbürger? - Nichts!!! Wäre hier nicht auch eine Mutter Theresa wünschenswert, die die größte Not von den Menschen nimmt, auch da wäre Unterstützung erforderlich!

Wo sind die Politiker, die sich für notleidende Bundesbürger einsetzen?
Warum „hört“ die Politik nicht die Menschen, die bei uns in Armut leben, die bei Einbruch der Dunkelheit –womöglich noch hungrig ins Bett müssen- weil sie ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können bzw. das Geld schon lange vor Monatsende leer ist.
Sie gehen nicht lautstark auf die Straße und fordern Unterstützung – auch das ist Deutschland – traurig oder?

Viele schämen sich zum Sozialamt zu gehen, außerhalb der Gesellschaft zu stehen, obwohl sie ein Leben lang gearbeitet haben.

Fr. Bundeskanzlerin finden Sie es richtig, dass im nächsten Jahr die Hartz IV-Sätze lediglich zwischen € 3,-- und € 5,-- erhöht werden !!!!
Wir haben Milliarden, die wir für Asylbewerber ausgeben können und für die eigene Bevölkerung fehlt das Geld........

Mit freundlichen Grüßen

Kommentare (13)Schließen

  1. Autor ines schreiber
    am 23. September 2015
    1.

    Doris, es wird von unten nach oben verteilt....deswegen muss die Stillgelegte Vermögenssteuer.....reaktiviert werden.....

  2. Autor Ralf Schumann
    am 24. September 2015
    2.

    Die Erhöhung von 5 € sind für Hartz 4-Empfänger viel Geld (1,25%). Wenn man bedenkt, dass die letzten Erhöhungen im Juli 2015 in Höhe von 14 € (3%) für die Unterkunftskosten und im Januar für die Lebenkosten 8 € (2%) war, sind das innerhalb von 12 Monaten mehr als 6% an Erhöhungen gewesen. So viel gab es für Erwerbstätige nicht. Man muss bedenken, dass das Geld von Steuerzahlern erarbeitet werden und richtige Arbeit sich auch lohnen muss. Dazu ist es erforderlich, die Arbeitslosenzuschüsse nicht zu weit anzuheben.

  3. Autor Doris Reichling
    am 24. September 2015
    3.

    Hallo Ines, es ist mir bekannt, dass schon sehr lange von unten nach oben verteilt wird, aber sollte dieses von unten nach oben verteilen nicht mal aufhören? Warum verändern unsere verantwortlichen Politiker nicht diese
    unsozialen Mißstände?
    Ines, ich habe Angst davor, was passiert wenn diese Stimmung umschlägt, weil die Menschen zu stark belastet werden, weil ihre Sorgen und Ängste nicht gehört und wahrgenommen werden.........
    Die Politiker sind nicht ehrlich zu der Bevölkerung und wenn ich immer wieder diesen Satz unserer Bundeskanzlerin höre "wir schaffen das" läuft mir ein Schauer über den Rücken.
    Ich habe die Befürchtung, dass es noch schlimmer wird und jeder neue Beitrag zu unserer momentanen Asyl-Situation bestärkt mich in diesem Gefühl.

  4. Autor Doris Reichling
    am 24. September 2015
    4.

    Herr Schumann, diese Thematik bewegt und berührt mich schon seit die Schröder Regierung sie eingeführt hat. Ich habe am Anfang mir selbst die Aufgabe gestellt, einen Monat mit Hartz-IV-Bezügen zu leben. Was soll ich sagen, ich bin nicht verhungert, aber man hat auch keinen Zugang mehr zum gesellschaftlichen Leben. Es ist alles zu "ertragen", wenn man weiss, ICH kann meine Situation jederzeit ändern, wenn ich es möchte........
    Wenn man es nicht kann ist es u.U. schwer zu ertragen.
    Herr Schumann, ich akzeptiere Ihre Meinung, wir zwei müßten wahrscheinlich viel schreiben und natürlich haben Sie Recht, es wird von Steuergeldern bezahlt.......
    Aber auch hier sind es Einzelschicksale und auch hier müßte man genauer hinschauen um unterscheiden zu können. Auch hier gibt es Menschen, die Unterstützung bräuchten.
    In Deutschland wird viel mit Steuergeldern finanziert, was MIR mehr weh tut als die Unterstützung eines Menschen, der unverschuldet (z.B. durch Jobverlust) in diese Lebenssituation gekommen ist.

