Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Mustafa Cakir am 24. Juni 2009
16941 Leser · 3 Kommentare

Außenpolitik

Wie mit Lügen der Öffentlichkeit Kriege verkauft werden

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin

Zur Erinnerung, hier ein Video welches zeigt, wie mit Propaganda und Lügen die amerikanische Öffentlickeit überzeugt wurde, Saddam Hussein ist ein Monster, der Babys aus Brutkästen auf den Boden schmeissen lässt, um den Einmarsch im Irak begründen zu können. Die Zeugenaussagen des Mädchens und des Arztes aus Kuwait über die getöteten Babys waren der Schlüssel, um die öffentliche Meinung für die Notwendigkeit des ersten Golfkrieges gegen den Irak zu überzeugen.

Später stellt sich aber heraus, alles war inszeniert und komplett erstunken und erlogen. Es wurden nie Babys von irakischen Soldaten in Kuwait aus Brutkästen auf den Boden geschmissen. Das 15-jährige Mädchen Nayirah, die als Augenzeugin die tränenrührende Geschichte über die Tötung der Babys vor dem Kongressausschuss aussagte, war ein Mitglied der kuwaitischen Königsfamilie und ihr Vater war Saud Nasir al-Sabah, der kuwaitische Botschafter in Washington. Und der Arzt hat auch ein Märchen erzählt, was er nie erlebt hat, weil es nie stattfand.

Die grösste PR-Firma der Welt Hill & Knowlton wurde mit 20 anderen von Kuwait beauftragt, die ganze Show zu erfinden und der Weltöffentlichkeit zu verkaufen. Dafür wurde ein Budget von über 20 Millionen Dollar bereitsgestellt und alle Medien eingespannt. Der Text von Nayirah und ihre emotionaler, mit Tränen gefüllter Auftritt, wurde einstudiert und geprobt. Der Mann, der das Büro von Hill & Knowlton in Washington führte, war Craig Fuller, einer der engsten Freunde von Vater Bush und sein politischer Berater.

Hätten die Medien sich je die Arbeit gemacht, rechtszeitig die Verbindung zu untersuchen und die inszenierte Lügenshow aufzudecken, wäre der erste Golfkrieg gar nicht passiert. Als die Sache raus kam war es zu spät und der Krieg gelaufen, bei dem über 135'000 Iraker getötet und 1 Millionen vertrieben wurden. Die darauf folgenden 10-jährigen Sanktionen gegen den Irak tötete weitere 500'000 Kinder.

Deshalb, es ist nichts ungewöhnliches für die amerikanische Regierung mit erfunden Schauermärchen einen "Feind" zu verteufeln, damit die Öffentlichkeit glaubt, ach wie schrecklich, jetzt müssen die Marines rein und aufräumen, einen "Regime Change" durchführen. Vor dieser Gefahr stehen wir auch heute was den Iran betrifft.

Mfg. Cakir

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Werner Scherfer
    am 13. Januar 2012
    1.

    Wer wagt es Bush jun. beim Weltgerichtshof anzuzeigen ?

  2. Autor Bea Schmidt
    am 17. Januar 2012
    2.

    Ich erinnere mich noch zu gut daran und werde es nie vergessen... Seit diesem Tag und der Aufdeckung der Lüge ist mein Vertrauen gen 0 gefallen...

  3. Autor Christian Adrion
    am 10. September 2014
    3.

    In der Ukraine erleben wir heute das Gleiche!

  4. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.