  5. Autor Ralf Schumann
    Kommentar zu Kommentar 4 am 25. September 2015
    5.

    Ich arbeite in einem Jobcenter, bin aber kein Freund dieses Hartz 4-Gesetzes. Es ist zu kompliziert, hat zu viele Schlupflöcher und ist immer wieder ungerecht. Frau Nahles hatte versichert, im Herbst Änderungen vorzunehmen, aber scheinbar hat sie es vergessen oder hofft, dass es die deutschen Bürger getan haben.
    Der Berater kann tatsächlich Einzelschicksale finanziell unterstützen, mit dem Einstiegsgeld z.B. können bei einer Arbeitsaufnahme monatlich 400 € Zuschuss an den Arbeitnehmer direkt gezahlt werden, längstens für 2 Jahre. Das sind knapp 10.000 € netto, denn sie sind abgabefrei. Ich biete das oft an, genutzt wird es sehr selten. Erst neulich vergaß ein Familienvater mit 5 Kindern einfach den Antrag unterschrieben abzugeben, obwohl ich alles für ihn ausgefüllt habe. Trotz Erinnerungen hat er sich seit einem halben Jahr nicht mehr gemeldet, so dass das Geld verfällt. Auch Bildungszuschüsse und Zuschüsse für Kinder (Bildung und Teilhabe) werden kaum angenommen, obwohl sie immer wieder angeboten werden. Wenn ich die Leute frage, warum sie das tun, bekomme ich oft ein Schmunzeln oder Schulterzucken. Beliebt ist die Antwort: "Ich will dem Staat nicht zur Last fallen." oder "Bringt mir nichts, dann muss ich arbeiten und das Geld geht dann an meine Ex als Unterhalt und an die Familienkasse, weil ich schon seit Jahren nichts mehr an meine Kinder zahle." oder "Was ist, wenn ich das Geld ausgegeben habe? Dann sitze ich wieder ohne da."
    Was soll man dazu sagen? Gelder, die nicht abgerufen werden, werden im Folgejahr gekürzt. Logisch. Und ich? Ich verliere bald die Lust, Arbeitslosen immer wieder solche Angebote zu unterbreiten. Schade um die Zeit.

  6. Autor ines schreiber
    am 27. September 2015
    6.

    Doris, ja es muss geändert werden, diese Ungerechtigkeiten .....es gibt eine Menge, was der Staat einsparen könnte.!!! Wie zum Beispiel. ...Förderungen, zig mal Möhren , wie sie wachsen, oder Großbauten ohne Sinn und Verstand und Kontrolle , ich nehme aber auch wahr, das sich mehr Menschen aufregen!!!ich hoffe es werden noch mehr....

  7. Autor Ralf Schumann
    am 27. September 2015
    7.

    Ich arbeite in einem Jobcenter, bin aber kein Freund dieses Hartz 4-Gesetzes. Es ist zu kompliziert, hat zu viele Schlupflöcher und ist immer wieder ungerecht. Frau Nahles hatte versichert, im Herbst Änderungen vorzunehmen, aber scheinbar hat sie es vergessen oder hofft, dass es die deutschen Bürger getan haben.
    Der Jobcenter-Berater kann tatsächlich Einzelschicksale finanziell unterstützen, mit dem Einstiegsgeld z.B. können bei einer Arbeitsaufnahme monatlich bis zu 400 € Zuschuss an den Arbeitnehmer direkt gezahlt werden, längstens für 2 Jahre. Das sind knapp 10.000 € netto, denn die sind abgabefrei. Ich biete das oft Arbeitslosen an, besonders den kinderreichen, doch genutzt wird es sehr selten. Erst neulich vergaß ein Familienvater mit 5 Kindern einfach den Antrag unterschrieben abzugeben, obwohl ich alles für ihn ausgefüllt habe. Trotz Erinnerungen hat er sich seit nun einem halben Jahr nicht mehr gemeldet, so dass das Geld verfällt.
    Auch Bildungszuschüsse und Zuschüsse für Kinder (Bildung und Teilhabe) werden kaum angenommen, obwohl sie immer wieder angeboten werden. Wenn ich die Leute frage, warum sie das tun, bekomme ich oft ein Schmunzeln oder Schulterzucken. Beliebt ist die Antwort: "Ich will dem Staat nicht zur Last fallen." oder "Bringt mir nichts, dann muss ich arbeiten und das Geld geht an meine Ex als Unterhalt und an die Familienkasse, weil ich schon seit Jahren nichts mehr an meine Kinder zahle." oder "Was ist, wenn ich das Geld ausgegeben habe? Dann sitze ich wieder ohne da."
    Wann gerät jemand unschuldig in Not und kommt hier nicht wieder raus? Warum sucht Derjenige keine Hilfe direkt bei seinem persönlichen Ansprechpartner im Jobcenter? Es gibt alle möglichen Gründe dafür, aber arbeitslos muss in Deutschland niemand sein, es sei denn er ist krank oder hat viele pflegebedürftige Kinder.

  8. Autor Erhard Jakob
    am 28. September 2015
    8.

    Ich sehe das genauso,
    wie die Rosi (6).

    Doch was ist die Alternative
    zum Kapitalismus? Antwort:
    *Sozialismus*.

    Wir sollten nicht vergessen, dass wir den Sozialismus
    in den Jahren 1989/1990 mit brennenden Kerzen
    zu Grabe getragen haben.

    Obwohl ich kein Hellseher oder Wahrsager
    bin, sehe ich folgendes voraus:

    *Wenn der Kapitalismus stirbt, dann werden
    wir ihn nicht mit brennenden Kerzen
    zu Grabe tragen.

    Wenn der Kapitalismus stirbt,
    dann brennt die Luft.*

  9. Autor Doris Reichling
    am 29. September 2015
    9.

    Hallo H. Schumann, DANKE für den Blick hinter die Kulissen. Wenn ich Ihren Beitrag lese habe ich das Gefühl, dass SIE sich „anständig“ und „menschlich“ Ihren zu betreuenden Personen gegenüber verhalten. Das ist heute LEIDER nicht immer so.
    Es gibt mit Sicherheit Menschen, die sich mit Hartz IV „eingerichtet“ haben, da wird es auch für Sie schwierig sein, etwas Positives zu erreichen. Bestimmt ist man als Bearbeiter immer mal wieder enttäuscht.
    Auch wenn es hier -wie immer im Leben- zwei Seiten gibt, so habe ich mit dieser Gesetzgebung der Rot-Grünen-Regierung ein Problem, wobei auch unsere Bundeskanzlerin verkündet, dass sie diesen Schritt nach wie vor richtig findet………

    Wenn ich dann lese, „bringt mir nichts, dann muss ich arbeiten und das Geld geht dann an meine Ex als Unterhalt und an die Familienkasse, weil ich schon seit Jahren nichts mehr an meine Kinder zahle“.
    Und schon wieder gibt‘s einen neuen Aspekt, Armut bei Alleinerziehenden mit Kindern...... Es ist für Kinder schlimm genug, wenn Familien auseinanderbrechen, muss dann immer noch dieser Rosenkrieg folgen – keine Unterhaltszahlungen für eigene Kinder? – Sorry, ich kann auch dieses nicht verstehen, diese Verantwortungslosigkeit.

    Werden Sie nicht mutlos Herr Schumann, tun Sie weiterhin Ihr Bestes, und bitte, helfen Sie wenn Sie können die größte Not zu lindern!

    Mit sonnigen Grüßen

  10. Autor ines schreiber
    am 02. Oktober 2015
    10.

    Doris, stimme zu......Hartz4 Erhöhung......DIÄTEN ERHÖHUNG .....800.....das haben viele berufstätige nicht.....muß das sein???

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